Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte ich die Newcomerband Blood & Champagne in meinem Dunstkreis und schrieb ein paar Zeilen zu Ihrer Single Don’t You Walk Away From Me. Ich bedauerte, dass es nur dieser Song war.
Jetzt darf ich mir die gesamte EP anhören, die eine gesamte Spielzeit von 13 Minuten hat.
Was bitte sind 13 Minuten? In meinem Wohnzimmerkontext bedeutet das, dass ich auf Start drücke, mir eine Zigarette drehe, eine Flasche Bier aufmache. Kaum sitz ich wieder, ist alles vorbei.
Blood & Champagne, das ist doch doof…so wird das nix mit uns…
Spaß beiseite, es ist ein 5 Tracks umfassendes Werk, das es leider nur in digitaler Form gibt, was ich als Sammler sehr bedauere. Das wäre es dann aber auch schon mit Kritik.
Bevor es aber zur musikalischen Beschreibung komme, stell ich erst mal die Band vor. Die Salzburger gründeten sich 2018 und spielen seitdem die Clubs hoch und runter. Die aktuelle Besetzung sieht wie folgt aus: Oliver (Gitarre), Emanuel (Bass), Simon (Drums) und Alexandra, die durchaus ihre Qualitäten als Frontfrau hat.
Lenken wir mal die Aufmerksamkeit auf ihre Musik. Das geht los mit selbst ernannten Einflüssen, die meines Erachtens sicher mit reinspielen, aber für mich keinerlei Bedeutung haben. Meines Erachtens ist es ganz einfach richtig guter und schmutziger Punkrock mit Ecken und Kanten, der nicht zu glatt klingt, wie bei einigen anderen Bands.
Was bei den Songs besonders erwähnenswert ist, ist die rotzige Gitarrenarbeit sowie die Stimme, die einprägsam im Kleinhirn hängen bleibt
Es wäre jetzt kontraproduktiv, wirklich jeden Song auseinander zu nehmen, denn das Gesamtwerk ist einfach gut, und Blood & Champagne haben mich als FANBOY gewonnen.
Hört einfach mal rein!
Mit ungefähr 26 Minuten, wartet To Those Who Tremble auf, und Aglasio zeigen im ungefähr dreißigsekündigen instrumentalen Intro noch nicht ansatzweise, was für eine progressive Schönheit sie da erschaffen haben.
