Über die Single-Releaseshow von Northern Light hatten wir ja schon berichtet, jetzt wollen wir natürlich auch noch ein paar Worte zum Song How To Live schreiben. Das Video dazu hatten die Jungs bereits am 05.11. veröffentlicht, und nachdem ich beim Videodreh in Wuppertal dabei sein durfte, war ich sehr auf das Endergebnis gespannt. Ihr Gründungsjahr haben Northern Light sogar in ihrer Facebook-Adresse mit drin. Tatsächlich erst seit drei Jahren gibt’s die Band, die als Quartett startete und mittlerweile auf ein Quintett angewachsen ist. Pascal war nämlich bis zu diesem Jahr nicht nur für den Gesang, sondern auch für den Bass zuständig, aber den hat er an Florian abgegeben.
Der Titel der Releaseshow, Show Us How To Live, verrät vielleicht noch ein bisschen besser, worum es im Song geht. Mittlerweile ist es ja so, dass das Handy unser ständiger Begleiter ist. Und selbst, wenn sich Pärchen oder auch Gruppen irgendwo treffen, schaut doch mindestens immer eine Person auf den Bildschirm, anstatt sich an dem zu beteiligen, was im echten Leben gerade passiert. Auch Mütter, die ihre Kinderwagen schieben, starren eher aufs Handy, und wenn mit dem Hund Gassi gegangen wird, muss der sich oft selbst vergnügen, weil sein Mensch am anderen Ende der Leine nur physisch anwesend ist. Früher habe ich mich, zumindest innerlich, drüber aufgeregt, mittlerweile habe ich es aufgegeben, mich davon aus der Ruhe bringen zu lassen. Ich find’s einfach nur schade.
Wie ich es schon (damals noch für Time For Metal) in meinem Review zur EP Into The Dark im Mai 2021 geschrieben hatten, schreien Northern Light eigentlich immer “hier”, wenn es um progressiv gehaltene Metalcore-Songs geht. Einfach nur “durchballern” war noch nie so ihrs, ein Breakdown ist kein Must Have, und manchmal legen sie das Core auch ganz beiseite und gehen eher in Richtung Alternative Metal. How To Live macht da keine Ausnahme, bewegt sich aber definitiv im Progressive Metalcore. Der Midtempo-Track stapft mit einer ungeheuren Wucht vorwärts, und irgendwie scheint es unter der Oberfläche mächtig zu brodeln. Dabei bremsen die zahlreichen Tempo- und Rhythmuswechsel zwar den Fluss, andererseits zeigen insbesondere Alex und Johannes hier ihr Können, und die Growls von Pascal sind irre gut.
Zu hören ist How To Live auf den diversen Streamingplattformen, und hier gibt’s das Video:
Different Inside – Smell Your Soul
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann....
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