Autor:
Lesedauer ca. 2 min.

Mary – See You In Hell

Künstler:

Mary

Herkunft:

Mönchengladbach, Deutschland

Bandmitglieder:

Mary (Gesang und Gitarre)

Link:

Album:

See You In Hell

Genre:

Pop Punk

Erscheinungsdatum:

07.07.2023

Tracklist:

1. See You In Hell
2. 90s Kids Anthem
3. This Is Goodbye
4. Brother (Could You Help Me Lie)
5. Someone Like You
6. If It Feels So Good (It Can't Be Wrong)
7. Video Games
8. Hiraeth

Ich hatte ja schon in unserem Review zur EP Tube Socks aus Dezember 2022 gemutmaßt, dass Mary wohl eher nicht unter irgendwelchen kreativen Blockaden leidet. Tube Socks war die zweite EP von ihr, und sie erschien nur ungefähr ein halbes Jahr nach der ersten. Jetzt sind wieder nur ungefähr sieben Monate vergangen, und Mary legt ihr erstes Full-Length-Album vor. Das trägt den sehr aussagekräftigen Titel See You In Hell und kommt mit seinen acht Songs auf eine knappe halbe Stunde Spielzeit. Produziert wurde die Scheibe von Lukas Kaminski, den einige auch von seinen Bands Stillbirth oder Placenta Powerfist kennen dürften.

Mit dem Titeltrack geht’s los in die Pop Punk-Welt von Mary. Und das ist auch einer der Tracks, bei denen Mary nicht allein am Mikro steht, sondern von Henri (Kopfecho) unterstützt wird. Manchmal klingt es fast, als ob sich die beiden ein regelrechtes Wortgefecht liefern, bei dem jeder Recht behalten will. Beim folgenden 90s Kids Anthem muss ich tatsächlich ein wenig an Good Charlotte denken, die im Jahr 2007 ihren Track The Anthem veröffentlicht hatten. Ob die 90er Kids den kennen? 😃 Mary‘s Song schreit jedenfalls geradezu danach, bei einer großen Party, wahlweise am Pool oder am Strand, mit vielen gutgelaunten Menschen und noch mehr kühlen Getränken gespielt zu werden.

Bei Brother (Could You Help Me Lie) legt Mary dann ihre E-Gitarre erstmal beiseite und greift zur akustischen “Klampfe”. Was als recht reduzierte und nachdenklich klingende Ballade startet, baut sich dann aber doch noch zu einem Downtempo-Track mit voller Besetzung auf. In dem Tempobereich bewegt sich auch der längste Song des Albums Someone Like You. Beide Tracks fallen zwar in meine persönliche Kategorie “Balladen, die mich nicht packen”, stellen Mary aber natürlich musikalisch auf ein breiteres Fundament und dürften bei Liveshows für ein Lichtermeer vor der Bühne sorgen.

Mit Video Games kann mich Mary dann tatsächlich noch einmal überraschen. Einfach mal den Pop Punk-Pfad verlassen und gucken, was es da sonst noch so gibt. Da kommen Erinnerung an Back On The Chain Gang von The Pretenders hoch, sehr geil! 👍 Auch Hiraeth erinnert eher an die britische Band mit ihrer so charismatischen Sängerin Chrissie Hynde denn an Pop Punk. Sehr schön, dass sich Mary da nicht festlegt, sondern auch mal über den Tellerrand hinausblickt und andere Sachen probiert. Das steht ihr definitiv sehr gut!

Unser Fazit

Während ich mal wieder eine gefühlte Ewigkeit für diesen Reviewtext gebraucht habe, scheint bei Mary sowohl das Kreativitätspotenzial als auch die Energie zum Produzieren von EPs und Alben unerschöpflich zu sein. Und sie ist ja nicht nur Musikerin, sondern auch noch sehr sportlich unterwegs, wovon man sich ebenfalls auf ihrem YouTube-Kanal überzeugen kann. Beides erfordert ja nicht nur einen sehr hohen Zeitaufwand, sondern auch sehr viel Disziplin, Motivation, Hingabe und persönlichen Einsatz. Leute, die das alles handeln und dabei auch ganz offensichtlich den Spaß nicht verlieren, haben echt meine Hochachtung.

Unsere Wertung

7.0 von 10.0

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