Wie lange sich die vier von Chasing Dreams schon mit dem Gedanken beschäftigt haben, eine Band zu gründen, bevor sie es dann im vergangenen Jahr umsetzten, wäre vielleicht mal eine Frage für ein Interview. Der Zeitpunkt hat sich ja nicht wirklich angeboten. Andererseits hört man ja immer wieder von Neustarts und Umorientierungen während dieser verf… Corona-Pandemie. Im Sommer vergangenen Jahres ging’s jedenfalls an die Produktion der Debüt-EP How It Was Supposed To Be, die mit ihrem Intro In Love und den vier Tracks auf ungefähr 17 Minuten Spielzeit kommt. Vorab hatten Chasing Dreams zum Song Endless Pain schon ein Video veröffentlicht, darüber hatten wir bereits berichtet, und in zwei Tagen erscheint dann auch die EP.
Der Name der EP, How It Was Supposed To Be, verrät schon ein ganz klein wenig, worum es in den vier Songs geht: um gescheiterte Beziehungen, um den Umgang mit Depressionen oder auch mit einer Sucht. So sind dann auch drei der vier Songs eher im Downtempo gehalten, nur Endless Pain nimmt auch mal vergleichsweise ordentlich Fahrt auf. Langweilig wird’s beim Hören aber nicht, dafür sind Chasing Dreams in allen Belangen zu gut aufgestellt. Das fängt schon beim Songwriting an. Die Texte lassen wohl jeden irgendwann mal denken “kenne ich”, mir ging es zumindest so. Dazu setzt die Instrumentenfraktion den sehr variablen Gesang von Kim wunderbar in Szene. Ob man bei dem schönen Gitarrenspiel überhaupt von Riffs sprechen kann, weiß ich nicht, aber (nicht nur) in dem bereits erwähnten Endless Pain zeigt Mauritz in schönem Zusammenspiel mit Markus und Damian, dass es auch anders geht. Dann haben Chasing Dreams mit Christof Kempe (Embark Audio) auch noch einen Produzenten gefunden, der den Songs den passenden Feinschliff verpasst und jedes der vier Bandmitglieder in genau das richtige Licht setzt.
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann. Allerdings kommt "Smell Your Soul" mit 13 Tracks daher, die für eine Spielzeit von knapp 50 Minuten sorgen.