Nicht nur bei der Regensburger Band alqemiste neigt sich der Releasemarathon dem Ende entgegen, auch Steam Slicer aus Heidelberg biegt auf die Zielgerade ein. Drei Singles sollten vor Albumrelease veröffentlicht werden, und das Ziel hat Joel am 12.10. erreicht. Da hat er nämlich die letzte Single Conceive rausgehauen und ist damit im dritten Teil des Albums devenir angekommen. Während Inept (Part 1: retro) den Beginn des Lebens markierte und Exuberant (Part 2: existence) so etwas, wie die Lebensmitte, sind wir mit Conceive (Part 3: becoming) an dem Punkt im Leben angekommen, an dem das Ende schon langsam in Sicht kommt.
Mit der entsprechenden Altersweisheit sitzt also der Protagonist da und scheint so eine Art Selbstgespräch zu führen. Dabei blickt er nicht zurück auf sein Leben, sondern nur vorwärts auf das sich schon am Horizont abzeichnende Ende. “…Set Sails…Wave Good-bye…No Fear…“. Da gibt es keinen inneren Aufruhr, kein Bedauern, keinen Zorn. Dementsprechend ruhig hat Joel diesen Song auch gehalten. Hier habe ich auch tatsächlich mal wieder die Reihenfolge der Genres geändert, und den Alternative Rock nach vorn gestellt, denn der Progressive-Anteil ist tatsächlich nur marginal vorhanden. Und auch die Tool-Einflüsse sind, wenn überhaupt, nur sehr kurz im Bassspiel zu hören. Auf die hatte Joel ja schon in der vorherigen Single verzichtet. Und das kann er, denn er weiß auch ohne die, wie man mit Musik Bilder im Kopf erzeugt.
Diese drei Singles waren natürlich nur Momentaufnahmen, denn das Album devenir, das am 03.11. erscheinen wird, kommt auf eine Spielzeit von ungefähr 52 Minuten. Da nehmen sich die ungefähr 13 Minuten, auf die die drei Singles zusammengenommen kommen, tatsächlich nur wie ein Wimpernschlag aus. Ich bin also sehr gespannt darauf, die 40 Minuten, in die die drei Songs eingebettet sind, auch noch zu hören.
Different Inside – Smell Your Soul
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann....
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