Es gibt ja diesen relativ alten aber sehr wahren Spruch “man sieht sich immer zwei Mal im Leben”. Das Wort “zwei” könnte man natürlich beliebig austauschen, für mich ist es allerdings tatsächlich erst das zweite Mal, dass ich etwas über Aktivitäten von Somebody Once Told Me schreibe. Das erste Mal habe ich sie im August 2020 während des Livestreams aus dem Krachgarten Wesel erlebt, bei dem auch noch Horizis am Start waren. Dort konnte man in der Umbaupause Markus und Florian im Interview erleben, bei dem sie einiges zur Geschichte von Somebody Once Told Me und zur Entstehung der EP Alea Iacta Est erzählten. Songs von diesem bemerkenswerten Werk standen dann natürlich auch auf ihrer Setliste. Bei der aber allein schon in NRW sehr großen und unfassbar aktiven Undergroundszene waren Somebody Once Told Me dann irgendwie wieder von meinem Radar verschwunden.
Nicht von meinem Radar verschwunden war die Band Hostage, und durch deren Facebook-Post bin ich auf den Song Metamorph aufmerksam geworden. Da hört man nämlich nicht nur Somebody Once Told Me-Sänger Markus, sondern auch Noah, der bei Hostage das Mikro hält und auch vor kurzem als Nøah mit seiner Coverversion des Leonard Cohen-Songs Hallelujah auf sich aufmerksam gemacht hat. Wie es zu dieser Zusammenarbeit gekommen ist, wäre vielleicht mal eine Frage für ein Interview, aber eins kann ich sagen: da sind die Richtigen zusammengekommen.
Schon in meinem Bericht zum Livestream (damals noch für Time For Metal) hatte ich geschrieben, dass Somebody Once Told Me sich musikalisch nicht festlegen lassen wollen. Auf das Fundament Metalcore setzen sie zum einen ganz gern mal einige Progressive-Elemente, aber auch den Post Hardcore verlieren sie selten aus den Augen. Metamorph macht da keine Ausnahme, wobei hier schon eher die Metalcore-Schiene gefahren wird. Langsam schleicht sich der Song heran, die grobe Kelle schon in der Hinterhand. Mit der gibt’s dann auch ordentlich aufs Fressbrett, die tief gestimmten Gitarrensaiten lassen die Bassgitarre tatsächlich vergessen, während die Riffs teilweise mächtig abgedreht sind und mich an Bands wie Tetrarch oder Returning We Hear The Larks denken lassen. Im Midtempo schreitet der Song dahin, und während Markus sich in den Strophen die Seele aus dem Leib brüllt, gibt’s im Chorus die Clean Vocals von Noah. Sehr cool ist auch der ziemlich lange breakdownartige Part, nach dem der Song nicht sofort wieder Fahrt aufnimmt, sondern erstmal mit einer ruhigen Bridge aufwartet. Und dann bin ich tatsächlich ein wenig ratlos, wer wann ins Mikro brüllt, denn geiler Shouter sind sie beide. Aber egal, Metamorph ist ein Song, den sich Metalcore-Fans nicht entgehen lassen sollten.
Zu hören ist Metamorph auf den diversen Streamingplattformen, und hier gibt’s das Video:
Different Inside – Smell Your Soul
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann....
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