Roughneck Riot treiben sich bereits seit 2010 auf dem Musikmarkt herum und haben dabei mehr als nur Achtungserfolge. Politische Statements, gerade im Punkbereich sind des Öfteren das Haar in der Suppe. Aber genau deswegen liebe ich die ganzen Facetten des Punkrocks.
Zitat Presseinfo: “Warrington, UK. Seit ihrer ersten Veröffentlichung im Jahre 2010 haben sich eine Gruppe Musiker*innen zu einer Folk-Punk Legender entwickelt. Bewaffnet mit Banjos, Mandolinen, Akkordeon und natürlich Gitarre, Bass und Drums werden sie häufig in einem Atemzug mit Größen wie Flogging Molly oder Dropkick Murphys erwähnt. Bei Roughneck Riot stehen ganz klar eine politische und sozialkritische Message und die Leidenschaft am Punkrock an erster Stelle. Antifaschistisch und anti-“dickhead” und für Roughneck Riot ist die internationale Solidarität wichtiger denn je.”
The Reckoning fängt genauso an, wie man es erwartet. Mandolinen, laute Gitarren, ein sehr schneller Drumbeat und der raue Gesang von Matty Humphries gepaart mit einem unfassbar guten Background Gesang, der direkt am Anfang eine leichte Gänsehaut erzeugt. Jetzt schon absolut Top. Allein dadurch, dass die Mandoline in diesem Song das Hauptinstrument ist. Großartig! Ohne Pause geht es mit No Cure For Us weiter. Da bleibt absolut keine Entspannungsphase. Vollgas nach vorne mit einem tollen Sound und einer ziemlich guten Produktion. Ich stell mir gerade vor, wie die ersten drei Songs Live abgeledert werden. Fucks Sake, also der dritte im Bund geht so straight nach vorne, da wird einem echt schwindelig. Das macht gute Laune, Lust auf einen Kilkenny und dunkles Bier. Bis hierhin absolute Topbenotung.
Natürlich haben die Texte nicht unbedingt immer den typischen Partycharakter und setzen in vielen Bereichen ein Ausrufezeichen, aber ich möchte das an dieser Stelle nicht in die Bewertung mit einfließen lassen. Wer mich kennt, weiß wie ich ticke, und diese Messages abfeiere. Dabei ist z. B. in Lampedusa mehr als offensichtlich, um was es geht. Aber wir bleiben bei der Musikalität von Roughneck Riots. Denn da passiert wirklich viel, obwohl es die Obernote „Punk“ hat. Cognitive Dissonance treibt einem den Schweiß unter die Achselhöhle. Treibend und rau nach vorne, glasklare Gesänge und ein unheimlich druckvoller Gitarrensound. Aber trotz aller Lobeshymnen war es das noch nicht gewesen. Das balladeske Burn It To The Ground ist der nächste Gänsehautfaktor. Ganz ehrlich, ich höre hier jetzt auf und gehe ins Fazit…
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann. Allerdings kommt "Smell Your Soul" mit 13 Tracks daher, die für eine Spielzeit von knapp 50 Minuten sorgen.