Autor:
Lesedauer ca. 2 min.

Pathwalker – A Safe Place To Live

Künstler:

Pathwalker

Herkunft:

Jena/Würzburg/Heidelberg, Deutschland

Bandmitglieder:

Pascal (Clean Vocals)
Raphael (Extreme Vocals)
Sebastian (Gitarre)
Marcel (Bassgitarre)
Adrian (Schlagzeug)

Link:

Album:

A Safe Place To Live

Genre:

Metalcore

Erscheinungsdatum:

17.11.2023

Tracklist:

1. Price Of Growth
2. The Ocean
3. Follow The Sun
4. Black Eyes
5. Where I Belong
6. Dreambound
7. The Forgotten
8. Revolution
9. Your Own Shadow
10. Your Own Fire
11. Fade Away

In diesem Jahr dürfen die Jungs von Pathwalker das fünfjährige Bandbestehen feiern, der Startschuss zur musikalischen Reise durch den Metalcore fiel im Jahr 2018. Zwei Jahre nach Bandgründung erschien die Debüt-EP Reflections, und in diesem Jahr gingen die Jungs auf Tour mit Torrential Rain und Dead Phoenix. Trotzdem fanden sie auch Zeit, weiter am Debütalbum A Safe Place To Live zu arbeiten, das am 17.11. das Licht der Welt erblickte. In den elf Songs beschäftigen sich Pathwalker mit Traumata, die dem Leben ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken und zeigen sich solidarisch mit denen, die durch schwere Zeiten gegangen sind oder vielleicht gerade gehen. Uns alle eint doch, dass wir einen Ort suchen, an dem wir uns sicher fühlen, uns entfalten und in Frieden leben können. Diesen Ort wollen Pathwalker mit A Safe Place To Live zumindest musikalisch bieten.

Mit Price Of Growth legen Pathwalker ihre eigene Messlatte schon mal sehr hoch. Klasse Opener mit einem super eingängigen Chorus! Das zielstrebige Hinsteuern auf den Breakdown wird irgendwann sehr offensichtlich, aber was dann kommt, haut mich tatsächlich vom Hocker. Unfassbar geil! Das Album beginnt tatsächlich mit einer beeindruckenden Energie. Direkt danach dann gleich mit den kurzen The Ocean einen Track zu setzen, der nur aus Spoken Words besteht und zum intensiven Zuhören auffordert, ist mutig. Andererseits würde der wohl später untergehen, von daher ist dieser Mutmacher an dieser Stelle gut platziert.

Nach Follow The Sun und Black Eyes setzt Where I Belong schon den nächsten Kontrapunkt. Sehr ruhig, eher im Dubstep verortet, enthält er aber für mich die zentrale Botschaft des Albums: „…And I go on and on and on, to find a place where I belong, to be near you with a song, cause next to you is where I am strong…“. Und auch mit dem großartigen Dreambound beweisen Pathwalker, dass sie auch mal über den Metalcore-Tellerrand hinausschauen. Gar so weit weg ist ja Post Hardcore auch nicht, und dieses Gewand steht den Jungs auch richtig gut. Da dann auch noch eine kleine Trap-Einlage einzubauen, hat definitiv was.

Bis hierhin kann ich also definitiv sagen, dass Pathwalker sehr ambitioniert und wohl durchdacht an A Safe Place To Live herangegangen sind. Die Songs zeigen trotz teilweise komplexer Arrangements und progressiver Melodien noch eine gewisse Eingängigkeit und können damit durchaus mitreißen. Die technische Versiertheit der Jungs steht außer Frage. Das zeigt sich sowohl bei der Instrumentenfraktion als auch im Gesang. Leider schwächelt das Album ab hier etwas, und die ambitionierte Herangehensweise, die mich zu Beginn begeistert, steht hier an einem Scheideweg. Während sich die Jungs bei The Forgotten und Revolution überambitioniert zeigen und die Songstrukturen überfrachten, wirken Your Own Shadow und Fade Away weniger durchdacht bzw. fast schon einfallslos. Da kann mich auch die Trap-Einlage bei Your Own Fire nicht mehr wirklich aufmuntern.

Unser Fazit

Das Album fing ja wirklich sehr mitreißend an, unfassbar geiler Breakdown inklusive. Und auch das „Über-den-Tellerrand-Schauen“ und das gekonnte Hinzufügen anderer Genres zeigt, dass die Jungs von Pathwalker wissen, wie man spannende Songs schreibt und für Abwechslung sorgt. Aber die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn ist tatsächlich eine sehr dünne, und in der zweiten Albumhälfte schlägt das doch arg durch. Wobei ich dann tatsächlich noch eher zu den überambitionierten Songs Nummer 7 und 8 tendieren würde, weil die trotz der für mich nicht mehr nachvollziehbaren Strukturen noch besser zu unterhalten wissen, als die letzten drei.

Unsere Wertung

7.0 von 10.0

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