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Lesedauer ca. 2 min.

OX – State Of Change (EP)

Künstler:

OX

Herkunft:

Karlsruhe, Deutschland

Bandmitglieder:

Simon Ochs (Gesang und Gitarre)
Nadir Zee (Gitarre)
Niklas Reinfandt (Bassgitarre)
Max Siegmund (Schlagzeug)

Link:

Album:

State Of Change (EP)

Genre:

Alternative Metal

Erscheinungsdatum:

14.10.2022

Tracklist:

1. Darkest Days
2. Drain
3. Wide Open
4. Real To You
5. One Step Away

Bereits im Jahr 2015 gründete Sänger und Gitarrist Simon die Band OX, und wenn ich nach dem Pressetext gehe, sind auch Nadir, Niklas und Max schon seit diesem Zeitpunkt dabei. Und die Jungs wussten wohl von Anfang an, wo es hingehen soll, denn bereits ein Jahr nach der Bandgründung erschien das Debütalbum Rewind To Overwrite. Nachdem sie das dann bei verschiedenen Shows in Süddeutschland und einer kleinen Tour, die sie durch Polen, Tschechien und die Slowakei führte, präsentiert hatten, gönnten sie sich nicht wirklich eine ausgedehnte Pause. Im Jahr 2019 erschien nämlich schon das zweite Album Breaking Point. Das konnte aus bekannten Gründen nicht wirklich promotet werden, aber wie viele andere Bands auch, wussten die vier, die Zeit zu nutzen. Und so fanden die Auswirkungen der Pandemie, aber auch Themen wie Klimawandel oder die geopolitischen Entwicklungen Eingang in die fünf neuen Songs, die auf der EP State Of Change zu hören sind. Die EP wurde jetzt via 7hard veröffentlicht und kommt auf knapp 19 Minuten Spielzeit. Auch einige Kurskorrekturen an ihrer musikalischen Ausrichtung haben die Jungs vorgenommen. Die liegt jetzt laut Pressetext irgendwo zwischen Alternative Metal und Post Grunge.

Der Opener Darkest Days stampft gleich mal mit mächtig breiter Brust aus den Boxen und erinnert mich ein wenig an die neuseeländische Band Like A Storm. Sehr schöner Alternative Metal mit coolen Riffs und einem eingängigen Chorus. Und dem Satz “I wanna be free again, when my darkest days are over” können wir uns ja sicherlich alle anschließen. Die ruhige Bridge haben die Jungs auch genau an die richtige Stelle gepackt, bevor der Song von der Bühne stapft.

Wenn die Jungs in den Songs auf State Of Change auch ihre musikalischen Einflüsse verarbeiten, dürften sich da sicherlich auch Alter Bridge finden. Zumindest in den Uptempo-Strophen von Drain, die mit einem sehr geilen Riff ausgestattet sind, darf man durchaus mal an die Amerikaner denken. Mit einem fast schon hymnischen Chorus kommen die ja auch ab und zu mal um die Ecke, und für ein gediegenes Gitarrensolo, wie es auch in Drain zu hören ist, sind sie ja sowieso zu haben.

Mit Wide Open treten OX dann so abrupt aufs Bremspedal, als ob sie geblitzt worden wären. Ballade wäre übertrieben, aber hier geht’s im Downtempo und schon sehr radiotauglich weiter. Nicht meins, aber das machen die Jungs mit Real To You gleich wieder wett. WAS ein Bassspiel! Ähnlich dem Opener Darkest Days rocken die Strophen ordentlich vor sich hin und machen dann dem wieder mal sehr eingängigen Chorus Platz.

Waren die Songs bislang ja schon, vor allem was die verschiedenen Tempi betrifft, sehr abwechslungsreich, können OX mit dem letzten Track One Step Away tatsächlich noch einen draufsetzen. Auch eher im Down-/Midtempo angesiedelt, packen sie hier mal die Progressive-Kelle aus. Damit graben sie aber nicht allzu tief, Eingängigkeit wird auch hier noch relativ großgeschrieben. Und genau für diesen Track haben sie sich dann auch noch ein richtig geiles Gitarrensolo aufgespart, das genau hier richtig platziert ist.   


Unser Fazit

Auch wenn OX wohl keine so ganz kleine Band ist und auf Facebook immerhin auf knapp 10000 Follower kommt, bin ich doch überrascht, wie erwachsen sich die vier auf “State Of Change” präsentieren. Auch nach ihrer musikalischen Neuorientierung zeigen sie sich sehr versiert im Songwriting, können mit tollem Gesang punkten und bringen auch musikalisch genau die Trademarks aufs Trapez, die die Herzen von Rockfans schneller schlagen lassen. Da darf man auch mal an die etablierten Bands des Alternative Metal denken. Sie selbst bezeichnen ihren Stil als Modern Post Grunge, ich würde es aber tatsächlich schlicht und ergreifend Alternative Metal nennen. Und jetzt werde ich mir mal anhören, wie OX auf den beiden Alben aus 2016 und 2019 klangen… :-D

Unsere Wertung

8.0 von 10.0

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