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Lesedauer ca. 2 min.

Obscure Existence – Serpents Pit (EP)

Künstler:

Obscure Existence

Herkunft:

Serpents Pit (EP)

Bandmitglieder:

Nico (Gesang)
Zac (Gitarre und Backgroundgesang)
Ruben (Gitarre)
Anil (Schlagzeug)

Link:

Album:

Serpents Pit (EP)

Genre:

Modern Metal, Groove Metal

Erscheinungsdatum:

02.09.2022

Tracklist:

1. Serpents Pit
2. Obscure Existence
3. Thx
4. Don't Let Me Suffer

Mit einem sehr professionell aufgemachten und auch sehr umfangreichen Pressekit haben sich Obscure Existence aus Berlin bei uns gemeldet. Die waren vorher unter dem Namen Droped am Start, haben aber am 01.04. verkündet, dass sie in Zukunft als Obscure Existence unterwegs sind. Hätte man ja auch als Aprilscherz verstehen können, war aber wohl ganz offensichtlich keiner. Auf ihrer Facebook-Seite zeigen sich die vier als sehr fleißige Newsschreiber und veröffentlichen immer wieder Updates, Studioaufnahmen oder halt auch neue Songs. Und wenn ich es richtig gesehen habe, haben sie vorab tatsächlich alle vier Songs der EP Serpents Pit schon veröffentlicht. Die EP selbst erschien am 02.09. und kommt mit ebendiesen vier Songs auf eine Spielzeit von ungefähr 15 Minuten.

Als eine “hard hitting groove machine” bezeichnen sich Obscure Existence, und das kann ich sofort unterschreiben. Gleich mit dem Opener Serpents Pit gibt’s von den Jungs einen ordentlichen Arschtritt, und die tiefer gestimmte Gitarre wummert mit der Basedrum um die Wette. Dazu ein paar Riffs, die sich mit dem Gesang von Nico und Zac fast einen Wettstreit liefern wollen, und manchmal auch ein wenig an Korn erinnern. Neben einem Fast-Breakdown auch noch ein sehr cooles Solo einzubauen, hat was. Gleich mit dem Track, der so heißt, wie die Band, können mich die Jungs dann aber überraschen. Der kommt in den Strophen mit einigen Brüchen und einem dementsprechend komplexen Gitarrenspiel daher, wartet dann aber mit einem sehr eingängigen Chorus auf. Da gibt’s dann auch mal Clean Vocals.

Hatte ich eben noch Korn erwähnt? Auch beim folgenden Thx sehe ich vor meinem geistigen Auge Jonathan Davis um die Ecke linsen und sich einen grinsen. Und statt eines Breakdown hauen Obscure Existence mal eine ruhige Bridge raus, bevor der Song wieder mit breiter Brust vor sich hin stampft. Und wieder diese Gitarrenwände! \m/ Der Rausschmeißer Don’t Let Me Suffer nimmt den Faden wieder auf, den die Jungs mit Obscure Existence gelegt hatten. Die ziemlich unruhigen Strophen stehen in coolem Kontrast zum sehr eingängigen Chorus (wieder mit Clean Vocals). Die Saitenfraktion haut nicht nur sehr coole Licks raus, sondern lässt fast auch vergessen, dass Obscure Existence (noch) gar keinen Bassisten haben. Oder war bei den Aufnahmen doch schon einer dabei? Vielleicht hat auch Zac oder Ruben mal kurz zum Tieftöner gegriffen, denn die wieder mal ein wenig an Korn erinnernden Bass-Parts klingen schon sehr nach dicken Saiten. Und im Video zu Thx ist ja auch einer im Einsatz. 😀

Unser Fazit

Hatte ich im Review des Öfteren die Band Korn erwähnt, soll aber auch eine zweite Band nicht unerwähnt bleiben, zu deren Fans die Jungs von Obscure Existence bestimmt auch gehören: Meshuggah. Deren Spiel ist natürlich unerreicht, aber die eine oder andere Gitarrenwand auf Serpents Pit geht schon in ihre Richtung. Das ist aber eher als Anhaltspunkt zu verstehen, denn Obscure Existence kann man wirklich nicht als simple Copycat bezeichnen. Die Jungs haben definitiv ein gutes Händchen fürs Songwriting und sind sowohl an den Mikros als auch an den Instrumenten bestens besetzt. Ich hoffe ja, dass sie auch irgendwann mal den Weg von Berlin nach NRW finden, da dürfte live gut was abgehen.

Unsere Wertung

8.0 von 10.0

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