Wenn ich Infos zu einer Band suche, sind die Metal Archives immer eine gute und meiner Meinung nach auch absolut vertrauenswürdige Adresse. Bei den Angaben, die dort zu der 2022 gegründeten Band Mörklagt stehen, musste ich bei den Infos zu den Mitgliedern allerdings mehrmals lesen. Steht hier doch, dass Drummer Skoll neben Mörklagt noch in 11 (!!) anderen Bands am Schlagzeug sitzt und für eine weitere Band noch als Live-Drummer aktiv ist. Auch bei Gitarrist und Bassist Ketzer stehen neben Mörklagt 11 weitere Bandnamen. Da ist Sänger Misantrop (noch) etwas zurückhaltender, bei dem steht neben Mörklagt und Totenweihe (wo auch Ketzer aktiv ist) noch ein weiterer Bandname (der ebenfalls auch bei Ketzer zu finden ist).
Nun gibt’s also seit dem Jahr 2022 auch Mörklagt, die bei Nachzehrer Records unter Vertrag stehen. Und dort ist auch bereits seit geraumer Zeit der Vorverkauf für das Demo Nattens Kamrater I gestartet, das am 10.11. veröffentlicht wird. Die CD kommt im Klappcover inkl. A2-Poster und Aufkleber, und ist auf 50 Exemplare limitiert. Für Mix und Mastering war Alex Dietz zuständig, das Cover hat Misantrop gestaltet, der auch alle Texte und das Intro geschrieben hat. Der Text zum letzten, noch nicht einmal eine Minute langen Song Gates Of Bottomless Halls stammt allerdings nicht von Misantrop. Der Song ist nämlich von Ildjarn, und hier arbeiten Mörklagt auch mit einem Gastsänger. Lord Noctifer von Predictor hat bei diesem Song am Mikro gestanden.
So, wie der Albumtitel in schwedischer Sprache gehalten ist, sind es auch die meisten der zwischen zwei und drei Minuten langen Songs. Aber da kann mein bevorzugter Online-Übersetzer natürlich Abhilfe schaffen und verrät mir, dass der Albumtitel übersetzt „Gefährten der Nacht“ heißt. Und genauso schwarzmetallisch, wie es im ersten Song Intro / Totalt mörker! (absolute Dunkelheit) zugeht, jagen die drei auch durch die gesamte Spielzeit von ungefähr 26 Minuten. Sehr gediegenen Black Metal präsentiert das Trio auf diesem Demo, bei dem Alex Dietz wirklich ganze Arbeit geleistet und einen sehr ausgewogenen Mix hingelegt hat. Da geht der Gesang von Misantrop trotz der teils massiven Gitarrenwände und der Doublebase-Attacken nicht unter.
Auf den gängigen Streamingplattformen findet sich noch nichts, und auf YouTube gibt’s nur ein inoffizielles „Video“, das nur wenige Minuten einer Demoversion liefert. Auf Bandcamp kann man sich aber schon drei Songs anhören.
Nachzehrer Records feiert übrigens sein zweijähriges Bestehen. Aus diesem Grund gibt’s dort noch bis Ende November einen Nachlass von 40% (!!) auf alle Artikel, außer den Nachzehrer-eigenen Releases.
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann. Allerdings kommt "Smell Your Soul" mit 13 Tracks daher, die für eine Spielzeit von knapp 50 Minuten sorgen.
