Ich stamme zwar selbst auch aus Niedersachsen, den Ortsnamen Barßel habe ich aber tatsächlich noch nie gehört. Das kleine Örtchen liegt westlich von Oldenburg und kommt auf eine Einwohnerzahl von ungefähr 13600. Vier davon bilden die Band Mexokred, zu denen es auch einen Eintrag in Marjorie-Wiki gibt. Der endet zwar im Jahr 2018, hilft mir aber in Kombination mit der Info auf der Facebook-Seite von Mexokred, ein wenig zur Geschichte des Quartetts herauszufinden. Diese Geschichte ist nicht frei von Unterbrechungen und würde allein wohl ein ganzes Buchkapitel füllen. Los ging es tatsächlich schon im Jahr 2004, aber im Jahr 2010 trennte man sich, und jeder ging seiner Wege. Fünf Jahre später ging’s nach einem Wechsel auf zwei Positionen dann doch weiter, und die vier beweisen auch live, dass sie immer 100% sie selbst bleiben, Abstriche werden da nicht gemacht.
Wie sie auf den Song Schrei gekommen sind, kann man sich beim Anschauen des Videos sehr schnell denken. Aber Schrei nimmt nicht nur Bezug auf den schrecklichen Krieg in der Ukraine, sondern ist auch eine Generalabrechnung mit allen Populisten, Demagogen und Tyrannen der Welt, die immer wieder dafür sorgen, dass die Menschen nicht zur Ruhe kommen und einfach nur friedlich miteinander leben können. Menschenrechte werden mit Füßen getreten, es gibt Vertreibung und Flucht, Hunger und Not. Und die Mehrheit schaut schweigend und oft hilflos zu. Und dabei ist es doch so einfach, wie es die Kinder im Video an die Wand schreiben “Please, no more war – Love”. Da fällt mir tatsächlich der Song Kinder an die Macht von Herbert Grönemeyer aus dem Jahr 1986 ein. Musikalisch haben Mexokred mit ihm allerdings gar nichts zu tun, denn Schrei ist ein temporeicher Punk Rock-Song, bei dem man aber nicht nur pogen und moshen sondern definitiv auch einfach mal zuhören sollte.
Zu hören ist Schrei auf den diversen Streamingplattformen, und hier gibt’s das Video:
Different Inside – Smell Your Soul
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann....
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