Nun hatte ich gerade in meinem Artikel zu der Münchner Band Drøver geschrieben, dass die mit ihrer Gründung Ende 2022 eine sehr kurze Bandgeschichte haben, da kommen die fünf von Leyka um die Ecke, die es ebenfalls erst seit dem vergangenen Jahr gibt. Die rheinland-pfälzische Band besteht teilweise aus (ehemaligen) Mitgliedern von Light To The Blind und All I’ve Been Told, hat sich jetzt aber in dieser Konstellation zusammengetan und wird am 17.03. ihre Debüt-EP Requiem veröffentlichen. Die EP kommt mit ihren fünf Songs auf ungefähr 20 Minuten sehr energiegeladener Spielzeit. Die Band selbst schreibt in ihrem Infosheet was von einem Mix aus Hardcore, Metalcore und Melodic Death Metal und trifft’s damit sehr gut, wobei ich noch ein “Melodic” vor das “Hardcore” setzen würde.
Ganz zu Beginn von Wolves hört man tatsächlich auch Wolfsgeheul, das macht aber sehr schnell den tief gestimmten Gitarren (oder ist es der Bass?) Platz. Wow, das klingt zunächst mal fast schon nach Djent, was die Saitenfraktion da vollführt! Passend zu den tiefen Tönen der Saitenfraktion bewegt sich auch Tom eher im Shout-/Growl-Bereich und wird dabei perfekt begleitet von den Clean Vocals von Philippe. Den hört man hauptsächlich im Chorus, und da er nicht allzu hoch hinaus will mit seinem Gesang, kann ich nur sagen: Daumen hoch! In Twentyseven nehmen Leyka dann erfreulicherweise, für mich zumindest, ordentlich Tempo auf. Hatte ich mich bei Wolves noch gefragt, wo da Melodic Death Metal versteckt ist, darf man hier tatsächlich immer mal wieder an die gute alte Gothenburg-Schule denken. Da ergänzen sich die Saitenfraktion und Fabrizio am Schlagzeug wieder perfekt.
Den Titeltrack hat das Quintett in die Mitte der EP gepackt. Da gibt’s dann die Clean Vocals von Philippe in vervielfachter Form als Background-Chor auf die Ohren, aber Tom kann den Song problemlos auch allein tragen bzw. hat ja wieder mal die großartigen Kollegen der Instrumentenfraktion an seiner Seite. Wie viele Jahre Erfahrung die Jungs schon haben, weiß ich nicht, aber was da insbesondere der Leadgitarre streckenweise entlockt wird, ist beeindruckend. Orange hat mich gleich beim ersten Hören gepackt, obwohl es fast so etwas wie eine Ballade ist, und ich freue mich, dass es auch der längste Track der EP ist. Wie Leyka hier zwischen harten und eher melodischen Passagen wechseln, den Clean Vocals von Philippe mal etwas mehr Raum geben und Tom seine Growls so wahnsinnig ausdrucksstark präsentiert, da kriege ich Gänsepelle. Ganz besonders fett wird die, als der Song sich zum Ende hin massiv aufbaut, die Gitarren immer wieder dieses eine Lick spielen und Tom ein letztes Mal shoutet “I will erase you from my mind”. Ganz großes Kino! Passenderweise gibt’s dazu auch ein Video. ❤
Der Kontrast zum letzten Track Fences könnte größer nicht sein. Ein letztes Mal nehmen Leyka Tempo auf, die Clean Vocals im Chorus klingen für mich fast ein wenig nach fröhlichem Pop Punk-Song. Andererseits liefern sie hier auch noch einmal die Annäherung an einen Breakdown, und halten mit diesem Genremix das Hörvergnügen bis zum Ende der EP hoch.
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