Seit dem Jahr 2014 bin ich jetzt in der Undergroundszene unterwegs und finde es nach wie vor bemerkenswert, wie viel Herzblut, Motivation, Zeit und nicht zuletzt natürlich auch Geld hier von den Künstlerinnen, Künstlern und Bands investiert wird, um das zu tun, was sie lieben. Wenn man dann auch noch in mehr als einer Band aktiv ist, spielt natürlich der Faktor Zeit eine noch größere Rolle. Davon lassen sich viele aber nicht abhalten, und das gilt auch für die Mitglieder von Leaves. Auf deren Facebook-Account geht’s im September 2021 mit einem Bandfoto los, und wer in der Metalcore-Szene unterwegs ist, dürfte sicherlich mindestens eins der vier Gesichter auch schon in einer anderen Band gesehen haben. Nun haben sich die vier Jungs also zu Leaves zusammengetan und ihre Debütsingle Erase The Pain im November 2021 veröffentlicht. Und der Nachfolger hat nicht lange auf sich warten lassen, das Video zu Prophecy ging am 11.03. online.
Irgendwie muss YouTube meine Gedanken erraten haben, als ich mir zum ersten Mal das Video zu Erase The Pain anschaute. In den Vorschlägen für weitere Videos stand nämlich ziemlich weit oben die Band, an die ich denken musste, und das ist Dead By April. Die sind mit Sänger und Shouter besetzt, das übernimmt hier in Personalunion Steffen. Aber viele Shouts gibt’s weder bei Erase The Pain noch bei Prophecy, und ich kenne Steffen auch nur mit Clean Vocals. Die sind ja live bei einigen Bands die Achillesferse, aber Leaves sind (nicht nur) gesangstechnisch gut aufgestellt.
An Dead By April darf man auch beim Hören der Backing Tracks denken, mit denen auch Prophecy ausgestattet ist. Da rümpfen sicherlich einige Metalcore-Fans die Nase, aber Geschmäcker sind ja unterschiedlich, und darüber muss man nicht diskutieren. Ich mag Dead By April, und ich mag auch das, was Leaves hier raushauen. Gediegenes Down-/Midtempo trifft auf schöne Gitarrenlinien, Shouts treffen auf coole Riffs und Doublebase.
Zu hören ist Prophecy auf den diversen Streamingplattformen, und hier gibt’s das Video:
Different Inside – Smell Your Soul
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann....
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