Autor:
Lesedauer ca. 2 min.

Green Machine – Beer Metal

Künstler:

Green Machine

Herkunft:

Einbeck, Deutschland

Bandmitglieder:

Tassilo von Seelen (Gesang)
Daniel Streckenbach (Gitarre)
Maik Seemann (Bassgitarre)
Manuel Queißer (Schlagzeug)

Link:

Album:

Beer Metal

Genre:

Heavy Metal, Groove Metal

Erscheinungsdatum:

12.11.2021

Tracklist:

1. Beer Metal Baptized
2. Warboy
3. Eat
4. King Erectus
5. Batman
6. Blue Chamber
7. Announcement
8. Invasive Species
9. Bright Flower
10. Call Of The Void
11. Dead Beat
12. 12 Steps Ahead

In diesem Jahr können die Jungs von Green Machine das zehnjährige Bandbestehen feiern. Und was wäre da besser geeignet, als sich selbst, und natürlich auch die Fans, mit einem Album zu beschenken? Die dafür ins Leben gerufene Startnext-Kampagne war erfolgreich, und so konnten die Jungs in diesem Jahr ins Studio gehen und die 12 Songs, die sich auf Beer Metal finden, einspielen. Bislang stand nur die EP Eat Your Heart Out in der Diskografie, aber jetzt haben es die Jungs also nach zehn Jahren geschafft, mit Beer Metal ihr Debütalbum zu veröffentlichen. Und da sie schon von Anbeginn an oft und gern Liveshows gespielt haben, wird es sicherlich auch für Beer Metal, wenn es denn möglich ist, eine ordentliche Releaseshow geben.

Da ich mit den Jungs bislang nur während des Time For Metal Underground Award 2021 zu tun hatte, wo sie sich mit ihrem Song Horse beworben hatten, war ich also sehr gespannt, was sie sich für Beer Metal haben einfallen lassen. Dass das Album mit 12 Songs tatsächlich nur auf eine Spielzeit von ungefähr 33 Minuten kommt, erinnert mich ein wenig an Johnny Rocky And The Weekend Warriors. Die haben zwar einen langen Bandnamen aber kurze Songs. Das wäre aber auch die einzige Gemeinsamkeit, denn Green Machine sind nicht im Punk Rock sondern im Heavy Metal zu Hause. Der kommt mit ordentlich Tempo aus den Boxen, und Green Machine können auch mit saugeil groovenden Parts aufwarten.

Als beim Opener Beer Metal Baptized der Gesang von Tassilo einsetzt, muss ich erstmal schauen, ob ich in meinem Player aus Versehen eine der alten Scheiben von Volbeat gestartet habe. Die Ähnlichkeit mit der Stimme von Michael Poulsen ist frappierend. Und auch musikalisch lassen Green Machine immer mal wieder an die älteren Werke der Dänen denken, ohne sich von ihnen auch nur ansatzweise vereinnahmen zu lassen. Bei King Erectus – was ein Songtitel! 😀 – könnte man neben dem Bandnamen Volbeat auch noch den von Pantera in den Ring schmeißen, der klingt nämlich fast, als ob die beiden eine heiße Liebesnacht miteinander verbracht haben.

Mit dem ein wenig im Rock’n’Roll wildernden Batman kommt – abgesehen von dem nur 12 Sekunden langen Announcement – der kürzeste Track des Albums. Hier unterhalten Green Machine auch rein instrumental eine knappe Minute lang bestens. Bestens unterhalten können sie mit ihren teils fast schon abgedrehten aber zumindest doch sehr lustigen Texten. Wenn auch Blue Chamber für mich einer der schwächeren Songs ist, aber die Vorstellung von einer blauen Kammer, in der Tassilo all die “precious people” einschließt, und dann zu seiner eigenen Erheiterung immer mal wieder reinschaut, um in ihre Augen gucken zu können, lässt bei mir das Kopfkino auf Hochtouren laufen. 😀

Einer meiner Favoriten des Albums ist Bright Flower, und nicht erst hier bin ich begeistert von den bärenstarken Riffs, die Daniel den Saiten entlockt. Hier gibt’s dann auch tatsächlich so etwas, wie ein kleines Bass-Solo. Da darf sich Maik dann mal kurz ins Rampenlicht stellen. Aber ohne ihn und Manuel ginge es ja sowieso nicht, und die beiden sorgen gemeinsam für den Groove, mit dem auch Dead Beat wieder aufwartet. Mit 12 Steps Ahead ist dann auch tatsächlich schon der letzte Song erreicht. Hier schmeißen Green Machine dann noch mal Rock’n’Roll mit ordentlich Volbeat-Einschlag auf den Plattenteller. Klasse Abschluss eines tollen Albums!


Unser Fazit

Ich muss ja gestehen, dass ich mit dem Song Horse, mit dem sich Green Machine beim Underground Award beworben hatten, nicht allzu viel anfangen konnte. So war ich auch ziemlich skeptisch, was die Jungs auf Beer Metal musikalisch rauslassen würden. Dass das ein dermaßen starkes Album wird, bei dem ich überwiegend headbangend an der Tastatur sitze und nicht ein Mal in Versuchung komme, die Skip-Taste zu drücken, hatte ich echt nicht erwartet. Da hört man tatsächlich raus, dass die Jungs das, was sie da tun, zwar mit der nötigen Konzentration und Fokussierung angegangen sind, aber trotzdem eine Menge Spaß hatten und vor allem sich selbst auch nicht so wahnsinnig ernst nehmen.

Unsere Wertung

8.5 von 10.0

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