Autor:
Lesedauer ca. 2 min.

Endlos – So ist das Leben…

Künstler:

Endlos

Herkunft:

Frankenthal, Deutschland

Bandmitglieder:

Björn "BG" Bug (Gesang und Gitarre)
Thomas "Tommy" Traut (Bassgitarre)
Jan-Jens "J-J" Peter (Schlagzeug)

Link:

Album:

So ist das Leben...

Genre:

Rock, Alternative Rock, Melodic Rock

Erscheinungsdatum:

24.06.2022

Tracklist:

1. Wir
2. Helden
3. Nacht
4. Blutgeld
5. Angst
6. Krieg
7. Schattenreich
8. Krieger
9. Nimm mich mit
10. Musik ist Therapie
11. Nach vorne
12. Wir geh'n uns'ren Weg

Vorweg möchte ich in diesem speziellen Fall darauf hinweisen, dass wir normalerweise Reviews für Alben nur dann schreiben, wenn die Veröffentlichung nicht länger als einen, maximal zwei Monate zurückliegt. Die digitale Version dieses Albums wurde bereits im Juni 2022 veröffentlicht, also vor ungefähr neun Monaten. Aber da es das Album seit kurzem auch in der CD-Version gibt, wollen wir zumindest drauf aufmerksam machen und ein paar Worte dazu schreiben.

Manche Bands hauen ja schon mehr oder weniger kurz nach Bandgründung eine erste EP oder gar ein Album raus. Bei Endlos hat es bis zum Debütalbum doch “etwas” länger, genauer gesagt ungefähr sechs Jahre, gedauert. Gegründet wurde die Band bereits im Jahr 2016, und die drei Gründungsmitglieder sind auch nach wie vor am Start. Beim Songwriting bringen sie ihre eigenen musikalischen Vorlieben mit, und so steht im kurzen aber sehr informativen Infotext, dass Battle Beast oder Trivium genauso Inspirationsquelle waren, wie Die Ärzte oder Saltatio Mortis. Ob das passt, konnte man sich bereits seit Mitte vergangenen Jahres auf der digitalen Version des Albums anhören, der die drei Männer vor kurzem auch den physischen Tonträger hinterhergeschoben haben. Der Titel des Albums summiert dabei wahrscheinlich genau die Gründe, die dazu geführt haben, dass es mit diesem Album doch länger gedauert hat, es heißt nämlich So ist das Leben…

Kurz und prägnant sind die Songtitel, und auch die Spielzeiten der einzelnen Songs sind durchaus radiotauglich. Endlos kommen nämlich auf den Punkt und ergehen sich nicht in ultralangen Instrumentalparts oder drölfzig Wiederholungen des Refrains. Hier und da mal ein kleines Solo, das passt zu den rockigen Tracks. Björn wechselt immer mal wieder vom Klargesang in gediegene Growls, bei manchen Songs überlege ich aber schon, ob nicht auch Tommy oder J-J noch was an Gesangsparts übernehmen. Das dürfte live zumindest bei Schattenreich der Fall sein. Die Powerballade lebt nämlich von den unterschiedlichen Stimmlagen des Gesangsduos. Tempomäßig ist das aber auch der einzig langsamere Track, mindestens Midtempo ist bei Endlos nämlich immer angesagt. Mir wird’s musikalisch zugegebenermaßen in der ersten Hälfte des Albums ein wenig eintönig, große Ausnahme ist Angst. Der Track kann tatsächlich mit so etwas wie Melodic Death Metal-Riffs aufwarten und nimmt ordentlich Tempo auf. In der zweiten Albumhälfte zeigen sich Endlos musikalisch sehr viel variabler, und auch Krieger punktet bei mir mit Tempo und so etwas ähnlichem wie einem Breakdown. Musik ist Therapie spricht uns ja sicherlich allen aus dem Herzen, hier machen Endlos im Refrain dann auch mal einen kurzen Ausflug in den Punk Rock. Von den oben erwähnten Inspirationsquellen höre ich eher weniger raus, bei Nimm mich mit fällt mein Blick allerdings mal kurz auf den Bandnamen Trivium.

Was die Texte angeht, darf man allerdings durchaus mal an Die Ärzte denken, denn auch Endlos sprechen eine klare Sprache. Oder, um mal eine Passage aus ihrem Song Wir zu zitieren: “…Wir sprechen aus, was uns erregt! All unsere Emotionen sind in unsere Songs eingewebt…”. Da fällt der Blick dann nach Außen auf den Zustand unserer Welt (Helden, Blutgeld, Angst), während Songs wie Krieger oder Nimm mich mit vom persönlichen Gefühlsleben des Protagonisten erzählen. Sehr berührend ist dabei die bereits oben erwähnte Powerballade Schattenreich.

Unser Fazit

Musikalisch können Endlos bei mir mit diesem Album nicht wirklich punkten. Das liegt aber eher an meinem persönlichen Musikgeschmack als daran, dass die Jungs nicht mitreißende Songs für Fans des Genres schreiben könnten. Das beweisen sie vor allem mit dem Song “Angst”, bei dem sie sich tatsächlich auch mal von Genres außerhalb des Rock inspirieren lassen. Und auch in der zweiten Albumhälfte tut sich musikalisch sehr viel mehr, als die ersten Songs von “So ist das Leben…” vermuten lassen.

Unsere Wertung

7.0 von 10.0

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