Autor:
Lesedauer ca. 2 min.

Empire Of Giants – Troposphere

Künstler:

Empire Of Giants

Herkunft:

Berlin, Deutschland

Bandmitglieder:

Kira (Gesang)
Basti (Shouts)
David (Gitarre)
Alex (Gitarre)
Lukas (Bassgitarre)
Vinc (Schlagzeug)

Link:

Album:

Troposphere

Genre:

Modern Metal, Alternative Metal

Erscheinungsdatum:

17.06.2022

Tracklist:

1. Dying Star
2. The Rain
3. Nachtschwarz
4. Hundred Lives Ago
5. Heat
6. Light Of Dawn
7. The Tide
8. Solar
9. Eclipse
10. Clouds
11. Gravity
12. The Overview Effect

Während ich mir manchmal für unsere News oder Reviews die Texte förmlich aus dem Hirn wringen muss, hat das Berliner Sextett Empire Of Giants wohl eher kein Problem mit der Kreativität. Seit der Bandgründung im Jahr 2016 haben sie nämlich bereits die 6-Track-EP A New Colour und im Jahr 2019 das Album Iceolation, das schon mit 12 Songs aufwarten konnte, veröffentlicht. Und jetzt legen sie mit Troposphere schon das zweite Full-Length-Album vor, das mit seinen ebenfalls 12 Songs auf ungefähr 52 Minuten Spielzeit kommt. Bei den beiden kürzesten Songs Solar und Gravity handelt es sich um Instrumentals, aber mit dem letzten Song des Albums, The Overview Effect, kratzen Empire Of Giants doch tatsächlich an der 10-Minuten-Marke.

Irgendwo habe ich in einem der Texte, die ich mir für dieses Album zu Gemüte geführt habe, was von “Grauzone zwischen Metal, Rock und Core” gelesen. In einer Grauzone zwischen verschiedenen Genres bewegen sich Empire Of Giants tatsächlich, aber Core habe ich doch größtenteils vermisst. Den bringt tatsächlich nur ab und zu mal die Kombination der Shouts und Growls von Basti mit den etwas härteren Gitarren. So denke ich zum Beispiel bei Nachtschwarz, Light Of Dawn oder Eclipse (mein Favorit vom Album) auch durchaus mal an Scar Symmetry (wobei die ja im Melodic Death Metal zuhause sind). Auch Heat kann mit seinem Wechsel zwischen headbang-tauglichen und tanzbaren Parts punkten.

Leider, zumindest aus meiner ganz subjektiven Sicht, haben Empire Of Giants aber auch verhältnismäßig viele langsamere Songs, um nicht zu sagen Balladen, aufs Album gepackt. Die Power-Ballade The Rain kann zwar auch mit einigen Parts aufwarten, die ich ansatzweise als Core bezeichnen könnte, und auch Hundred Lives Ago nimmt ab und zu mal Fahrt auf. Aber mit The Tide, Clouds, und auch dem bereits erwähnten letzten Song The Overview Effect wird die Balladenquote des Albums mehr als erfüllt. Wer das mag, ok, ich bin aber tatsächlich so etwas wie eine Balladenverweigerin.

Unser Fazit

Ganz subjektiv gesehen, und das kann mein Review ja auch nur sein, ist Troposphere nicht mein Album. Objektiv betrachtet sind Empire Of Giants aber in der Lage, Songs zu schreiben, die gut unterhalten und die Spielzeit des Albums recht kurzweilig vergehen lassen. Darum gibt’s von mir auch acht Punkte. Etwas zwiegespalten wäre ich, wenn man mich fragt, wem ich dieses Album empfehlen würde. Eigentlich ja eher Fans von melodischen Klängen. Die wären mit dem tollen Gesang von Kira bestens bedient, können aber wahrscheinlich nichts mit den härteren Gitarren und Bastis Shouts und Growls anfangen. Wer aber musikalisch breit aufgestellt ist und keine Scheuklappen trägt, kann sich Troposphere gern zu Gemüte führen und sich sein eigenes Urteil bilden.

Unsere Wertung

8.0 von 10.0

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Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann. Allerdings kommt "Smell Your Soul" mit 13 Tracks daher, die für eine Spielzeit von knapp 50 Minuten sorgen.
Jetzt meldet sich das Quartett mit neuem Material zurück und hat am 16.02. die Single "Give It To Me" veröffentlicht.
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