Auf der Homepage von Dosenbier findet man sehr ausführlich und kurzweilig geschrieben die Bandgeschichte. Was davon bei mir vor allem hängengeblieben ist, sind die diversen Besetzungswechsel, die es seit dem Jahr 2016 gab. Von denen haben sich die Jungs aber nie unterkriegen lassen. Mit den verschiedenen Mitgliedern haben sie also die Zeit mit Songwriting verbracht und auch viele Shows gespielt. Das erste Demotape Scheinwelt haben die Jungs im Jahr 2017 veröffentlicht, im Jahr 2019 erschien dann das Debütalbum Alles auf Anfang, auf dem sich zehn Songs fanden. Über die Jahre 2020/2021 muss ich ja wohl nichts mehr schreiben. Aber auch von der Situation hat sich die Band nicht unterkriegen lassen und alle Energie ins Songwriting fließen lassen. Das Ergebnis dieses Prozesses wird man auf dem bereits angekündigten Album hören können, und jetzt haben Dosenbier den ersten Song veröffentlicht.
Normalerweise sind die Gesangsparts wohl so verteilt, dass hauptsächlich Bullz zu hören ist, bei Geister die sie riefen ist es aber mal Daniel, der dem Track seine Stimme leiht. Und auch am Sound haben die Jungs hier und da gewerkelt. Herausgekommen ist ein Uptempo-Song, der alles mitbringt, was dazugehört. Zumindest hatte ich, die Deutschpunk sehr selten hört, genau das erwartet: rotzig-rauer Gesang, coole Gitarrenarbeit mit sehr eingängigen Riffs und gediegenen Soli, sowie eine Rhythmusfraktion, die nicht allzu aufdringlich daherkommt. Was die Jungs in Geister die sie riefen besingen, kenne ich allerdings aus eigener Erfahrung, und das wird sicherlich vielen so gehen. Manche von den selbstgesteckten Zielen erreicht man ohne große Umwege, aber manchmal stockt es irgendwo auf dem Weg. Dann hat man das Gefühl, dass es gar nicht vorwärts geht und fragt sich, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt. Und dann setzt sich die Gedankenspirale in Gang, und man denkt, dass man den Karren, den man vielleicht auch noch selbst in den Dreck gesetzt hat, da nie wieder rauskriegt. Die eine Lösung gibt’s da natürlich nicht, aber manchmal hilft es ja schon zu wissen, dass es anderen ähnlich geht und man nicht der Einzige ist, der in so einer Situation steckt.
Zu hören ist Geister die sie riefen auf den diversen Streamingplattformen, und hier gibt’s den Link zu Spotify:
Different Inside – Smell Your Soul
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann....
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