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Lesedauer ca. 2 min.

Déprime veröffentlichen Debütsingle “Swallow The Sun”

Künstler:

Déprime

Herkunft:

Deutschland und die Philippinen

Bandmitglieder:

Dom (Gesang, Produktion, Mix und Mastering)
Sean (alle Instrumente)

Link:

Album:

Genre:

Post Hardcore, Melodic Hardcore

Erscheinungsdatum:

21.01.2022

Tracklist:

Ohne das WorldWideWeb könnte das Duo Déprime wahrscheinlich gar nicht arbeiten; Dom und Sean sitzen nämlich (Luftlinie) ca. 10000km voneinander entfernt. Die beiden Freunde haben im vergangenen Jahr Déprime gegründet und vor kurzem in guter alter DIY-Manier ihre erste Single Swallow The Sun veröffentlicht. Mit der Musik der gleichnamigen Band hat der Song allerdings nichts gemein, denn Déprime sind im Melodic Hardcore unterwegs, oder, wie sie es selbst beschreiben “Cry Music Since 21”. Sean steuerte von den Philippinen aus sämtliche Instrumentenspuren bei, während Dom in Deutschland sitzt und neben dem Gesang auch alle Arbeiten rund um die Produktion des Songs übernommen hat.

Wow, ohne Vorwarnung sprinten Déprime gleich mal vom Start weg los und legen ordentlich Tempo vor. Vom Gesangsstil erinnert es mich sehr an Post Hardcore. Dom bewegt sich überwiegend im Schreigesang, ab und an gibt es aber auch sehr coole Clean Vocals, es klingt fast, wie ein Dialog zwischen den beiden Stimmen. Zusätzlich hat Dom ja auch noch Backgroundvocals eingesungen, die immer wieder mal aufpoppen und dem Song eine ungeheure Tiefe geben. Dazu liefert Sean die passende musikalische Begleitung, die sich dem Gesang von Dom anpasst und mit teils stakkatoartigem Gitarrenspiel aufwartet, das übergeht in schöne Gitarrenlinien. Auch die Rhythmusfraktion, die hier ja ebenfalls nur aus Sean besteht, scheint sich eher dem Gesang anzupassen als umgekehrt. Sehr geil!

Im Post Hardcore gibt es ja auch immer wieder ruhige Songs oder zumindest ruhige Songpassagen. Das ist hier nicht anders. Nach so einer Art Breakdown kommt die ruhige Bridge, in der Dom so etwas wie ein Selbstgespräch zu führen scheint, das von einem schönen, fast Post Rock-artigen Gitarrenspiel untermalt wird. Die Bridge entwickelt sich zum Outro, und der Song klingt ruhig und sehr emotional aus.

Während ich diese Zeilen schreibe, läuft der Song im Hintergrund in Endlosschleife und wird wohl auch noch einige Zeit weiterlaufen. Großartiger Einstand der beiden Jungs! Ich hoffe, das Internet bricht nicht irgendwann zusammen, damit die beiden auch weiterhin ihre Datenmassen hin und her schaufeln können und bald ein Nachfolger von Swallow The Sun das Licht der Welt erblickt. Wenn ich es richtig gelesen habe, ist eine EP schon in Arbeit. Ich freue mich drauf! 🙂

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