Als ich nach einem Blick auf das neuste Bandfoto las, dass Butterfly Compact bereits im Jahr 2010 gegründet wurde, dachte ich ja erst, dass es sich um einen Schreibfehler handeln muss. Aber nachdem ich mich durch den ziemlich langen Newsfeed auf Facebook gehangelt habe, werde ich eines Besseren belehrt. Und dann darf ich auch noch feststellen, dass alle drei Gründungsmitglieder, nämlich Niels (Shouts, Keyboard), Lennart (Clean Vocals, Gitarre) und Timo (Gitarre), nach wie vor den Kern der Band bilden. Respekt schon mal dafür! Nachdem es auf den anderen Positionen also schon Wechsel gab, sind Butterfly Compact neben den drei Genannten noch mit Niklas am Bass und Kevin am Schlagzeug als Quintett aufgestellt. Ob sie lieber im Studio oder auf der Bühne stehen, könnten sie wahrscheinlich selbst nicht sagen. Auf Facebook finde ich jedenfalls sowohl Posts zu den verschiedensten Shows, die sie gespielt haben, als auch immer wieder News zu neuen Songs. Und auch jetzt sind sie wieder mit einem neuen Song am Start, zu dem sie ein sehr cooles Video gedreht haben.
Metalcore mit elektronischen Elementen kündigen die Jungs von Butterfly Compact uns an. Ich werde sofort hellhörig, denn da habe ich schon richtig geile Songs gehört, und mir fallen sofort Bands wie Gina Goes Wild oder GrooVenoM (die sich ja leider letztes Jahr aufgelöst haben) ein. Mal sehen, wie Butterfly Compact das hinbekommen.
Bevor ich das Video starte, lese ich die Worte von Butterfly Compact, die da schreiben: “This song is about some kind of fictional mindset “war” and does not represent our attitude about war or violence in general!” Und gleich während der ersten Sekunden denke ich mir, dass diese Erklärung wohl schon Sinn macht. Ich würde den Jungs von Butterfly Compact niemals unterstellen, dass sie den Krieg oder irgendeine Art von Gewalt glorifizieren wollen, aber irgendjemand findet ja immer das Haar in der Suppe. Das Video startet jedenfalls mit einem Menschen in voller Schutzausrüstung inklusive Gasmaske und jemandem, der umgeben von Waffen und Patronen über einer Landkarte sitzt und sich wohl auf einen Kampfeinsatz vorbereitet. Dazu passt die Musik wie A… auf Eimer: Downtempo, sehr geile Shouts und eine Saitenfraktion, bei der nicht nur der Bass für ultratiefe Töne sorgt. So sick! Aber schon im Pre-Chorus wechselt die Stimmung, die Clean Vocals übernehmen, erste Keyboardklänge wabern durch den Raum. Beim Chorus kriege ich dann das Grinsen nicht aus dem Gesicht, das ist “Party-Metalcore” par excellence, bei dem ich einfach nur wie bekloppt durch die Gegend hüpfen möchte! 😀 Einen Breakdown im eigentlichen Sinne gibt’s hier nicht, eher so eine Art instrumentale Bridge, bei der alle richtig abgehen, bevor zum letzten Mal der Chorus “Let’s start a war, explore the core” erklingt.
So wie in anderen Genres auch, gibt es ja auch im Metalcore die Elitisten, die bei Divide The Sky wahrscheinlich die Nase rümpfen werden. Ich finde den Song sehr geil und bin auch gespannt, was da abgeht, wenn die Jungs den bei ihren nächsten Shows, wann immer die stattfinden, spielen. Fast noch mehr gespannt bin ich allerdings, wie Lennart die klasse Clean Vocals live hinbekommt. Das hat sich bei einigen Bands schon als Achillesferse erwiesen, aber vielleicht überzeugen mich Butterfly Compact ja vom Gegenteil. 🙂
Different Inside – Smell Your Soul
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann....
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