Autor:
Lesedauer ca. 2 min.

Bru Baker Is Alive – Exosphere

Künstler:

Bru Baker Is Alive

Herkunft:

Bremen, Deutschland

Bandmitglieder:

Arne (Gesang und Gitarre)
Martin (Gesang und Gitarre)
Sven (Gitarre)
Thorben (Bassgitarre)
Julian (Schlagzeug)

Link:

Album:

Exosphere

Genre:

Indie Rock, Alternative Rock, Garage Rock

Erscheinungsdatum:

03.02.2023

Tracklist:

1. Exosphere
2. Passage
3. Split Second
4. Morphine Mind
5. Homebound
6. I Don't Mind
7. Diamonds
8. Consequences
9. Miss The Signs
10. Tell Me Something

Bei manchen Bandnamen frage ich mich ja, was dahintersteckt. Bei Google wird außer der Band selbst noch eine amerikanische Buchautorin in den Ergebnissen angezeigt. Die ist definitiv noch am Leben, aber mit Reisen in den Weltraum, die den groben Rahmen für das Album Exosphere geben, hat sie eher nichts zu tun. Das Bremer Quintett gibt’s seit dem Jahr 2017, und vor Exosphere hatten sie schon eine EP veröffentlicht. Die Songs von At His Own Funeral haben es auch fast alle in einer neu eingespielten Version auf das Album geschafft. Dabei haben die Jungs die Instrumente auch nicht nacheinander, sondern gemeinsam aufgenommen, was ich schon sehr bemerkenswert finde.

Mit ungefähr 40 Minuten Spielzeit kommt Exosphere daher, die ersten viereinhalb davon gehören dem Titeltrack, mit dem Bru Baker Is Alive das Album starten. Ich hatte ja nach ihrer eigenen Beschreibung als Alternative / Garage Band nicht so ganz gewusst, was mich da erwarten mag. Aber sie zeigen sich recht entspannt, und ich komme mir vor, wie auf einer Zeitreise zurück in die 60er, als der Garage Rock wohl so etwas wie Hochkonjunktur hatte. Split Second kommt dann mal in einem etwas rockigeren Gewand daher, und die drei Gitarren ergänzen sich genauso gut, wie der Gesang von Arne und Martin.

Mit einer sehr coolen Basslinie wartet Morphine Mind auf, aber rockig lassen Bru Baker Is Alive es hier eher wieder nicht zugehen. Das kommt dann mit dem folgenden Homebound, für Abwechslung ist also definitiv gesorgt. Im Chorus erinnert’s mich fast ein wenig an den New Wave, der in den späten 70ern aus Großbritannien zu uns rüberschwappte. Sehr cool, wie Bru Baker Is Alive sich auch hier weniger um Genregrenzen scheren und alles, was dem Ganzen noch eine besondere Würze geben könnte, mit in den großen Topf packen. Das zeigen sie dann auch bei I Don’t Mind, wo man beim Gitarrensound auch gern mal an The Clash denken darf, allerdings in einer eher jazzigen Version. Sehr krasses Solo!

Hatte ich gerade noch The Clash erwähnt? Da meldet sich auch Diamonds, das mit einem großartigen Schlagzeugspiel bei mir punktet. Der Song treibt aber mal sowas von gnadenlos vorwärts, definitiv einer meiner Favoriten! Der zweite kommt gleich hinterher, nämlich Consequences. Wieder ordentlich Tempo, und ein großartiges Shredding, so mag ich das. Auch hier holen die Jungs Thorben mal wieder “nach vorn”, der so aus seiner Rolle als Teil der “Rhythmusmaschine” rauskommt. Mit Miss The Signs und Tell Me Something kommen weitere zwei Songs von der Debüt-EP At His Own Funeral, auf der sich ja auch schon I Don’t Mind und Diamonds fanden. Dass die Jungs an allen vier Songs gearbeitet haben, hört man mehr als deutlich. Das hat den Tracks definitiv gutgetan.

Zu guter Letzt auch einen dicken Daumen hoch für das sehr coole Video zur Studio Recording Session von Exosphere! 👍

Unser Fazit

Ich muss zugeben, dass das, was Bru Baker Is Alive auf “Exosphere” präsentieren, musikalisch eher nicht meins ist. Aber für Abwechslung ist gesorgt, und der eine oder andere Track wird sicherlich auch in meiner Playliste landen. Damit, dass sie definitiv ein Händchen fürs Songwriting und zwei richtig gute Sänger am Start haben, die gemeinsam mit ihren Bandkollegen auch die Instrumentenfraktion sehr gut besetzen, können die Jungs auf jeden Fall punkten. Fans von Indie Rock / Garage Rock sollten sich “Exosphere” auf jeden Fall mal anhören und dann natürlich auch gern zulegen.

Unsere Wertung

8.0 von 10.0

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