Autor:
Lesedauer ca. 2 min.

Between Decisions – Deity (EP)

Künstler:

Between Decisions

Herkunft:

Duisburg, Deutschland

Bandmitglieder:

Sören Strubelt (Gesang)
Davor Kapac (Gitarre)
Jane Kaiser (Bassgitarre und Gesang)
Aris Between (Schlagzeug)

Link:

Album:

Deity (EP)

Genre:

Modern Metal, Metalcore

Erscheinungsdatum:

10.11.2023

Tracklist:

1. The Day That Heaven Died
2. Oblivion
3. Ruins And Stones
4. Price Of Devotion
5. Ragnarok

Die Jahre 2020 und 2021 werden den meisten von uns wohl hauptsächlich aus einem Grund in Erinnerung bleiben. Konzerte fanden kaum statt, einige Bands brachten mit Livestreams zumindest ein klein wenig Live-Feeling nach Hause. Ich habe in beiden Jahren so ziemlich alles mitgenommen, was live ging, und dabei auch Between Decisions kennengelernt. Für die war die Show im Oktober 2020 die zweite des Jahres, und mich hatte insbesondere die klasse Leistung ihres Sängers Sören mächtig beeindruckt. Gegründet wurde Between Decisions bereits im Jahr 2018, in der aktuellen Besetzung sind sie seit 2020 unterwegs. Ein Album und mehrere Singles haben sie bereits veröffentlicht, jetzt haben sie die knapp ein Jahr andauernden Arbeiten abgeschlossen und legen mit der EP Deity nach. Die kommt mit ihren fünf Songs auf eine Spielzeit von ungefähr 18 Minuten.

Wenn der Titel einer EP oder eines Albums so ungewöhnlich ist, wie dieser hier, gebe ich den schon mal in eine Suchmaschine ein. Und tatsächlich spuckt mir diese auch ein Ergebnis zu „Deity“ aus. Je nach Religionsform ist hier entweder der eine Gott oder mehrere Götter, Göttinnen oder Gottheiten gemeint. Gleich im ersten Song The Day That Heaven Died tritt dann auch der ewige Gegenspieler Gottes auf den Plan, der natürlich seine Freude daran hat, wie wir die Erde schon zugrundegerichtet haben. Auch auf altägyptische Religionen (Ruins And Stones), den Kriegsgott Aris (Price Of Devotion) oder nordische Mythen (Ragnarok) beziehen sich Between Decisions in ihrem Songwriting.

Musikalisch bin ich fast versucht, vor das „Metalcore“ noch ein „Progressive“ zu setzen, denn die Songs ballern zwar ordentlich, kommen aber doch mit allerhand Breaks und Tempowechseln daher. Ganz besonders trifft das auf Price Of Devotion zu, während der kürzeste Song Ruins And Stones der einzige ist, der relativ stringent durchzieht. Dabei darf sich nicht nur Davor als sehr versierter Instrumentalist präsentieren. Sein Spiel in Oblivion erinnert mich dabei zeitweise an Returning We Hear The Larks, der ja auch sehr progressiv ausgerichtet ist. Dass Aris ein sehr tighter Drummer ist, wusste ich vorher schon, und natürlich hat auch Jane ihr Instrument voll im Griff. An ihren Gesangsstil musste ich mich zugegebenermaßen erstmal gewöhnen, aber das ist eine Sache von Sekunden. Sie setzt auf jeden Fall den genialen Gegenpart zu den klasse Shouts und Growls von Sören.

Unser Fazit

08/15-Metalcore ist das hier definitiv nicht. Aber wer erwartet hatte, dass Between Decisions hier nur eine schnell zusammengewürfelte EP raushauen, den belehre ich gern eines Besseren. Sowohl was die Texte als auch die Musik angeht, dürften da bei den Bandmitgliedern einige Male die Köpfe geraucht haben. Auf „Deity“ zeigen sich Between Decisions jedenfalls mächtig ambitioniert. So bedauere ich es umso mehr, dass ich nicht bei der Releaseshow dabei sein kann, die am 10.11. im Pulp in Duisburg stattfindet.

Unsere Wertung

8.0 von 10.0

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