Bereits seit 25 (!!) Jahren gibt es die österreichische Band Alastor. Schon mit ihren drei Demos aus den Jahren 1998, 2000 und 2004 sorgte sie für ordentlich Aufsehen in der Underground-Szene Österreichs. Mit ihren weiteren Releases (darunter eine EP, ein Split- und vier Full-Length-Alben) und bei vielen Liveshows konnte sie ihren Ruf als würdiger Vertreter des nordischen Black Metal festigen. Jetzt gibt es neues Material von den Männern aus Oberösterreich.
Wer, so wie ich, bislang noch nichts von Alastor gehört hat, wird mit dem ersten Track 1809 – Towards Dark Forests, zu dem es auch ein Video gibt, gleich mal eingenordet. Ein eiskalter Hauch weht über die Alpen, Blastbeats treiben die Kälte unbarmherzig über das Land, bevor der Sturm sich beruhigt und die Klänge wie Nebelfetzen zwischen den Bäumen hängen. Teilweise fast schon melodische Gitarrenparts begleiten den Gesang von Sethnacht, der irgendwo zwischen Imperium Dekadenz und Ghost Brigade liegt. Da wird nicht stur durchgeprügelt, und gleich mit diesem abwechslungsreichen Track können Alastor mein Herz höherschlagen lassen. Auch The Essence Of Ice schlägt in diese Kerbe, hier gibt es neben dem keifenden Gesang noch eine zweite Stimme. Die ist auch im etwas langsamer gehaltenen Like Resin Dripping Down From Wounded Trees zu hören, bevor Alastor mit The Last Winter wieder auf den ursprünglichen Pfad zurückkehren. Mit Koniferen Finsterau wird das Tempo erneut gedrosselt, das Instrumental beschließt die knapp 25minütige Spielzeit.
Neben der digitalen und der CD-Version (auf der Bandcamp-Seite von Alastor, wobei die CD-Version dort bereits ausverkauft ist und absehbar über metalgate-eshop.com bezogen werden kann) kann man Cold Landscapes via azuregraal.bigcartel als Cassette beziehen. Außerdem gibt es im Shop von Schattenpfade auch eine schwarze, 180 g schwere 12″ Vinyl, mit 425 g schwerer Kastentasche, schwarzem Inlay mit Fütterung und Insert, limitiert auf 106 Einheiten, die mit zwei Aufklebern geliefert wird. Da finden sich dann auf der B-Seite fünf Songs vom 2012er Split The Forbidden Fruit Of Purity mit Tundra.
Leider gibt es außer dem Album nichts, was man sich von dem Quartett anhören kann. Allerdings kommt "Smell Your Soul" mit 13 Tracks daher, die für eine Spielzeit von knapp 50 Minuten sorgen.