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Lesedauer ca. 4 min.

Rid Of The Sinners und Among Traitors am 20.08.2022 im Wild Rover, Aachen

Eventname:

Künstler:

Rid Of The Sinners, Among Traitors

Ort:

Wild Rover, Aachen

Datum:

20.08.2022

Genre:

Metalcore, Modern Metalcore

Veranstalter:

Wie schon an den Wochenenden vorher, habe ich auch für diesen Abend drei Shows im Kalender stehen. Diese hier ist für mich mit der längsten Fahrt verbunden, und so muss ich tatsächlich ein wenig überlegen. Aber zum einen sind Among Traitors auch eine längere Fahrt wert, und zum anderen wird auch Henning nach Aachen kommen. So praktisch es ja ist, SLYB-Teammeetings online abzuhalten, ist es doch immer wieder schön, seine Kollegen auch mal “in echt” zu sehen. Also ab auf die Autobahn(en).

Nach einer recht entspannten Anfahrt komme ich weit vor Einlass am Wild Rover an. Aber Among Traitors sind gerade mit den Soundcheck fertig, da ist schon mal Zeit für erste kurze Pläusche. Im Wild Rover herrschen bereits jetzt saunaähnliche Temperaturen, da gehen viele, die jetzt nicht drinnen sein müssen, schnell wieder raus. Draußen sieht man dann auch, wie nach und nach immer mehr Gäste eintreffen, so dass das Wild Rover, als Rid Of The Sinners loslegen, tatsächlich sehr gut gefüllt ist.

Die Band Rid Of The Sinners gibt’s tatsächlich schon seit dem Jahr 2017, und im März letzten Jahres haben sie ihre Debüt-EP Falling Empire veröffentlicht. In der jetzigen Besetzung ist es allerdings ihre erste Show, denn erst Ende Juli verkündeten sie, dass Patrick den Posten am Miko übernommen hat. Was mich persönlich sehr freut, ist, mit Caroline ein Mädel am Bass zu sehen. Auch Among Traitors verlassen sich mit Anja an der Gitarre auf Frauenpower. Und auch Martina, Sängerin von Burden To Atlas, sehe ich heute wieder. Die steht allerdings nicht auf, sondern heute mal vor der Bühne. Aber zurück zu Rid Of The Sinners.

Musikalisch bin ich ein wenig hin- und hergerissen zwischen Melodic Death Metal und Metalcore, sie selbst ordnen sich im Modern Metal/Hardcore ein. Vom “Intro” ihrer Debüt-EP abgesehen starten sie heute ihre Show mit dem ersten Track ebendieser EP und legen mit Playing God gleich mal die Messlatte ziemlich hoch. Hier habe ich kurz die Gelegenheit, mich zum Fotografieren vor der Bühne aufzubauen, das kann ich für den Rest des Abends vergessen, denn da tobt die Menge. 😀 Auch Falling Empire, Hunting Me und End Of The Line stammen von der Debüt-EP. Aber auf der ruhen sich Rid Of The Sinners natürlich nicht aus. Und so können sie ihre Setliste mit So What?!, System und Hells Gate komplettieren. Sänger Patrick hält es von Anfang an nicht auf der Bühne, er steht teilweise Auge in Auge mit den Gästen in der vorderen Reihe. Einige von denen erweisen sich als sehr textsicher, was augenscheinlich nicht nur Patrick freut. Der weiß anscheinend ganz genau, wem er das Mikro vor die Nase halten muss, denn der junge Mann, der den Gesang übernimmt, ist entweder schon Sänger oder sollte es dringend werden, denn er liefert sehr geile Growls. Ich freue mich nicht erst jetzt, dass ich mich heute für diese Show entschieden habe, denn Rid Of The Sinners liefern eine klasse Show und dürfen sich unter wohlverdientem lautem Applaus verabschieden.

Auch die fünf von Among Traitors müssen sich auf der relativ schmalen Bühne platzmäßig organisieren. Das war bei ihrer Show im MultiKulti in Düren noch ganz anders, aber man sieht auch ihnen an, dass sie sich sehr freuen, heute hier spielen zu können. Die Setliste, die in Düren nur aus Nummern bestand, ist mittlerweile auch um die Songtitel ergänzt. Das ist, wie Sänger Flo nach der Show erzählt, noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, und der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier. Aber es wird… 😀 Auch Flo ist des Öfteren mal vor der Bühne zu finden, da habe ich dann auch mal freien Blick auf Drummer Jan. Bei seinem kräftigen Spiel warte ich eigentlich nur drauf, dass das Drumkit zusammenbricht oder zumindest ein Trommelfell reißt. Aber sein Instrument bleibt genauso unbeschadet, wie die der Saitenfraktion. Bei denen fließt der Schweiß bald genauso, wie bei Flo, wobei der zwischen den Songs nicht nur einen tiefen Schluck aus einer der bereitstehenden Flaschen nimmt, sondern auch ordentlich pumpt. Aber das ist bei den großartigen Shouts und Growls, die er mal wieder abliefert, echt kein Wunder. Genauso wie Rid Of The Sinners sind auch Among Traitors mit einem klasse Clean Sänger ausgestattet. Chris muss zwar nicht oft ran, aber er begeistert mich, wie schon in Düren, immer wieder mit seinem tollen Gesang. Auch bei den Songs von Among Traitors wird nicht nur in der ersten Reihe lautstark mitgesungen, und zumindest bei Never Again kann ich mich dann auch nicht mehr zurückhalten. Aber irgendwann werde ich sicherlich auch bei Prison, Out Of Time oder Circles einstimmen. Zu Long Road Home haben Among Traitors übrigens genau heute ein sehr cooles Video veröffentlicht. Basti, der das Teil aufgenommen und geschnitten hat, ist heute natürlich auch dabei. Dass sich Flo dann aber nicht nur bei ihm, sondern auch bei Henning und mir für den Support bedankt, freut mich doch sehr. Da kann ich dann nur sagen: immer sehr gern!

Nach diesen beiden geilen Shows verlagert sich das Hauptgeschehen dann aber sehr schnell vor das Wild Rover, denn drinnen bricht man tatsächlich in Schweiß aus, ohne sich zu bewegen. Draußen in der frischen Luft stehen dann aber die Grüppchen noch länger zusammen, und auch ich freue mich, noch ein wenig mit Flo, Jan, Basti, Dominik (Drummer bei Rid Of The Sinners) und Henning plaudern zu können, bevor ich mich auf den kurzen Weg ins nahegelegene Parkhaus mache.

Die kompletten Fotostrecken gibt’s wie immer auf https://heike-leppkes-konzertfotos.de

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