So langsam geht es ja endlich wieder los mit Liveshows, und in meinem Kalender kommt es an einigen Tagen auch schon wieder zu Doppel- und Dreifachbelegungen. Am 04.03. hatte ich allerdings seit längerem nur eine Show stehen, und das war die von KL Concerts + Promotion präsentierten Queen May Rock im Resonanzwerk, Oberhausen. Cover- bzw. Tribute-Bands gibt’s ja einige, von Queen May Rock hatte ich allerdings noch nie etwas gehört.
Für das Resonanzwerk ist es in diesem Jahr das erste Mal, dass sie ihre Türen öffnen. Aber das Team hat die Zeit sinnvoll genutzt. Nachdem die Lüftungsanlage ja schon vor längerem auf den neusten Stand gebracht wurde, hat die Halle jetzt auch einen neuen Bodenbelag erhalten. Auf dem stehen wir jetzt also und warten darauf, dass die Männer die Bühne betreten.
Bei Bounce (der Bon Jovi-Tributband) sieht deren Sänger dem (jungen) Original schon sehr ähnlich. Das ist bei Queen May Rock ein wenig anders, und auch stimmlich kommt Michael nicht ganz an Freddie Mercury (R.I.P.) ran. Gerade in den hohen Tönen muss er sich streckenweise zurücknehmen, wobei sich das insbesondere nach der Pause tatsächlich bessert. Das ändert aber nichts daran, dass man es den Männern ansieht, wie sehr sie sich freuen, endlich mal wieder eine Liveshow spielen zu können. Wie Michael erzählt, ist es die erste seit zwei Jahren, und gemeinsame Proben waren auch kaum machbar. Aber die Männer verstehen sich wortlos und haben sehr oft ein Lächeln auf die Lippen. Die gute Laune überträgt sich auch auf uns vor der Bühne und wird durch die kurzen launigen Ansagen von Michael noch verstärkt.
Die Setliste lässt eigentlich kaum Wünsche offen, auch wenn einige meiner Lieblingssongs nicht draufstehen. Aber bei Songs wie Killer Queen, Somebody To Love, I Want To Break Free, Crazy Little Thing Called Love oder Radio Gaga zeigt sich die Mehrheit des Publikums genauso textsicher, wie es natürlich Michael ist. Dass sich die Männer sogar an Bohemian Rhapsody “wagen”, finde ich bemerkenswert. Noch bemerkenswerter ist, wie sie es umsetzen, nämlich großartig. Ganz still wird es bei der Ballade Love Of My Life, die nur von Michael und Markus mit seiner Akustikgitarre dargeboten wird. Selbst ich als Balladenverweigerin kriege da Gänsepelle.
Nachdem alle Songs der regulären Setliste gespielt sind, dauert es nicht lange, dass die Männer auf unsere “Zugabe”-Rufe reagieren. Als sehr coole Überleitung zur ersten Zugabe gibt’s ein Drumsolo, das dann in die ersten Takte von We Will Rock You übergeht. Und Michael lässt es sich nicht nehmen, die Englische Flagge zu präsentieren. Mit einem gemeinsamen Absingen von We Are The Campions geht diese kurzweilige Show dann leider wirklich dem Ende entgegen. Aber die Jungs zeigen sich danach noch ziemlich lange am Merchandise-Stand, der gut besucht ist.
Das ist in diesem Jahr erst mein dritter Konzertbesuch gewesen, aber wie schon geschrieben, der Kalender füllt sich. Dass ich mal fast alle Songs mitsingen kann, passiert zugegebenermaßen sehr selten. Aber Queen wurden und werden ja auch im öffentlich-rechtlichen Radio gespielt, da kann man seine Erinnerungen immer wieder auffrischen. Eine schöne Zeitreise zurück in die Vergangenheit, die heute Abend mit Lead Zeppelin weitergeht. Da wird’s dann wohl im Resonanzwerk noch rockiger zugehen. 😀
Die komplette Fotostrecke findet ihr unter https://heike-leppkes-konzertfotos.de/queen-may-rock-am-04-03-2022-im-resonanzwerk-oberhausen/