Dass ich aktuell auf Dienstreise in Kroatien, genauer gesagt, in Zagreb, bin, heisst natĂŒrlich nicht, dass ich keine Shows besuche. Der einzige Unterschied ist, dass ich meine Kamera zu Hause gelassen habe und hier den hiesigen Fotografen zuschaue. Die Fotos in diesem Bericht sind also alle mit meinem iphone aufgenommen und mithilfe einer Lupe am Handy bearbeitet. đÂ
Meine kroatische Kollegin hatte mir den Metal Birthday im Hard Place empfohlen, und ein paar Videos von Sage konnten mich schon mal ĂŒberzeugen. Zu FuĂ brauche ich zwar etwas ĂŒber eine halbe Stunde, was bei Temperaturen um die 0 Grad nicht wirklich SpaĂ macht, aber zurĂŒck habe ich mir dann ein Taxi gegönnt. Der Eintritt zur Show ist frei, und ich bin gespannt, was mich im Hard Place erwartet. đÂ
Die Show fĂ€ngt tatsĂ€chlich mit anderthalb Stunden (!!) VerspĂ€tung an, aber ich bin froh, dass ich ausgeharrt habe. Und da man im Hard Place, wie auch in einigen anderen Locations, rauchen darf und ich auch noch einen der Barhocker ergattert habe, kriege ich die Zeit irgendwie rum. So, wie mir der Bruder des Gitarristen/ SĂ€ngers von King Ubu erzĂ€hlt, war, um es mal halbwegs diplomatisch zu formulieren, die Orga wohl ein wenig durcheinandergeraten, was zu der massiven VerspĂ€tung fĂŒhrte.Â
Die Band King Ubu gibt es schon seit ĂŒber 20 Jahren, die BandgrĂŒndung fand im Jahr 1991 statt. Auf ihrer Bandcamp-Seite beschreiben sie sich selbst als Experimental Rock Band, und das passt schon sehr gut. Wenn ich King Ubu, die dann leider ihre Setliste drastisch kĂŒrzen mĂŒssen, mit ein paar Worten beschreiben soll, wĂŒrde ich sagen âsehr progressiv, gern mal im Noise Rock wildernd, dann aber von jetzt auf gleich auch ein paar jazzige Töneâ. Im September 2022 haben sie ihr Album Galaxies veröffentlicht, das mit 25 Tracks auf 50 Minuten kommt. King Ubu haben aber mit Malin 1 Galaxy auch ein 14-Minuten-Monster mit aufs Album gepackt. Da kann man sich ungefĂ€hr ausrechnen, wie lang bzw. kurz die Songs sind. Der Gitarrist des Trios ist auch gleichzeitig SĂ€nger, aber er brĂŒllt er nur selten mal was ins Mikro. Das verstehe ich genauso wenig, wie die Ansagen, denn nur fĂŒr mich wechselt natĂŒrlich keine der beiden Bands ins Englische. đÂ
Das Geburtstagskind Sage feiert heute seinen zehnten Geburtstag. Bei Sage ist es einfacher, die Musik zu beschreiben: Progressive Power Metal mit einigen Symphonic Metal-EinflĂŒssen. Das Sextett ist sowohl mit einem groĂartigen SĂ€nger (Davor) als auch mit zwei klasse BackgroundsĂ€ngern (die Gitarristen Enio und Kristian) ausgestattet. Wenn ich es richtig gelesen habe, gibt es bislang nur das Album Anno Domini 1573, aktuell arbeiten die Jungs am Nachfolger. Und mit ihren teilweise wohl um die fĂŒnf bis sieben Minuten langen Songs können sie die Setliste sehr abwechslungsreich gestalten. Da gibtâs Uptempo genauso wie Balladen, bei denen das Hard Place vom Schein der Feuerzeugflammen und der Handytaschenlampen erhellt wird. Den Keyboarder habe ich leider nur gehört, wenn er mal ein kurzes Solo spielen durfte, aber insgesamt sind sowohl Licht als auch Sound richtig gut.Â
Ob ich mich heute aber noch einmal aufraffen kann, eine weitere Show zu besuchen, weiĂ ich noch nicht. Die Tags in der Veranstaltung enthalten sehr oft das Wort âBluesâ, und das ist nun so gar nicht meins. Die Location ist allerdings nur 10 Gehminuten entferntâŠÂ đ€