Mit IZAYA gibt es ein neues Schwergewicht für Metalcore am Horizont. Wir sprachen über die bisherige Entwicklung und Musiker, die sie gerne mal bei ihren Songs dabei haben möchten.
SYLB / Andy: IZAYA, was hat der Bandname zu bedeuten, wie seid ihr darauf gekommen?
IZAYA: Der Bandname ist komplett fiktiv. Uns war wichtig, dass der Name kurz und einprägsam ist und uns nicht in unserer Richtung, Bedeutung oder im Sound einschränkt.
SYLB / Andy: Gute Entscheidung! Euch gibt es jetzt seit Ende 2019, wie habt ihr euch gefunden?
IZAYA: Die Band entstand ursprünglich aus einer Konstellation zwischen Marius (Gitarre, Anm. d. Red.) und Kevin (Gitarre, Anm. d. Red.), die vorher mit einer Gruppe aus Mainz unter einem anderen Bandnamen zusammenkamen. Schnell haben sich allerdings unterschiedliche Ziele entwickelt, welche über diverse Onlineplattformen zur aktuellen Konstellation führten.
SYLB / Andy: Das Internet hat euch also zusammengebracht, ok. Stellt bitte mal eure Bandmitglieder reih um vor, was macht ihr abseits der Band?
IZAYA: Als ersten haben wir da Marius Schmitke an der Gitarre, er beschäftigt sich außerhalb der Musik mit Video Editing & Visual Effects. An der anderen Gitarre haben wir Kevin Henrich. Er arbeitet aktuell an der Fertigstellung seines Homestudios zum Recorden, Mixen und Mastern sowie Video Recording und Bearbeitung. Das ganze dann nicht nur für die eigene Band sondern auch für andere Bands und Musikprojekte. Die Vocals kommen von Tobias Lempert, der neben Videogames, Animes viel zeichnet – gerne mit seinem Grafiktablet. Den Tieftöner handelt bei uns Andre Poullié. Andre baut nebenberuflich Gitarren und Bässe -> schaut gerne mal bei POWGuitars auf Instagram vorbei. Zu guter Letzt haben wir mit Til Neeb noch unseren Drummer an Bord, der gern mit seinem Mountainbike über Trails brettert und in Bikeparks unterwegs ist oder mit seiner Kamera Automobile knipst.
SYLB / Andy: Das sind auf jeden Fall interessante Sachen, abseits von IZAYA. Wie habt ihr euch innerhalb der Band organisiert? Gibt es fixe Zuständigkeiten?
IZAYA: Dadurch, dass wir noch relativ am Anfang unserer Karriere stehen, kommen oft neue Aufgaben hinzu, weshalb wir gewisse Prozesse neu zuteilen oder erweitern. Generell kann man allerdings zur Entstehung unserer Musik sagen, dass die meisten Songs erstmal als Demo am Computer entstehen und ab einem gewissen Reifegrad der Band vorgestellt und im Proberaum ausgearbeitet werden. Darüber hinaus haben wir zugeteilte Zuständigkeiten was Artworks, Technik und Instrumentenwartung angeht.
SYLB / Andy: Mitte 2020 kam LOVESICK, Ende 2020 folgte Lilith. Erklärt doch bitte die Message der beiden Songs und wie diese entstanden sind.
IZAYA: Lovesick war eine fertige Instrumentaldemo, die zum Recording in Köln unter der ursprünglichen Bandkonstellation avisiert wurde, jedoch dann erst mit der Besetzung unseres neuen Sängers final zustande kam. In Lovesick haben wir einige unserer eigenen Emotionen und Erlebnisse verarbeitet, und generell geht es um das Vertrauen und den Vertrauensmissbrauch gegenüber Menschen im engen Kreis. Bei Lilith haben wir dann deutlich mehr an unserem Sound gearbeitet und experimentiert. Wir wollten mit dem Song gerne eine starke Botschaft transportieren und vor allem Fans der härteren Musik abholen. In Lilith geht es um die zunehmende Rücksichtslosigkeit in unserer Gesellschaft und die daraus resultierenden Folgen, wie Naturkatastrophen, sozialer Druck und Ausbeutungen aller Art.
SYLB / Andy: Thema Corona: Wie habt ihr die Zeit ab Anfang 2020 erlebt? Wie seid ihr damit umgegangen, was habt ihr im Lockdown als Band gemacht und wie habt ihr gearbeitet?
IZAYA: Corona als solches ist natürlich ein negatives Thema und hat die Gesellschaft belastet, jedoch muss man sagen: Corona hat uns die Möglichkeit gegeben, als Band zusammen zu wachsen und vor allem mehr Zeit in die Produktion zu investieren. Wir haben sehr viel Zeit online oder regelkonform im Proberaum zusammen verbracht, um unser Live Setup zusammenzustellen und Songs auszuarbeiten. Überwiegend hat der Austausch online und zu festen Terminen stattgefunden. Einzelne Aufgaben wurden verteilt sowie autark ausgearbeitet.
SYLB / Andy: Wer ist für eure Optik und Visualisierung zuständig, extern oder bandintern? Woher nehmt ihr die Inspiration?
IZAYA: Wir haben uns als junge Band vorerst dazu entschieden das meiste DIY innerhalb der Band zu belassen und nur einzelne und wichtige Themen auszulagern. Unser Gitarrist Kevin entwirft die meisten unserer Artworks und holt sich Inspiration bei aktuellen Bands und Trends. Kevin hat mittlerweile auch das ein oder andere Design für andere Bands erstellt. Schaut doch gerne mal auf seiner Instagram Page vorbei, wenn ihr Interesse habt.
SYLB / Andy: Wie läuft bei euch das Songwriting, arbeitet ihr zu Hause aus oder jammt ihr im Proberaum oder erst im Studio? Oder sind die finalen Songs erst im Studio geschrieben worden? Ihr habt ja schon die Demos angesprochen, die ihr miteinander teilt.
IZAYA: Generell arbeiten wir erste Ideen und Inspirationen am PC aus und stellen sie im fortgeschrittenen Status der Band vor. Die Songs werden dann gemeinsam im Raum durchgejammt und bearbeitet, sowie final fertiggestellt.
SYLB / Andy: Wie seid ihr auf Milan Steinbach und Pointbreak Recordings aufmerksam geworden?
IZAYA: Milan ist tatsächlich auf uns aufmerksam geworden und hat uns genau zum richtigen Zeitpunkt kontaktiert. Milan hat uns extrem in der Fertigstellung unserer Single Lovesick und später auch bei Lilith unterstützt. Durch ihn konnten wir einige wichtige Erfahrungen gewinnen und den Sound von Anfang an auf ein professionelles Level heben.
SYLB / Andy: Wie sieht die aktuelle Planung aus, was habt ihr für das kommende halbe Jahr geplant?
IZAYA: Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt an Planungen von Auftritten beteiligt, die hoffentlich Corona konform stattfinden können. Leider können wir hier noch keine genauen Angaben oder Daten nennen, da die aktuelle Pandemie auch bei uns einiges verzögert oder Termine über den Haufen geworfen hat. Wir können aber mit Sicherheit sagen, dass man definitiv neues Material und mit viel Glück auch erste Auftritte erwarten darf.
SYLB / Andy: Dann sind die Daumen gedrückt, dass alles klappt wie ihr euch das vorstellt. Wie ist der aktuelle Stand zur geplanten EP?
IZAYA: Wir haben uns dazu entschieden, das Recording nun in die eigene Hand zu nehmen. Aufgrund dessen ist es allerdings sehr schwierig, aktuelle Aussagen zum Release-Datum preiszugeben, da wir dies zum ersten Mal machen und sich auch durch Corona terminliche Absprachen, wie z.B. der Videodreh oder das Auslagern der Songs zum finalen Mixen und Mastern, schwieriger als gedacht gestalten.
SYLB / Andy: Ihr habt das Thema Videos angesprochen. Es gibt zu den Songs ja schon einige Playthroughs. Plant ihr weitere Playthrough Videos oder ggf. „richtige“ Videos zu beiden Songs oder zur EP?
IZAYA: Wir planen für zukünftige Songs definitiv Videoproduktionen und auch darüber hinaus einiges an visuellem Content, wie z.B. ,,Behind the Scenes‘‘, ,,Making of’s‘‘ oder unsere legendären Playthrough Videos, hehe.
SYLB / Andy: Wenn ihr die Möglichkeit hättet, euch für die kommenden Songs Gäste auszusuchen, egal wen, wer wäre das?
IZAYA: Das ist ne interessante Frage. Bei Kevin wäre das ein Vocal-Feature von Lochie Keogh von Alphawolf. Marius würde sich für Vocals von Ryo Kinoshita, dem Sänger von Crystal Lake entscheiden. Til hätte gerne Gesangslinien von Till Lindemann von Rammstein auf einem Song. Tobi kann sich Phil Bozeman von Whitechapel gut auf unseren Songs vorstellen und Andre würde zu Gitarren– und Vocalspuren von Matthew Heafy von Trivium nicht nein sagen. Die genannten Gastfeatures sind unter anderem maßgeblich für unseren Sound und unsere Inspiration verantwortlich. Zusätzlich haben sie bei Auftritten einen besonderen Eindruck bei uns hinterlassen.
SYLB / Andy: Gute Wahl von jedem von euch und sicherlich kämen dabei interessante Songs raus! Zum Abschluss: Gibt es noch letzte Worte, Grüße oder irgendetwas, was ihr loswerden wollt?
IZAYA: Wir möchten uns herzlich bei euch für dieses Interview und die Unterstützung der Metalszene bedanken. Darüber hinaus sind wir für den Support und die entgegengebrachte Begeisterung unserer Community dankbar und froh darüber, durch die Musik jederzeit neue Bekanntschaften zu knüpfen und neue Freunde kennenzulernen. Das Feedback war durchweg großartig und motiviert uns, die Latte bei jeder neuen Produktion höher zu hängen. Danke!
