Interviewer:
Lesedauer ca. 11 min.

Interview mit Hostage

Interview-Fragen

Künstler:

Hostage

Genre:

Metalcore

Links des Künstlers
Bandmitglieder

Noah (Vocals)
David (Guitar)
Nico (Guitar)
Marvin (Drums)

Aus der Nähe von Aachen haben sich Hostage zu Wort gemeldet. Wie die Songs entstehen und was die Jungs neben der Band treiben, erfahrt ihr im Interview.

Aus der Nähe von Aachen haben sich Hostage zu Wort gemeldet. Wie die Songs entstehen und was die Jungs neben der Band treiben, erfahrt ihr im Interview.

SYLB / Andy: Wer sind Hostage? Bitte stellt doch die Bandmitglieder einmal reih um vor. Was macht ihr abseits der Band beruflich und privat, und habt ihr noch weitere Projekte am Start?

Hostage / Noah: Hey, ich bin Noah Müller, 20 Jahre alt und der Vocalist von Hostage. Auch, wenn man es nicht direkt vermuten kann, schließe ich aktuell mein duales Studium in Gesundheitsmanagement ab, hehe. Meine Leidenschaft ist die Musik. Für viel mehr habe ich tatsächlich keine Zeit. Hostage ist quasi mein Leben. Ich versuche, so viel Zeit wie möglich in dieses Projekt zu stecken, sei es mit Networking, dem Erstellen und Führen von Social Media Content oder sonstiges. Wenn gerade kein neuer Release ansteht, versuche ich mich mit dem Covern von bekannten Metal- aber auch Nicht-Metal-Songs. Ich habe z.B. im Mai den Song Hallelujah von Leonard Cohen mit einer Eigeninterpretation gecovert. Vielleicht kommt in Zukunft mehr davon.

Hostage / David: Ja moinsen… Ich bin David Fuß, 22 Jahre alt und Rhythmusgitarrist und Technik-Schlampe von Hostage. Beruflich bin ich in der IT tätig. Ich bin ausgebildeter Fachinformatiker im Bereich Anwendungsentwicklung und arbeite als Vollzeit Software-Entwickler in einem Unternehmen für die Entwicklung eines ERP-Systems. Coden ist meine 2. Leidenschaft nach der Musik. Neben der Band interessiere ich mich generell für Technik und Musikproduktion, weshalb ich auch die Vorproduktion unserer Songs in der Band übernehme und auch noch ein, zwei Projekte zusätzlich zur Band habe. Zu letzteren kann ich leider noch nicht viel sagen. Sportlich bin ich leider mittlerweile weniger unterwegs. Würde ich mehr Disziplin aufbringen, würde ich wieder mehr Rad fahren und bouldern. Vielleicht kommt das ja irgendwann wieder, hehehe.

Hostage / Nico: Namasté! Mein Name ist Nico Ruddies, ich bin 23 Jahre alt und der Leadgitarrist von Hostage. Beruflich befindet sich mein Leben ständig im Wandel. Angefangen hat es mit einem Management Studium in den Fachrichtungen Eventmanagement und Marketing, welches ich nach 2 Jahren abgebrochen habe. Im Anschluss daran habe ich die Fortbildung zum Rettungssanitäter gemacht, um im Unternehmen meines Herzens weiterzuarbeiten, beim Deutschen Roten Kreuz. Nach einigen Diensten im Rettungsdienst und der Flüchtlingshilfe bin ich zur Unterstützung in das Corona-Abstrichzentrum Aachen gerufen worden, in dem ich nun als stellvertretender Leiter tätig bin. Privatleben ist seitdem eher weniger vorhanden, allerdings nutze ich jede freie Sekunde für Musik. Hostage ist da das größte Projekt in meinem Leben, zusätzlich bin ich aber noch als Leadgitarrist in der Rock-Coverband Gnadenhof zu finden. In Zukunft wird noch ein Soloprojekt folgen, welches zurzeit aufgebaut wird: noFgiven. Viel dazu sagen kann ich noch nicht, allerdings kann man sich auf abwechslungsreiche Musik freuen, die wenig mit der von Hostage zu tun haben wird. Sollte sich dann noch freie Zeit finden, mache ich gerne Kraftsport oder treffe mich mit Freunden (meistens läuft es auf letzteres hinaus, hihi). Hauptsächlich dreht sich mein Leben also um Abwechslung, Arbeit und die reine Eskalation.

Hostage / Marvin: Was läuft?! Mein Name ist Marvin Ruddies und ich bin 23 Jahre alt. Ich spiele die Drums bei Hostage. Neben der Musik bin ich ausgebildeter technischer Produktdesigner und konstruiere und gestalte Messestände, sowohl virtuell, als auch für reale Veranstaltungen. Somit durfte ich während meiner Ausbildung viel über Designsprache, Eventmanagement etc. lernen. Dies lasse ich natürlich sofort in die Band einfließen und unterstütze die Jungs mit Designs, Webseiten u.Ä.. Das Produzieren eigener Songs mit den Jungs, die mir am nächsten stehen und mir viel bedeuten, ist für mich ein wichtiger Abschnitt im Leben und ein guter Ausgleich zu meinem manchmal stressigen Arbeitsleben. Falls sich mal doch Zeit dazu findet, verbringe ich diese gerne draußen mit Freunden. Zudem zeichne ich sehr gerne. Seien es Cover, Webdesigns oder Sketchbooks, auch Tattoozeichnungen für gute Freunde sind manchmal drin. Hier kann ich mich sowohl entspannen und mich dennoch gleichzeitig mental fördern. Bei gutem Wetter reicht es, wenn ich mich mit einem Stift und einem weißen Blatt Papier an den Waldrand setze und die Natur genieße. Bei unseren Auftritten wird diese gesammelte Ruhe dann in eine eskalative Show umgewandelt.

SYLB / Andy: Wie seid ihr zum Namen Hostage gekommen, was wollt ihr damit ausdrücken? Wann habt ihr euch gegründet?

Hostage / Noah: In unserer Bandgeschichte hatten wir schon viele verschiedene Bandnamen, da wir bei unseren alten Namen nie das Gefühl hatten, dass der Name uns repräsentiert oder passt. So saßen wir eines Abends nach der Bandprobe bei mir im Garten, mit einem kühlen Bier in der Hand und haben gebrainstormt. Auf einmal lief der Song Hostage von Chelsea Grin, der zu dem Zeitpunkt gerade veröffentlicht wurde aus der Bluetooth-Box und wir haben uns über den Track unterhalten. Dann fiel es uns wie Schuppen von den Augen, wir checkten unser Social Media und sämtliche Streamingdienste, ob der Name noch verfügbar ist. Seitdem heißen wir Hostage.

SYLB / Andy: Gibt es feste Verantwortlichkeiten im Hostage-Camp? Wer betreut welches Thema?

Hostage / Nico: Die gibt es auf jeden Fall, ohne eine richtige Struktur und Organisation kann ein Projekt wie Hostage nicht vernünftig funktionieren. Unsere Aufgaben sind bandintern sinnvoll verteilt und jeder Aufgabenbereich hat einen Hauptverantwortlichen, nur so ist ein kontinuierliches Vorankommen möglich. Als Sänger und Frontmann der Band übernimmt Noah alles was Marketing und PR angeht, verwaltet die Social Media Kanäle und kümmert sich im generellen um unsere Öffentlichkeitsarbeit. David, der ITler und Technikliebhaber kümmert sich bei uns um alles, was Strom betrifft. Das bedeutet Audio- und Lichttechnik, Produktion und Website. Bei letzterem wird er von Marvin unterstützt, der durch seine kreative und künstlerische Ader den Bereich Design übernimmt. Websitegestaltung, Merch- und Contentdesigns sind seine Baustellen. Zu guter Letzt kümmere ich mich als teilstudierter Manager um das interne Management, die Unternehmensstruktur und Entwicklungspläne. Der Aufgabenbereich Management generell wird seit diesem Januar von unserem professionellen Management übernommen. Aber auch bei einer sinnvollen Verteilung der Aufgaben ist nur durch gute Zusammenarbeit, regelmäßige Meetings und eine gute Kommunikationsstruktur ein harmonisches Weiterentwickeln möglich.

SYLB / Andy: Seid ihr aktuell auf der Suche nach einem neuen Basser oder wollt ihr erstmal zu viert weitermachen und schauen, wie es sich entwickelt?

Hostage / David: Der eiserne Kern der Band hat sich schon 2016 als Band zusammengefunden. Seitdem sind wir so stark zu einer Einheit zusammengewachsen, dass ich es fast schon für schwierig halte, wieder ein neues Mitglied in die Band aufzunehmen. Man muss sich vorstellen, damals waren wir gerade zwischen 15 und 17 Jahre alt und sind zusammen “erwachsen” geworden – wenn man das so sagen kann. 😀 Grundsätzlich sind wir einem neuen Basser nicht abgeneigt. Wenn sich eine Person findet, die sowohl Spaß an anspruchsvoller als auch grooviger Musik hat, den Bass als Instrument auch beherrscht (ja, auch Bass kann anspruchsvoll sein, hehe) und auch noch in unser Bandgefüge passt, warum sollten wir die Chance nicht nutzen? Aber aktiv suchen wir momentan nicht.

SYLB / Andy: Staub aufgewirbelt habt ihr auf jeden Fall mit eurem Chainsmokers Cover zu Don’t Let Me Down. Wieso gerade dieser Song?

Hostage / Marvin: Ganz einfach, weil wir ihn schon immer geil fanden, nicht mehr und nicht weniger!

SYLB / Andy: Wie war das bisherige Feedback dazu?

Hostage / Noah: Das Feedback bisher ist großartig und darüber freuen wir uns sehr. Schaut Euch mal die Reaction Videos an. Too Lit Mafia ist großartig, abgesehen vom Song ist alleine die Mimik wert, das Video zu lieben. Oder checkt den OldSkuleNerd…100% honest! Außerdem hat der talentierte Deden Noy ein Drumcover auf seinem selbstgebastelten Drumkit aufgenommen, findet ihr ebenfalls auf YouTube!

SYLB / Andy: Hand aufs Herz: War der Release von Dont Let Me Down ein Teil eines größeren Plans, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen? Wie geht ihr mit Aussagen um, die darauf abzielen, euch Kalkül zu unterstellen?

Hostage / Nico: Einfach ausgedrückt: Nein, war es nicht. Wir haben den Song schon immer geliebt und uns fehlte einfach ein Metalcover nach unserem Geschmack. Die Absicht, den Song zu releasen, um möglichst viel Aufmerksamkeit dadurch zu generieren, hatten wir nicht und werden wir auch nie haben, denn Ruhm und Aufmerksamkeit steht bei Hostage nicht oben auf der Liste. Uns geht es schlichtweg darum, gute Musik zu machen und unsere Fans zu begeistern, egal wie viele wir haben und dazu gewinnen. Um ehrlich zu sein spielten wir den Song schon jahrelang live, und als Publikumsliebling war es uns einfach nicht möglich, unser Cover unreleased zu lassen.

SYLB / Andy: Schön zu hören! Habt ihr noch weitere Cover in Planung?

Hostage / Marvin: Cover machen uns Spaß, gehören aber nicht in unser Albumkonzept. Wir haben die ein oder andere Idee, an der wir uns ausprobieren, denn der Hostage Stempel darf natürlich auf keinen Fall fehlen! Seid gespannt.

SYLB / Andy: Wie geht ihr beim Songwriting vor? Arbeitet ihr im stillen Kämmerlein oder jammt ihr gemeinsam?

Hostage / David: Ich denke, da kann ich am ehesten was zu sagen. Wie anfangs erwähnt, übernehme ich die Vorproduktion in der Band. Das kam dadurch, dass ich einfach durch meine Affinität zur Musikproduktion mir schon einiges an Equipment und Know-How angeeignet habe. Meistens kommt einer von uns mit einer Idee um die Ecke und sagt: “Ey Jungs, ich hatte letztens voll die geile Idee! Lasst mal einen Song über Thema XY schreiben…” oder “Mich hat der Song von Band XY voll inspiriert, lasst sowas ähnliches auch mal machen und mit Element AB kombinieren…”. So entsteht dann die Grundidee und wir schmücken das nach und nach mit weiteren Elementen aus. Jeder hat da so seine Einflüsse, die in der Summe den Hostage Style ausmachen. Nico zum Beispiel blüht in seinen Leadgitarren-Parts und Soli auf, die unseren Songs neben den Vocal-Melodien von Noah die nötige “Catchiness” geben. Ich gebe dann ein gutes Pfund Progressivität mit rein, damit die Rhythmusfraktion gut bedient ist und der Liebhaber von techy Breakdowns und Riffs bei uns auf seine Kosten kommt. Last but not least unterstützt Marvin die Grooves mit seinem Talent an den Drums. Alles in allem ist unser Songwriting sehr geprägt von der modernen Musikproduktion. Wir schreiben Musik am PC und mit dem PC. Trotzdem ist uns wichtig, dass alle Parts spielbar sind und auch live umgesetzt werden können. Backingtracks zur Ergänzung unserer Show sind okay – wir sind ja nur zu viert. Reines Playback geht allerdings gegen unsere Philosophie.

SYLB / Andy: Wie steht ihr zur Studioarbeit an sich? Seid ihr darauf aus, das Maximum des Möglichen rauszuholen? Dass ihr ein Auge darauf habt, dass es live reproduzierbar ist und nicht den Charakter des Songs verliert, habt ihr löblicherweise ja schon erwähnt.

Hostage / David: Dank dir! Unsere Demos werden bei uns schon sehr weit vorproduziert. Ich weiß schon von vorneherein, wo Song-Ideen hinführen können und habe demnach schon eine klare Richtung, was ich mit den Songs instrumental anstellen will. In der Regel sind die ganzen Arrangements schon fertig, bevor wir ins Studio gehen. Natürlich gibt’s da auch Ausnahmen, wo ein oder zwei Parts noch nicht final fertig sind und im Studio ausgearbeitet werden. Alle bisher veröffentlichten Singles, mit Ausnahme von Rebellion und Game Over, haben wir zusammen mit dem lieben Timo Bonner von Megablaster Recording produziert. An der Stelle nochmal beste Grüße an Timo! Der Name ist ja in der lokalen Szene bekannt, und jeder der bei Timo produziert, weiß ganz genau, was er bekommt. Wir vertrauen ihm sehr und geben ihm auch viel Freiraum, seine eigenen Visionen zusätzlich unterzubringen. Wenn er sagt: “Hey der Part ist geil, aber wenn wir noch Element XY etwas abändern, dann knallt der Übergang mehr/ist der Part besser/bleibt die Melodie mehr im Ohr…”, dann ist das auch so und dann machen wir das meistens auch so. Warum eine Idee ablehnen, die den Song besser macht? Solange wir uns mit den Ideen identifizieren können, sind dem Songwriting keine Grenzen gesetzt. Also kann man sagen, dass wir eine gesunde Mischung aus dem Maximum des Möglichen und dem Hostage Charakter verkörpern.

SYLB / Andy: Wenn ihr die Möglichkeit hättet, einen Monat auf Tour zu gehen innerhalb Europas, wo würdet ihr auf jeden Fall spielen und warum. UND: Welche zwei Bands würdet ihr mitnehmen und warum?

Hostage / Alle: Es gibt doch die klassischen und legendären Venues in Europa, wo sie „alle“ gespielt haben und die für Musiker eine besondere Magie ausstrahlen – das Marquee in London zum Beispiel. Es ist zwar nicht mehr die legendäre Location von früher, aber solche Namen sollten doch in keiner Bandhistorie fehlen.

Hostage / Noah: Mein absoluter Traum wäre in der Royal Albert Hall zusammen mit einem riesigen Orchester zu spielen, alleine bei dem Gedanken daran kriege ich Gänsehaut. Gerne direkt zusammen mit Architects und Bring Me The Horizon.

Hostage / David: Beartooth und Spiritbox. Rock ‘n’ Roll-Core und Female Fronted Progressive Metal. Für mich die beste Kombination.

Hostage / Nico: Crystal Lake und Chelsea Grin, nach diesem Konzert sollte keiner mehr stehen können!

Hostage / Marvin: The Royals und Sleep Token, eine Mischung aus anspruchsvollen Riffs und harten Breaks. Für mich ein Muss!

SYLB / Andy: Was darf für jeden von euch auf Tour nicht fehlen und warum?!

Hostage / David: Zeit mit den Fans. Es macht einfach unheimlich Spaß, mit den Fans in Kontakt zu sein und direktes Feedback nach einer Show zu bekommen und im Anschluss über Gott und die Welt zu schwatzen.

Hostage / Nico: Die komplette Eskalation. Jeder soll auf seine Kosten kommen und so hart feiern und abgehen, wie er nur kann. Natürlich alles harmonisch und ohne Stress, denn davon bin ich absolut kein Freund, aber außerhalb von Gewalt und Streit sollen der Eskalation keine Grenzen gesetzt werden. Jeder soll mit der Frage aus der Show gehen: “Was ist da gerade passiert?”. Und das auf eine gute Art und Weise.

Hostage / Marvin: Ein großartiges Team, welches uns in jeder Problemlage unterstützt und uns während einer Tour die bevorstehenden Tage versüßt. Natürlich steht der Fan im Mittelpunkt, und das sollte die Band meiner Meinung nach auch vertreten und den Besucher spüren lassen. Nur so kann eine Tour wirklich gelingen. Spaß an der Eskalation ist alles!

Hostage / Noah: Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen, haha.

SYLB / Andy: Wie lief für euch die Corona-Zeit seit Anfang 2020? Habt ihr bewusst Dinge verändert, vielleicht auch erstmal pausiert?

Hostage / Nico: Die Corona Pandemie hat uns erstmal vor eine große Herausforderung gestellt, wie jeden anderen Musiker auch. Alle bestätigten Konzerte wurden abgesagt, Proben waren bis auf weiteres untersagt und nicht möglich, zusammensitzen und an Songs schreiben plötzlich nicht mehr legal. Die Frage, wie es weitergeht, stellten wir uns zur Anfangszeit häufig, allerdings nicht im negativen Sinne. Denn wir fragten uns nicht, was sollen wir jetzt tun, sondern: Wie nutzen wir jetzt diese Zeit? Wir hatten nun endlich Zeit uns zu sammeln, zu strukturieren und die nächsten Schritte zu planen. Zeit, die einem zwischen Songwriting, Recording, Proben und Konzerten manchmal einfach fehlt. Relativ schnell besaß Hostage daraufhin einen Unternehmensplan mit Aufgabenverteilung, einen 5-Jahres-Plan mit konkretem Fokus und festgesetzten Zielen und natürlich neue Musik, denn von Songs schreiben und neue, krassere Musik zu produzieren, hält uns keiner ab! In unserem neuen, frisch eingerichtetem Proberaum mit “Live-Bühnen-Atmosphäre” werden diese Songs nun für die hoffentlich bald wiederkommenden Live-Shows geprobt, vorher kann man sich aber schon auf Livestreams und kleine Online-Events von uns freuen. Wir haben versucht, das Beste aus der Lage zu machen und hoffen, dass wir gestärkt und gut vorbereitet bald wieder loslegen können.

SYLB / Andy: Wie sieht die allgemeine Planung bei euch für das kommende halbe Jahr aus?

Hostage / Noah: Wir schreiben gerade an weiteren Songs für unser Debut Album, das im ersten Quartal 2022 veröffentlicht werden soll. Vorab wird es mit Sicherheit zwei weitere Auskopplungen und eventuell eine weitere Coverversion von uns geben. Wir beschäftigen uns halt gerade mit dem Songwriting, Studioaufnahmen, Planungen für Artworks und dem Dreh von weiteren Musikvideos.

SYLB / Andy: Eine Frage für jeden in der Runde: Wen würdet ihr als euer musikalisches Vorbild bezeichnen, wer hat euch am meisten beeinflusst und warum?

Hostage / Noah: Da gab’s schon ein paar. Ich glaube aber, dass Chester Bennington von Linkin Park und Caleb Shomo von Beartooth mit am prägendsten waren, da beide überragend gut Clean singen konnten, aber häufig auch in ihren Songs gescreamt haben.

Hostage / David: Da ich für die Band alleine angefangen habe Gitarre zu spielen und eigentlich Vollblut-Drummer bin, ist mein Gitarren-Style auch durchweg rhythmisch technisch geprägt. Meine Vorbilder komme daher auch alle aus genau dem Feld: Ethan McCann von Thornhill, Chris Wiseman von Currents, Jesse Cash von Erra und Mark Holcomb von Periphery, um nur ein paar zu nennen.

Hostage / Nico: Das ist eine sehr schwere Frage, eigentlich gibt es für mich nicht das musikalische Vorbild. Ich versuche meinen eigenen Stil zu finden, und am wichtigsten dabei ist mir das Gefühl in der Musik. Es gibt dadurch natürlich einige Gitarristen, die ich aufgrund ihres Gefühls und ihrer prägenden Rolle im Rock und Metal hoch ansehe. Eric Clapton, David Gilmour und Paul Gilbert wären da ein paar Namen, die mir sofort einfallen.

Hostage / Marvin: Über meinen gesamten Lebensweg als Drummer habe ich mich mit vielen Vorbildern auseinandergesetzt. Somit ist es extrem schwer, diese Frage eindeutig zu beantworten. Was man aber sagen kann: Ich habe schon früh angefangen Metal zu hören und relativ schnell schwang es Richtung Metalcore. Zu meinen größten Vorbildern gehören auf jeden Fall Matt Halpern von Periphery, Matt Mcguire, Pablo Viveros von Chelsea Grin, Gabe Helguera von IPrevail und viele mehr.

SYLB / Andy: Mal was anderes: Wäre Hostage eine Farbe, welche Farbe wäre es und warum?

Hostage / Marvin: Ganz klar eine Mischung aus schwarz und weiß! Das Schwarze in uns bezieht sich auf das Verborgene, Geheimnisvolle und das Unbekannte, und das Weiße in uns ist die leere Leinwand, die darauf wartet, inhaltlich mit Farbe gefüllt zu werden.

SYLB / Andy: Wenn ihr einen Song von euch wählen müsstet, um Hostage zu präsentieren, welcher Song sollte das sein und warum?

Hostage / Alle: Das ist eine schwere Frage, und jeder von uns würde vermutlich einen anderen Song nennen. Hostage steht für Vielfalt und nicht vorhandene, musikalische Grenzen. Wir wollen uns ausprobieren und unsere Grenzen überschreiten. In unseren Songs haben wir uns bisher an Elementen des Rock, der Klassik, an HipHop und der elektronischen Musik bedient, wenn es passt und uns Spaß macht, kann es durchaus auch sein, dass wir in den Jazz abbiegen, wer weiß.

SYLB / Andy: Aktuelle Frage: Seid ihr vom Hochwasser betroffen, wenn ja, inwiefern? Wie habt ihr die Katastrophe wahrgenommen? Engagiert ihr euch ggf. in den betroffenen Gebieten?

Hostage / Noah: Direkt betroffen sind wir Gott sein Dank nicht, aber da es in unmittelbarer Nähe zu unseren Wohnorten passiert ist und wir im engeren Freundeskreis auch betroffene Personen haben, bekommen wir es natürlich sehr nah mit. Wir versuchen uns bestmöglich zu engagieren, haben Sachspenden in LKWs verladen und auch bei Freunden mit angepackt. Wir basteln gerade mit Felix Heintz dem Rotarian Metal Fellowship an einer unterstützenden Spendenaktion. Wir wollten jetzt nicht einfach nur einen Aufruf machen, sondern es sollte auch einen Bezug zu dem haben, was wir lieben: Metal in allen Facetten!

SYLB / Andy: Dann sind wir mal gespannt, was da kommt. Danke für eure Zeit und weiterhin viel Erfolg!

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