Interviewer:
Lesedauer ca. 13 min.

Interview mit Basementrock

Interview-Fragen

Künstler:

Basementrock

Genre:

Alternative

Links des Künstlers
Bandmitglieder

Angi (Vocals, Background)

Andreas (Vocals, Gitarre)

Dennis (Gitarre)

Andi (Bass)

Franklin (Drums)

Per Skype hatte ich die Möglichkeit mit Basementrock aus der Nähe von Düren ein kurzweiliges Interview zu führen. Frei nach dem Motto: „Volksmusik und Heavy Metal beim Fackelzug“ lassen wir die Jungs doch einfach mal zu Wort kommen.

Per Skype hatte ich die Möglichkeit mit Basementrock aus der Nähe von Düren ein kurzweiliges Interview zu führen. Frei nach dem Motto: „Volksmusik und Heavy Metal beim Fackelzug“ lassen wir die Jungs doch einfach mal zu Wort kommen.

SYLB / Andy: Mahlzeit zusammen, danke, dass ihr euch die Zeit, nehmt um mit uns zu quatschen. Habt ihr schon geprobt oder steht das für nachher auf dem Programm?

Basementrock / Andreas: Wir haben nur alles fürs Interview vorbereitet. Probe dann vielleicht noch im Anschluss.

SYLB / Andy: Dann wollen wir keine Zeit verschwenden! Basementrock – was hat der Name zu bedeuten und wer sind Basementrock eigentlich?

Basementrock / Andreas: Das ist ne ganz lange Geschichte…Wir proben hier im Keller und spielen Rock. Ende.

Basementrock / Dennis: Es gibt da tatsächlich keinen tieferen Sinn hinter, außer vielleicht, dass der tiefere Sinn so tief ist wie ein Keller.

SYLB / Andy: Oook – dann stellt euch doch bitte der Reihe nach einfach mal vor. Wer seid ihr und was macht ihr in der Band?

Basementrock / Andreas: Dann fangen wir doch mal der Reihe nach in der Mitte an. Ich bin Andreas, Bandleader und Gründer. Die anderen habe ich der Reihe nach am Bahnhof aufgesammelt, weil die irgendwie irgendwas spielen können. Funktioniert aber.

Basementrock / Dennis: Ich bin Dennis und spiele Rhythmus-Gitarre und jetzt seit ungefähr zwei Jahren dabei.

Basementrock / Andi: Ich bin Andi und der lustige in der Band, immer topfit und ich spiele Bass.

Basementrock / Franklin: Mein Name ist Franklin und ich bin der Drummer bei Basementrock. Bin jetzt knapp seit einem dreiviertel Jahr dabei und würde sagen: Seitdem sind wir gut.

Basementrock / Andreas: Wir haben auch noch eine Background- bzw. manchmal Lead-Sängerin, Angi, aber die kommt heute was später. Mal sehen, ob sie es noch zum Interview schafft.

SYLB / Andy: In Ordnung. Seit wann gibt es euch als Band jetzt, also nicht in der aktuellen Konstellation, aber wann gab es das erste Lebenszeichen von Basementrock?

Basementrock / Andreas: Puh, lass mich mal überlegen. Das war glaube ich vor knapp vier Jahren, als ich die Band gegründet habe. Aber wie du schon sagst, mit anderen Mitgliedern. Damals war es auch mehr Grunge mit nem ordentlichen Hauch Nirvana inklusive Covern und allem. Dennis kam dann irgendwann über einen Kumpel dazu, Andi ebenso. Franklin hat vor nem dreiviertel Jahr dann den Drumhocker übernommen.

SYLB / Andy: Für jemanden der euch noch nie gehört habt – beschreibt doch euren Musikstil mal OHNE andere Bands als Vergleich heranzuziehen.

Basementrock / Andreas: Laut!

Basementrock / Dennis: Manchmal ruhig und auch verzerrt.

Basementrock / Franklin: Auf jeden Fall irgendwo zwischen Volksmusik und Heavy Metal!

SYLB / Andy: Das könnte doch schon ne bombastisch gute Headline werden für das Interview!

Basementrock / Andreas: Das beschreibt tatsächlich einfach alles und gar nichts, irgendwie dazwischen. Bringt es also gut auf den Punkt. Aber tatsächlich würde ich sagen, wir spielen das volle Alternative Programm. Wir können von Punk, Melodischem Rock, Singer/Songwriter bis hin zu feinen Heavy Riffs alles irgendwo unterbringen. Tatsächlich sind die Songs, die wir bisher rausgebracht haben eher so…hm…larifari.

Basementrock / Dennis: Bisher ist es eher sanfter.

Basementrock / Andreas: Genau, sanfter. Die gängigen Akkorde, damit die Leute was im Ohr haben und man sich damit langsam einen Namen aufbauen kann. Mit der EP, die bald dann im August auch endlich kommt, wollen wir den Leuten auf jeden Fall zeigen, dass wir auch anders, nämlich auf die Fresse können.

SYLB / Andy: Nochmal zum Lineup – war eure Sängerin schon von Anfang an dabei oder kam die zweite Stimme dann erst später dazu?

Basementrock / Andreas: Zweistimmige Sachen fand ich schon immer schön und hatte ich auch tatsächlich immer irgendwie im Kopf für die Songs. Damals hat das noch ein guter Kumpel von mir übernommen, der eher auf der melodischen, poppigen Schiene zu Hause war und ihm wurde das irgendwann zu rockig. Angi kam tatsächlich damals mit Franklin in den Proberaum und hat bei ein paar Songs direkt mitgesungen. Seitdem gehört sie mit dazu.

Basementrock / Andi: Genau, wir brauchten an dem Abend eigentlich nur einen spontanen Ersatz für die Drums, weil unser damaliger Drummer verhindert war. Angi, Franklin und ich waren auch vor der Band schon befreundet und dann hab ich Franklin gefragt, ob er aushelfen kann für den Abend. Er brachte dann Angi mit, das hat direkt an dem Probeabend schon super funktioniert und seitdem sind wir in der Konstellation unterwegs.

SYLB / Andy: Prima, ist dann ja gelaufen wie geschmiert. Wie sieht es denn bei euch aus mit Verteilung der Aufgaben innerhalb der Band? Habt ihr feste Zuständigkeiten für Booking, Social Media etc.?

Basementrock / Dennis: Social Media ist tatsächlich aufgeteilt. Andreas hat sein Augenmerk dabei auf Instagram gelegt, Angi und ich kümmern uns um die Facebook-Seite. Emails etc. liegen auch bei mir, die Bandkasse auch. Ansonsten schauen wir halt das jeder was zu tun hat.

Basementrock / Franklin: Ich kümmere mich dann zum Beispiel auch um Gigs, da ich da ziemlich gut vernetzt bin.

Basementrock / Andreas: Was im Moment zwar schwierig ist, aber wir fiebern drauf hin endlich live zu spielen. Es läuft aktuell bei uns musikalisch einfach alles rund, nur aus dem Proberaum rauszukommen ist einfach durch Corona ziemlich schwierig.

SYLB / Andy: Aber es scheint ja langsam besser zu werden, daher Daumen gedrückt. Was macht ihr denn wenn ihr nicht als Basementrock zusammenhängt?

Basementrock / Dennis: Ich studiere Informatik, bzw. Bachelor ist durch und nun geht’s weiter. Programmiere nebenher einige Dinge und hab daher auch den Tech-Nick-Hut bei uns auf. Sonst raus in die Natur, mit dem Hund raus – das muss auch mal sein und macht Spaß.

Basementrock / Andreas: Ich leite zusammen mit meinem Vater eine Firma im Garten-/Landschaftsbau und bin da in meinem Traumberuf gelandet – neben der Musik versteht sich. Aber – egal, was von beiden klappt, ich find’s einfach geil. Im August steht der Meister an, da bin ich dann nochmal ordentlich eingespannt. Wenn ich wieder da bin, geht’s aber dann erstmal richtig mit Musik los. Hoffentlich.

Basementrock / Franklin: Ich bin im Einzelhandel tätig und arbeite bei ner Gebäudereinigungsfirma. Sonst bin ich musikalisch ziemlich aktiv, das war es aber auch eigentlich.

Basementrock / Andi: Bei mir ist es beruflich auch der Einzelhandel und viel Musik auch abseits von Basementrock.

Basementrock / Andreas: Wir sind dazu auch alle leidenschaftliche Biertrinker. Das sollte auf jeden Fall erwähnt werden!

SYLB / Andy: Hiermit geschehen! Welcher Song von der neuen EP würdet ihr denn als Aushängeschild nehmen, damit jeder weiß, was man bei euch serviert bekommt?

Basementrock / Andreas: Ich würde sagen Come along with me, oder was meint ihr?  Der ist auf die Fresse und geht ordentlich nach vorne. 

Basementrock / Dennis: Der startet direkt steil, man weiß direkt, womit man es zu tun hat. Kurz, knackig und am Ende weißt du nicht mehr, wo oben und unten ist. Eigentlich genau, wo wir stehen und wo wir hin wollten.

SYLB / Andy: Klingt nach ner perfekten Nummer. Wollen wir hoffen, das ihr den bald auch live performen könnt. Um die aktuelle Situation mal abzufragen: Wie lief euer letztes Jahr und der Anfang diesen Jahres? Habt ihr die Band eher etwas hinten angestellt oder die Zeit für Proberaumsessions und neue Songs genutzt?

Basementrock / Dennis: Auf jeden Fall waren wir sehr viel im Proberaum. Wir wussten, dass Live nicht stattfindet, dass es keine Auftritte gibt. Also haben wir nach vorne geschaut und uns um die bestehenden und neue Songs gekümmert. Einen Fokus darauf gesetzt, dass wir als Band besser werden und auch Studiozeit gebucht. Gerade in 2020 haben wir als Band nen ordentlichen Sprung machen können.

Basementrock / Andreas: Und es war nicht wenig Zeit, die wir im Studio verbracht haben. Wir sind ja, auch über SYLB vermittelt, in den Barrel Studios gewesen, und seitdem wir da waren bzw. sind, ist die Zusammenarbeit in der Band deutlich besser geworden. Wir haben bei unserem ersten Aufenthalt da gemerkt, was uns noch fehlt und woran wir arbeiten müssen. Daher haben wir direkt losgelegt – das Programm überarbeitet, am Timing gefeilt. Wir sind mehr zusammengewachsen und haben viel an Details gefeilt. Machen wir bei dem Song ein open end? Sollen wir hier eher auf den Punkt raus? Solche Dinge haben wir uns zu Herzen genommen und daran gewerkelt. Die Qualität wollten wir im Ganzen verbessern, und nun haben wir ein solides Programm, dass wir unbedingt live präsentieren wollen.

Basementrock / Dennis: Wir haben die Situation genutzt um richtig da sein zu können, wenn es wieder losgeht. Wo sind die Bühnen, wir sind da!

Basementrock / Andi: Es war aber auch ein persönliches Wachstum, zumindest für mich und Dennis. Ich bin eigentlich gelernter Gitarrist und war vor Basementrock in einer anderen Band als Bassist aktiv. Ich hab dann schnell gemerkt, dass ich eigentlich keinen Plan davon hatte, wie man richtig Bass spielt, das war immer irgendwie nur ne Gitarre mit dicken Seiten und so bin ich da ran gegangen. Aber gerade Corona hat mir die Möglichkeit gegeben, mich mit dem Instrument wirklich auseinander zu setzen. 

Basementrock / Dennis: Das war bei mir ähnlich, ich hab sehr viel Zeit an und mit der Gitarre verbracht und ne Menge gelernt. Auf jeden Fall.

Basementrock / Andreas: Das hört sich jetzt ein bisschen so an, als wolltet ihr sagen „Wir haben uns entwickelt, der Utze (Andreas, Anm. d. Red.) ist stehen geblieben“. Alles klar, Jungs.

SYLB / Andy: Zusammenfassend also: Ihr habt – mit Abstrichen, hehe – die Ausfallzeit als Trainingslager für die Band genutzt?

Basementrock / Franklin: Genau so kann man das stehen lassen.

SYLB / Andy: Sehr gut. Wir hatten eure anstehende EP im August schon auf dem Schirm. Habt ihr neben den Songs, die es dann gibt schon weiteres Material in der Hinterhand?

Basementrock / Andreas: Zuerst kommt jetzt die EP, zwei Songs davon sind schon bekannt, und dazu gibt’s drei neue serviert. Dann wollen wir noch zwei Singles Richtung Weihnachten oder besser bis Jahresende rausbringen und uns 2022 dann um ein vollständiges Album kümmern. Da steht die Studioplanung auch schon in den Startlöchern. Es ist auf jeden Fall schon richtig viel Material am Start.

Basementrock / Dennis: Dazu steht auch noch ein Videodreh in Kooperation mit Barrel Studios an.

Basementrock / Andreas: Genau. Das wird dann so eine Art Studiovideo, es wird gezeigt, wie alles recorded wird, wie die Sache funktioniert und abläuft. Ist dann direkt Werbung für das Studio, Mix und Mastering und für uns. Dazu planen wir auch noch ein eigenes Video zu Come Along With Me. Aber wie das dann stattfindet und wann, ist noch nicht fix. ich würde ja super gerne ein Hotelzimmer abreißen, aber wir sind da noch nicht einer Meinung innerhalb der Band. 

Basementrock / Andi: Scheint aber auch tatsächlich ein stillschweigender Konsens in der Band zu sein: Wir überlegen uns, wo wir Videos drehen, und meistens endet es dann immer im kaputtkloppen von irgendwas. Wir hatten auch Ideen mit Schrebergärten und nem Kindergeburtstag und sowas…

SYLB / Andy: Dann macht doch einfach alles zusammen kaputt?! Dann spart ihr euch Diskussionen und jeder hat was zum kaputt machen! Ich supporte die Schrebergartenidee jedenfalls – vielleicht kann ich euch auch da welche empfehlen die weg sollten, hehe!

Basementrock / Andreas: Am besten nen Kindergeburtstag der in einem Schrebergarten stattfindet und da dann alles zerbomben und die Party sprengen.

SYLB / Andy: Gibt’s Bands, die ihr da auf der Feier gern einladen würdet? Oder anders gefragt – wenn ihr euch jeder eine Band wünschen könntet, mit denen ihr ne Show gemeinsam spielen könnt…Welche würdet ihr wählen und warum?

Basementrock / Andreas: Foo Fighters. Auf jeden Fall Foo Fighters! Beste Show ever, die rocken sowas von. Aber selbstverständlich als Vorband vor uns!

Basementrock / Andi: Wir haben denen auch mal geschrieben, aber die antworten einfach nicht.

Basementrock / Dennis: Wir schüchtern Dave Grohl glaube ich auch einfach ein bisschen ein.

Basementrock / Franklin: Disco Number One, die Band von Jan Delay. Den Drummer hab ich mal auf der Musikmesse getroffen und der ist n Tier und super nett. Und Rammstein!

Basementrock / Andi: JA – AUF JEDEN FALL! Rammstein.

Basementrock / Dennis: Denke mal auf Rammstein können wir uns alle einigen. Die haben einfach eine unglaublich intensive Bühnenshow. Ich würde aber auch noch Metallica nennen, das sind einfach fucking Legenden.

Basementrock / Andreas: Und Sum41 auch, oder nicht – alle anderen stimmen zu.

Basementrock / Andi: Ich hab ja auch einen Faible für richtig Blödsinn! Daher würde ich auch gerne mal mit den Atzen auf der Bühne stehen! 

Basementrock / Andreas: DIE KASSIERER!!!! Wir müssen mit den Kassierern spielen!!!!

Basementrock / Andi: NEIN! Ich war mal bei einem Kassierer-Gig und DAS war nicht schön.

SYLB / Andy: Ich bin da definitiv bei Andi – nicht meine Baustelle. Um die Gemüter etwas zu beruhigen und die Bilder der Kassierer aus dem Kopf zu bekommen: Nennt mir doch jeder mal ein Wort, mit dem ihr Basementrock direkt in Verbindung bringen würdet?

Basementrock / Andreas: Alkoholiker.

Basementrock / Andi: Laut.

Basementrock / Dennis: Chaotisch.

Basementrock / Franklin: Kreativ.

Basementrock / Andi: Dynamisch ist auch ein schönes Wort oder Gemeinsam. Das schöne ist auch – und das schon seitdem ich das erste mal hier war: Während der Probe sind wir alle gleichberechtigt, da gibt’s kein Ego und nichts dergleichen. Das wird abgegeben bis wir durch sind.

SYLB / Andy: Ist ne gute Überleitung zur nächsten Frage auch: Wie geht ihr beim Songwriting vor? Bringt jeder Ideen mit? Gibt es einen festen Songwriter oder entstehen die Songs beim Jammen im Proberaum?

Basementrock / Andreas: Am Anfang war die Basis der Songs meistens von mir. Ich hatte ne Melodie, hab n paar Sachen auf der Akustik vorbereitet und die anderen haben dann ihre Teile dazu gefügt. Mittlerweile ist es eher so, dass viel aus Improvisation entsteht im Raum. Das wir jammen und dann auf einmal was dabei passiert, das sich gut anhört und anfühlt. Dann schreibe ich ein paar Zeilen dazu und der Song wächst. Come Along With Me ist zum Beispiel komplett während der Proben entstanden. 

SYLB / Andy: Ist das deshalb auch der Song, den ihr gewählt habt um euch zu umschreiben?

Basementrock / Andreas: Ich glaube schon, weil der aus der Dynamik entstanden ist, der kam einfach aus uns raus.

Basementrock / Andi: Es ist auch tatsächlich der erste Song, den wir alle fünf zusammen geschrieben haben. Ein Song ist zum Beispiel bei mir zu Hause entstanden, da hatte Andreas dann eine Idee für nen Chorus im Gepäck.

Basementrock / Dennis: BeiScars On You hatte Andreas auch die Anfangsidee, und die Ausarbeitung erfolgte dann hier im Proberaum. Den Song haben wir komplett auseinander genommen und neu aufgebaut und fertig arrangiert.

Basementrock / Andreas: Zu Who Cares hatte Angi auch hier im Proberaum die zweite Strophe komplett geschrieben – habt ihr Vögel gar nicht mitbekommen.

Basementrock / Dennis: Stimmt ja, jetzt wo du es sagst.

Basementrock / Andi: Gab aber auch die ein oder andere Idee, an der wir sehr lange gesessen haben. Da wurde geändert und umarrangiert, und es hat einfach der finale Touch gefehlt.

Basementrock / Dennis: Ich würde aber sagen, dass es auch wichtig ist, die Songs so lange auszuarbeiten, bis sie allen gefallen. Bis jeder den gerne live spielen möchte.

SYLB / Andy: Zurück ins Studio – Habt ihr da auch Sachen aufgenommen, die ihr wieder verworfen habt? Oder für später verwenden möchtet? War es euch zum Beispiel wichtig, dass die Songs so aufgenommen werden, dass sie 1 zu 1 auch live gespielt werden können, wenn man jetzt mal von Gesangseffekten oder Dopplungen absieht?

Basementrock / Andreas: Zuerst das wichtige: Angi ist auch grad eingetrudelt. Sag mal guck guck!

Basementrock / Angi: Lasst mich erstmal reinkommen, aber schonmal: Hallo!

Basementrock / Andreas: Toll, sie hat nicht guck guck gesagt.

SYLB / Andy: Ist aber ja auch nicht schlimm – Zurück zum Studio!

Basementrock / Andreas: Stimmt – also…eigentlich genau so wie du es schon gesagt hast. Wir haben bei den Stimmen natürlich hier und da schon mit Dopplungen und Gegenstimmen gearbeitet, das wird live natürlich schwer. Aber das sind sozusagen Goodies, die den Song dicker machen, aber beim Live spielen nicht stören, wenn sie fehlen oder dem Song schaden. Von Anfang an war uns allen klar, dass es so aufgenommen wird, dass wir es auch performen können. Alles an Effekten, wie zum Beispiel ne Explosion am Ende eines Songs, wird es auch live geben, die feuert Franklin dann über ein Triggermodul an seinem Drumset ab.

Basementrock / Dennis: Ansonsten…wir haben natürlich experimentiert. Die Grundaufbauten standen für die Songs, aber wir hatten dann natürlich auch noch Ideen im Studio, und wenn das zum Song gepasst hat, haben wir es ausgearbeitet. Das war einfach auch wieder kreativer Input, wenn man gezielt nur an dem einen Song gerade arbeitet. Da sind n paar Sachen entstanden, die im Proberaum irgendwie nie auf den Tisch gekommen wären.

Basementrock / Andi: Gab aber auch Songs bei denen wir nicht viel herumgespielt haben. Die letzten beiden zum Beispiel sind sehr gradlinig und auf die Fresse. Die sind rund wie wir sie geschrieben haben, und daher wurden die auch genau so aufgenommen ohne große Änderungen. Gab aber auch ein Sorgenkind mit nem Tempowechsel, bei dem wir tatsächlich lang herumprobiert haben wie wir das umsetzen wollen.

Basementrock / Andreas: Genau – lassen wir ausklingen, machen wir nen Übergang, ein Break…Im Endeffekt bleibt da jetzt ein Ton stehen der sich weiter verzerrt und das passt perfekt.

SYLB / Andy: Also habt ihr fokussiert gearbeitet mit der Freiheit zu experimentieren, wenn es sich angeboten hat?

Basementrock / Andreas: Wir wussten was wir wollten, wenn aber irgendwas doch nicht direkt gezündet hat oder uns was einfiel, haben wir es ausprobiert. Also von mir ein klares Ja.

SYLB / Andy: Wir nähern uns dem Ende, zwei Punkte sind noch offen: Was wäre für euch das wichtigste, wenn der Kulturbetrieb wieder ordentlich Fahrt aufnimmt? WAS macht ihr als erstes, gibt es Planungen abseits der Videos und der EP?

Basementrock / Andreas: Ein Gig steht aus, für den wir eine Zusage haben, der aber bisher noch nicht stattfinden konnte, da die Freigabe vom Ordnungsamt fehlte. Abseits dessen haben wir mehrfach jetzt drüber gesprochen, dass wir Contests spielen wollen. Dadurch Bands kennenlernen, Kontakte knüpfen und uns auch mit anderen Bands vergleichen.

Basementrock / Franklin: Und Live-Erfahrung sammeln, so viel es eben geht.

Basementrock / Andreas: Wir haben durch Corona einfach alles umgedreht. Der Plan war eigentlich erstmal ein paar Gigs zu spielen, sich nen kleinen Namen zu machen und dann ins Studio zu gehen. Jetzt lief es halt umgekehrt: Zuerst Aufnahmen und dann jetzt bald die ersten richtigen Shows zusammen. Darum ist und war es für uns auch so wichtig, die Qualität von uns als Band und den Songs so hochzuschrauben, dass wir, wenn es wieder losgeht, direkt da sein und Vollgas geben können. Das nächste Ziel ist dann also, sich mit anderen zu vergleichen auf Contests. Oder auch kleinere Festivals, um andere zu sehen. Die Band vor sich, die Band die danach spielt. Und obendrein wollen wir dabei ne gute Zeit haben.

Basementrock / Dennis: Hauptsache endlich raus und auf die Bühne. Es juckt uns einfach in den Fingern, wir wollen unbedingt spielen.

Basementrock / Andreas: Ich muss aber auch sagen, wenn da jetzt so der Kindergarten Wunderland anfragt, sowas machen wir dann nicht.

SYLB / Andy: Aber das ist doch die Zielgruppe von morgen!

Basementrock / Andreas: Stimmt schon irgendwie, aber das ist nicht das, was wir wollen. Wir haben zum Beispiel 2019 bei den Highland Games gespielt. Irgendwie vor 700 Mann. Da war Dennis grad frisch und Andi kam zum Aushelfen und ich sagte nur „Das wird ein kleiner Gig, bestimmt ganz nett.“ und dann stehen da 700 Leute…das war einfach geil irgendwie. Zum Glück waren die ordentlich angetrunken und wollten feiern, die haben auch ordentlich mitgemacht, aber wenn wir uns heute Videos davon angucken, sagen wir auch, dass wir so nicht nochmal auftreten wollen. Das war was ganz anderes. Unser Drummer hat da zum Beispiel in einem Song irgendwie dreimal den Takt verhauen…

Basementrock / Franklin: NICHT ICH! Das war der alte!

Basementrock / Andreas: Stimmt, das warst nicht du.

Basementrock / Andi: Momentan sind wir vor allem froh wenn wir Gigs bekommen. Wir werden uns auf jeden Fall auf alles bewerben und uns anpreisen, was in der Nähe geboten wird – so lang das nichts mit Rechtsrock oder sowas zu tun hat. Darüber hinaus haben wir keine Scheuklappen und spielen mit jeder Band zusammen. Wir sind ja als Musiker eine große Familie! Wir haben heute gute Fotos, gutes Material und sind eingespielt – das möchten wir präsentieren und auf die Bühne!

SYLB / Andy: Zum Abschluss bleibt dann jetzt noch Freiraum für euch – ich sag schonmal danke für eure Zeit und die ausführlichen Antworten!

Basementrock / Andreas: Können wir das Vorwort mit „Zwischen Volksmusik und Heavy Metal“ noch ändern? Ich hätte gern „Alkoholiker im Keller“!

Basementrock / Angi: Was hab ich denn bitte verpasst?

Basementrock / Dennis: Du bist leider zu spät da gewesen, um uns zurückzuhalten.

Basementrock / Andreas: Ansonsten an jeden blöden Spruch einfach „Zitat, Angi“ dran schreiben!

Basementrock / Andi: Oder direkt „Zebras sind auch nur Pferde die sich für wichtig halten!“ Zitat, Angi.

SYLB / Andy: Wäre auch ne gute Überschrift – Hat nix mit Musik oder Band zu tun. Ideal für so ein Interview!

Basementrock / Andreas: Andy, mal ne Frage an dich: Wie findest du die Idee, die erst EP direkt „Best Of“ zu nennen? Die anderen sind dagegen.

SYLB / Andy: Ganz ehrlich? Ich würd’s genau so machen! Und das erste Album dann „Greatest Hits“ – alle lachen.

Basementrock / Andreas: Jawoll – und dann so n Bandfoto, wo wir alle von oben herab gucken.

SYLB / Andy: Passt doch! Spaß mal kurz beiseite – wollt ihr noch irgendwie Grüße rausjagen an Omi und Opi oder sowas? Danksagungen? Jetzt wäre eure Chance!

Basementrock / Andreas: Auf jeden Fall Marc aus dem Studio!

Basementrock / Andi: Und David von Hostage!!! Für die Arbeit bei den Gitarreneffekten im Studio.

Basementrock / Angi: Und Turbo-Torben für die Bilder.

Basementrock / Andreas: Genau – der muss mit rein. Wen wollen wir denn noch grüßen?

Basementrock / Andi: Wir müssen deine Mum grüßen! Dafür das die uns hier aushält und den Krach.

Basementrock / Andreas: Wenn wir meine Mum grüßen, dann muss Andy aber drunterschreiben „Wir haben halb elf!!! JETZT IST LANGSAM MAL FACKELZUG!“

SYLB / Andy: Wird gemacht! Danke für eure Zeit!

Alle: Danke dir!

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