Autor:
Lesedauer ca. 4 min.

In Shards, Reversionists und Hostage am 24.03.2023 im Hüweg, Essen

Eventname:

Künstler:

In Shards, Reversionists, Hostage

Ort:

Hüweg, Essen

Datum:

24.03.2023

Genre:

Metalcore, Progressive Metalcore, Deathcore

Veranstalter:

Eigentlich hatte ich schon seit längerer Zeit zugesagt, bei einer Show in Aachen zu fotografieren. Dann fragten mich aber sowohl In Shards als auch David von Reversionists, ob ich nicht Lust hätte, zu der Show nach Essen zu kommen. Da ich in unserem SYLB-Teammeeting auch erfahren hatte, dass unser Marcel, der richtig geile Fotos macht, nach Aachen fährt, wusste ich die Bands im AZ in guten Händen und habe kurzfristig umgeplant. Dass sich diese Show im Hüweg aber zu so etwas wie einem “Klassentreffen” (O-Ton Daniel, der heute wieder bei Hostage am Schlagzeug sitzt) entwickelt, hätte ich niemals gedacht. Schon bei meiner Ankunft treffe ich Daniel, der gutgelaunt mit einigen Mädels vor dem Hüweg steht. Und während ich noch mit ihm und den Mädels plaudere, darf ich immer wieder jemanden begrüßen, der zwischen dem Konzertsaal und dem Backstagebereich hin- und herrennt. Wen ich dann noch alles im Publikum treffe, kann ich schon gar nicht mehr aufzählen, aber es hat mich sehr gefreut, dass heute so viele Mitglieder anderer Bands vor der Bühne stehen. Einige von denen sehe ich auch auf der Bühne, dazu aber später mehr.

An den Bandnamen In Shards habe ich mich zugegebenermaßen immer noch nicht so ganz gewöhnt. Ich kenne nämlich fünf der sechs Mitglieder noch von A Thousand Suns, die ich einige Male live erleben durfte. Aus den zwei Sängern ist jetzt ein Mixed Duo geworden. Den Spruch von “die Schöne und das Biest” kann ich mir, obwohl er mittlerweile sehr schal schmeckt, trotzdem nicht verkneifen. 😁 Und Dessi bringt mit ihrer tollen Stimme definitiv einen neuen Sound in die Band. Im Februar 2022 gab’s den ersten Post auf Instagram, aber neben den auf Insta promoteten Songs Paranoid und Strange hat das Sextett natürlich noch mehr mitgebracht. Nicht nur die Fans in der ersten Reihe singen auch bei Take Me Away oder Bleed lautstark mit.

In der Umbaupause wollte ich eigentlich zum Rauchen nach draußen gehen, aber ich komme keine zwei Schritte weit, da treffe ich schon Patrick von Call Of Charon. Der ist gerade bei The Larder Syndrome mit einem Feature auf deren EP I/DUS auf Pfaden abseits von Call Of Charon gewandelt, und nicht nur darüber quatschen wir. Dafür haben wir auch Zeit, denn der Umbau für Reversionists zieht sich. Es gibt Probleme mit den Backing Tracks, die nicht so leicht zu beseitigen sind. David tigert immer unruhiger auf der Bühne umher, was ich verstehen kann. Aber dann ist es soweit. Dass man dann nicht nur die Backing Tracks, sondern auch die Klicks hört – drauf geschissen!

Für das Quintett ist es, wie David erzählt, heute die erste Show seit Corona, und die bestreiten sie nicht allein. Die Setliste muss zwar angesichts der Verzögerungen beim Umbau gekürzt werden, aber auf die Features wird natürlich nicht verzichtet. Und der erste, der mit den Jungs auf der Bühne steht, ist Timo von Our Mirage. Jetzt geben sie also mit drei Sängern Vollgas, und dabei huscht ihnen angesichts des ebenfalls Vollgas gebenden Publikums immer mal wieder ein Lächeln über die Gesichter. Von der 2017er EP Vicious Circle findet sich kein Song auf der Setliste. Aber auch wenn die Jungs lange keine Shows gespielt haben, waren sie ja nicht untätig und präsentieren neben Phoenix natürlich auch Deathbringer. Timo ist nicht der Einzige, der die Jungs heute unterstützt. Auch Daryl von Never Back Down ist dabei und steht bei Disease mit auf der Bühne. So, wie das Publikum auch bei seinem Feature abgeht, bleibe ich mit meiner Kamera aber lieber ein wenig im Hintergrund. 😀

Auch die nächste Umbaupause verläuft für mich wieder sehr kurzweilig, aber der Umbau für Hostage geht sowieso wesentlich schneller vonstatten. Und dann ist es soweit, dass die vier zum Intro auf die Bühne kommen. Im vergangenen Jahr haben sie ihr Debütalbum Memento Mori veröffentlicht, das von Timo Bonner produziert, gemixt und gemastert wurde. Der kommt zwar nicht mit auf die Bühne, steht aber immer mal wieder in der ersten Reihe, um Songs wie Cancer, Ark oder Curtain Fall mit uns allen abzufeiern. Meinen Lieblingstrack spielen die Jungs auch, und bei Don’t Let Me Down hat die Kamera dann mal Pause. Ruhig können Hostage aber auch, und bei Afterall wird die Bühne nicht nur von den Scheinwerfern, sondern auch von den vielen Handytaschenlampen beleuchtet. Mit Features können Hostage auch aufwarten. Auf der Deluxe-Edition von Memento Mori gibt’s nämlich den Song Enemy, bei dem Ifa mit am Start ist. Und für eine Coverversion des Imagine Dragons-Songs Enemy darf sie auch gleich mit auf der Bühne bleiben. Apropos “auf der Bühne”, da finden sich zum Abschluss der wieder mal sehr energiegeladenen Show auch David und Raphael (Reversionists) noch einmal ein.

Bei meinen Konzertberichten steht ja meistens zum Ende, dass ich mich ziemlich zügig auf den Weg nach Hause mache. Das ist heute ganz anders. Abgesehen davon, dass die Show pünktlich um 22:00 Uhr zu Ende ist, es also noch früh am Abend ist, dauert allein schon die Abschiedsrunde heute sehr lange. Und endlich draußen angekommen, sehe ich noch so viele Bekannte aus der Szene, mit denen ich bislang noch gar nicht quatschen konnte. Das wird dann noch nachgeholt, und auch einige andere zieht es noch nicht nach Hause. So leert sich der Innenhof am Hüweg noch lange nicht. Bei mir steht heute auch schon die nächste Show an. Im Parkhaus Meiderich wird’s komplett andere Klänge geben, und ich freue mich, dann endlich mal die Jungs von Phoenix Barde kennenzulernen. Den Bericht dazu gibt’s dann morgen. 🙂

Die kompletten Fotostrecken findet ihr wie immer auf https://heike-leppkes-konzertfotos.de

Diesen Beitrag teilen

Facebook
WhatsApp
Telegram
Email
Nach oben