Vorwort von Zora: Seit dem Start von sylb.eu hat sich der Admin noch mit keinem Format zu Wort gemeldet. Doch wie geht das besser als mit den Local Bands, die den Motor hinter den Kulissen am Laufen halten? Grundsätzlich bin ich von jeglichen Genre-Kreuzungen fasziniert, die Post- und Progressive Metal beigemischt haben. Dabei suche ich (als ein Webdesigner/Grafiker-Hybrid) stets die exotischen, extremen und extravaganten Sounds. Wer sich für Djent, Thall, Metalcore und Black Metal mit hoher melancholischer Traglast begeistert, der muss sich diese Bands vormerken.
MetaVoid (Djent aus Augsburg)
Empfehle ich jemandem MetaVoid, so erkläre ich einfach und löblich: „Die sind Meshuggah, nur aus Augsburg!“ Durch eine sehr lohnenswerte Empfehlung kam ich auf diese Band. Beim Planen einer Konzert-Tour 2018-2019 meiner eigenen Band Deadend Grace suchte ich weitere Acts. Während ich am recherchieren und überlegen war, kam mein Gitarrist mit seiner trockenen Art an: “Frag’ doch die, die sind gut.”. Für mich wurde diese Empfehlung zur Offenbarung. Gesagt, getan = gebucht. Noch bis heute bin ich fassungslos wie gut diese Truppe auch live abliefert.
Im Detail geht es beim Konzept und vor allem beim Sound um viel mehr, als einem modernen Genre gerecht zu werden. Wo sich die Gitarren mit 8 Saiten wohl fühlen und auch der Bass die tiefsten Tiefen der Tonleiter beherrschen, bilden Melodien und Samples ein extraterrestrisches Ambiente.
A Secret Revealed (Post Metal, Black Metal aus Würzburg)
Wie definiert man musikalische Größe bzw. musikalischen Reichtum? – Ich kann es nicht erklären, aber man kann es bei A Secret Revealed aus Würzburg heraushören. Die Facetten aus Black- & Post Metal werden hier zusammen mit Hardcore angestimmt. Während die atmosphärische, dann knüppelharte und dann wieder melancholische Traglast abgestimmt wird, entsteht in den Gedanken ein Blitzlicht-Gewitter. Dieses Szenario ist aber auch Programm: Live erlebt, macht sich diese Band energetische Licht-Effekte zum Freund, die nicht besser passen könnten.
Abgesang (Black Metal aus Nürnberg)
Mir ist es nach Black Metal! – Doch welche Band passt zu meiner Eigenart, am Wochenende rotweinglasschwenkend auf dem Sofa zu entspannen? Und ja verdammt, gerne empfehle ich Rotwein zusammen mit dieser Band aus Nürnberg. Melancholie im Bukett, mit einem dominanten melodischen Aroma und raffinierten Akkorden, abgerundet mit leicht progressiven Tendenzen. Ja, ich habe keine Ahnung von Wein, aber ich weiß was mir schmeckt 😉
Coma-Taj (Deathcore aus Koblenz)
Nicht mal volle 3min! Und dabei reichen mir schon die ersten Sekunden der Single Antitheist, um zu urteilen… “Ich will ein ganzes Album mit diesem Sound! Jetzt!” – Coma-Taj verblüffen und liefern so dermaßen ab, was mein Statement schon ganz gut erklärt. Trotz dem (aktuell) kleinen Repertoire ist der eigene, kreative Stil und eine besonders raffinierte Härte feststellen, die einfach nur Bock auf mehr macht. Dieser fette Sound aus Koblenz bleibt auf dem Radar.
Ambers (Metalcore aus München)
Ärgert ihr euch auch oft über ein schlechtes Mischverhältnis? Whisky-Cola, Gin-Tonic, Cocktail, oder schlimmer: Der Spätzleteig ist zu glatt… So verhält es sich natürlich auch in der Musik. Für mich ist es unerlässlich, dass neben Ambiente, Clean-Vocals und raffinierten Melodien, der “Löwenanteil” bei der musikalischen Klopperei bleibt und sich ein roter Faden zwischen harten Riffs zum Breakdown zieht. Ambers kennen sich damit sehr gut aus! Das haben bereits auch internationale Bands erkannt (Decapitated, Aborted, Shokran, …), die die Münchner Truppe für ihre Shows buchen.