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Heute: Heikes Wunderliste

Tracklist

Neben unseren regelmäßigen News, Reviews, Konzertberichten und Interviews wollen wir euch auch Künstlerinnen, Künstler und Bands aus dem Rock- und Metal-Underground vorstellen, die zwar vielleicht aktuell nicht mit neuen Releases am Start sind, die aber unserer Meinung nach eure Aufmerksamkeit verdient haben. Ländergrenzen gibt es dabei gar nicht, denn in jedem Land der Welt finden sich interessante Musikerinnen und Musiker. Also viel Spaß bei der Entdeckungsreise!

Clear Sky Nailstorm (Thrash Metal aus Bremen, Deutschland)

In meinen Playlisten findet sich Thrash Metal eher selten. Aber die “Bremer Thrashmusikanten”, wie sich Clear Sky Nailstorm auf ihrer Facebook-Seite selbst nennen, haben da seit Ende 2020 ihren festen Platz gefunden. Das ist schon relativ spät, denn gegründet wurde die Band bereits im Jahr 2008. Ihre Debüt-EP Marching Through Darkness erschien 2012, es folgten drei Alben. Clear Sky Nailstorm wurde in 2014 veröffentlicht, es folgten The Inner Abyss (2016) und The Deep Dark Black (2020). Was ich an dem Quartett so mag, ist, dass sie ihre Songs nicht stumpf durchprügeln, sondern auch mal Tempo rausnehmen und gern groovige und auch melodische Parts einbauen. Das sorgt für ordentlich Abwechslung, und die Männer beweisen, dass wir Norddeutschen nicht nur stur und unterkühlt sind.


Turpentine Valley (Post Rock aus Zulte, Belgien)

Im Mai vergangenen Jahres habe ich mir den Stream vom Dunk 2021 gegönnt. Das “Festival” konnte erwartungsgemäß an allen drei Tagen mit großartigen Bands aufwarten, und eine davon war Turpentine Valley. Gegründet wurde die Band im Jahr 2016. Ihr Debütalbum Etch erschien im Jahr 2019, und nach zwei Singles gibt’s jetzt auch endlich das Nachfolgealbum Alder. Turpentine Valley bezeichnen ihre Musik schlicht als Post Metal, ich würde durchaus noch Post Rock und Progressive Rock nennen wollen, denn die Songs der Belgier sind sehr vielschichtig. Umso erstaunlicher, dass Turpentine Valley tatsächlich nur aus drei Musikern besteht.


Vorga (Melodic Black Metal, Atmospheric Black Metal aus Karlsruhe, Deutschland)

Wenn ich erstmal in die Masse an mir vollkommen unbekannten aber so unfassbar guten Bands eingetaucht bin, die auf Bandcamp vertreten sind, kann so eine Session auch mal ein paar Stunden dauern. Der “Einkaufszettel” für den nächsten Bandcamp Friday ist dann entsprechend lang, und auf diesem fand sich beim letzten Mal auch die Band Vorga. Was mich dazu bewogen hat, die Play-Taste zu drücken, war neben den Tags “atmospheric black metal” und “black death metal” insbesondere der Tag “sci-fi metal”. Und tatsächlich kreieren Vorga in ihren Songs unfassbar vielschichtige und weitläufige Soundlandschaften. Die Ursprünge von Vorga liegen im Jahr 2016, und mit ihrer Debüt-EP Radiant Gloom (2019) konnten die Jungs gleich mal einen Labelvertrag ergattern. Das sehr hohe Niveau halten sie auch auf dem gerade erschienen Album Striving Toward Oblivion.


Exdirectory (Alternative Rock, Stoner Rock, Psychedelic Rock aus Köln, Deutschland)

Die Band Exdirectory habe ich im Oktober letzten Jahres bei einer der SPH Music Masters-Shows in Köln entdeckt. Und da sie bei der Show weitergekommen waren, hatte ich auch bereits ein zweites Mal das Vergnügen, die Jungs live zu erleben. Die Bühne des MTC ist für das Quintett fast zu klein, aber die Jungs haben wohl beim Tetris den Experten-Level erreicht und schaffen es immer irgendwie, dass alle ihren Platz finden. So zurückhaltend und fast schüchtern sie auch erscheinen mögen, wenn sie auf die Bühne kommen, so explosiv geht’s dann bei ihren Auftritten zu. Bei dem ziemlich abgedrehten Alternative / Stoner / Psychedelic Rock musste ich nach den Shows erstmal mein Gehirn wieder richtig zusammenfalten. Das hatten die Jungs nämlich komplett auf links gedreht.


Death Receipt (Groove Metal, Thrash Metal aus Tunzenberg, Deutschland)

Die Band Death Receipt gibt es noch gar nicht so lange, im Jahr 2019 fand das Trio zusammen. Von Anfang an drückten sie allerdings das Gaspedal durch und fanden sowohl die Zeit für einige Auftritte als auch für die Arbeiten am Debütalbum Written In Blood. Das wurde Ende des Jahres 2020 zunächst mal auf den gängigen Streamingplattformen veröffentlicht, den Silberling legten Death Receipt dann Anfang 2021 nach. Written In Blood wartet gleich mal mit 13 Songs auf und kommt auf ungefähr 51 Minuten Spielzeit. Die nutzen Death Receipt auch voll aus und sorgen für ein hartes Nackentraining.

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