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Heute: Heikes Wunderliste

Tracklist

Neben unseren regelmäßigen News, Reviews, Konzertberichten und Interviews wollen wir euch auch Künstlerinnen, Künstler und Bands aus dem Rock- und Metal-Underground vorstellen, die zwar vielleicht aktuell nicht mit neuen Releases am Start sind, die aber unserer Meinung nach eure Aufmerksamkeit verdient haben. Ländergrenzen gibt es dabei gar nicht, denn in jedem Land der Welt finden sich interessante Musikerinnen und Musiker. Also viel Spaß bei der Entdeckungsreise!

[B O L T] (Doom, Drone, Experimental aus Duisburg, Deutschland)

Wenn man nach ziemlich langer Suche auf der schön schlicht gehaltenen Homepage von [B O L T] gelandet ist, findet man gleich eine sehr treffende Beschreibung dessen, was die Duisburger Band macht: “The band takes you on a ride across a pitch black meandering river of drones, doomed out riffs and haunting soundscapes.”. Die erste Veröffentlichung, die man auf der sehr gut gefüllten Bandcamp-Seite von [B O L T] findet, stammt aus dem Jahr 2011 und trägt den passenden Titel (01). Die Männer gehen aber auch gern mal Kollaborationen ein, zuletzt mit Aidan Baker. Das Ergebnis wurde im Dezember 2021 veröffentlicht, trägt den schlichten Titel [B O L T] + Aidan Baker und kommt mit seinen zwei Songs auf ungefähr 42 Minuten. Hier gibt’s aber den Song (26) vom Album (03).


Confusing Paradise (Progressive Metalcore aus Dortmund, Deutschland)

Gestartet sind Confusing Paradise im Jahr 2019 als Quartett mit instrumentalen Songs, aber man war von Anfang an auf der Suche nach einem passenden Sänger. Und nachdem Jens seinen Weg zur Band gefunden hatte, gings ziemlich zügig an die Aufnahmen zum Debütalbum Qualia. Die erste Single Skylla wurde bereits Ende 2020 veröffentlicht. Das Wort “Debütalbum” muss man hier tatsächlich betonen, denn wenn ich mir die acht Tracks von Qualia so anhöre, würde ich eher an alte Hasen denken denn an eine Band, die es erst seit 2019 gibt. Das sehen wohl auch sehr viele andere so, denn auf Spotify kommen Confusing Paradise doch immerhin schon auf knapp 263000 Hörer, die die Songs ungefähr 787000mal gestreamt haben.


Planisphere (Instrumental Rock, Post Rock aus Köln, Deutschland)

Bereits im Jahr 2010 wurde das Quartett Planisphere gegründet und spielt auch tatsächlich nach wie vor in der gleichen Besetzung. Gesang gibt es hier nicht, das heißt aber natürlich nicht, dass es auch nur ansatzweise langweilig werden könnte. Die Debüt-EP Porphyrogen erschien 2011 und wurde in bester DIY-Manier von den Jungs selbst produziert, gemixt und gemastert. Bis zum Album Into The Known dauerte es dann sieben Jahre, aber das Warten hat sich gelohnt, denn mit den acht Songs können Planisphere ungefähr 50 Minuten lang bestens unterhalten. Im Jahr 2020 erschien dann noch das Album Live In Speyer, die Aufnahmen dafür fanden während der Into The Known-Progressive Rock Tour im Jahr 2019 während einer Show beim Hallenbeben in Speyer statt.


Dawnwalker (Progressive Rock, Progressive Metal, Post Rock, Post Metal, Post Black Metal aus London, Großbritannien)

Eine Band, die musikalisch so breit aufgestellt ist, wie Dawnwalker habe ich bislang, wenn überhaupt, sehr selten entdeckt. War ihre EP Crestfallen aus April 2020 noch voll mit schönen Melodien und überwiegend Clean Vocals, wurde ich von der Band im Vorfeld zum Album Ages bereits vorgewarnt, dass dieses Album, das im Dezember 2020 veröffentlicht wurde, überhaupt nichts mit Crestfallen zu tun habe. Und so war es dann auch. Black Metal Screams und Growls, Doublebase und Blastbeats wechseln sich ab mit doomigen Klängen und tonnenschweren Riffs. Um diese extremen Unterschiede aufzuzeigen, müssten wir für Dawnwalker zwei Videos einfügen. Aber hier nur das “coronakonforme” Homevideo zum Song Crestfallen. Den Song The Wheel, Pt. 1 vom Album Ages könnt ihr euch hier anhören.


OAR (Post Black Metal aus Sydney, Australien)

Bislang kenne ich australische Bands überwiegend aus dem Progressive Metal, aber OAR zeigen, dass Australier natürlich auch Post Black Metal können. Zur Bandgeschichte habe ich nicht wirklich viel gefunden, und auf der Bandcamp-Seite finden sich auch “nur” zwei Alben des Quartetts. Sect Burner aus dem Jahr 2017 kann mit ungefähr 20 Minuten Spielzeit aufwarten, für das gerade veröffentlichte Album The Blood You Crave sollte man sich mehr Zeit nehmen. Mit sechs Tracks, davon drei um die 10 Minuten lang, ist man nämlich eine knappe dreiviertel Stunde beschäftigt. Aber die Zeit ist sehr gut investiert, also am besten Kopfhörer aufsetzen und es sich gemütlich machen.

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