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Lesedauer ca. 4 min.

Hell Over Halen “The Awakening” Open Air am 07.05.2022 in Emstek (Vorbericht)

Eventname:

Hell Over Halen "The Awakening" Open Air

Künstler:

Nachtblut, Suicidal Angels, Mount Atlas, Saint Lilly, Asenblut, Sector, Rapture, Clear Sky Nailstorm, De Winnewupps, No Rest For Jane, Wild Riot

Ort:

Emstek

Datum:

07.05.2022

Genre:

Heavy Metal, Thrash Metal, Death Metal, Melodic Death Metal, Heavy Rock, Industrial Metal, Pagan Metal, Black Metal

Veranstalter:

Hell Over Halen e. V.

Unter dem Motto “1 Tag – 11 Bands – Die Region erwacht…” wird es am 07.05. ziemlich laut in Halen beim Emstek. Halen? Kenne ich nur von Van Halen! 😀 Anhand der Postleitzahl 49685 dachte ich, dass Emstek nahe bei Osnabrück liegt, aber Bremen und Oldenburg sind tatsächlich näher dran. Also geht es für mich am 07.05. auf die A1, um die knapp 230 km zurückzulegen. Dieses Tagesevent ist so eine Art Zwischenschritt zum “großen” Hell Over Halen Festival, das in das kommende Jahr verschoben wurde, und es soll die Open Air-Saison einleiten. Die Running Order gibt’s noch nicht (die reichen wir nach), aber los geht’s mittags, Ende offen.

11 (in Worten: elf!!) Bands werden am 07.05. auf der Bühne stehen. Ich kenne zugegebenermaßen nur vier davon. In so einem Fall höre ich mir die mir unbekannten Bands vorher nie an, das hat mich nämlich schon des Öfteren auf die falsche Fährte geführt. Aber für diesen “Vorbericht” mache ich mal eine Ausnahme. Ich will jetzt gar nicht viele Worte zu den einzelnen Bands machen, aber ein paar Infos habe ich mal rausgesucht:

Wenn ich auf Facebook sehe, dass die Nachtblut-Seite knapp 60000 Follower hat, muss ich zu der bereits im Jahr 2005 gegründeten Osnabrücker Dark Metal-Band wohl nicht mehr viel schreiben. Schon seit Jahren sind sie bei Napalm Records unter Vertrag, unter deren Ägide bereits fünf Alben veröffentlicht, bzw. das 2009er Album Antik wiederveröffentlicht wurden. Im Oktober und November 2022 begleiten sie Lord Of The Lost bei deren Homecoming Tour, am 07.05. treten sie beim Hell Over Halen auf. Auch die griechische Band Suicidal Angels ist schon lange keine unbekannte mehr. Die konnten im vergangenen Jahr ihr 20jähriges Bandbestehen feiern und nutzen ihre Summer 2022 Tour, um am 07.05. Halt in Emstek zu machen. Mit ihrem Thrash Metal werden sie dann wohl für sehr viel Headbanging vor der Bühne sorgen.

Noch nicht ganz so lange wie Nachtblut und Suicidal Angels ist die norddeutsche Band Mount Atlas am Start. Gegründet wurde sie im Jahr 2016, und mit den Jungs kann man eine sehr entspannte Zeitreise zurück in die 70er machen. Melodischer Hard Rock mit coolen Riffs und Soli, ausgedehnten Keyboard-Parts und mächtig Groove laden zum nostalgisch werden ein. Aktuell sitzen die Jungs gerade an der Produktion ihres nächsten Albums, da werden wir sicherlich am 07.05. einiges von zu hören bekommen. Bei dem Bandnamen Saint Lilly denke ich ja zugegebenermaßen eher an regenbogenkotzende Einhörner als an Heavy Rock, aber genau für letzteres steht das Oldenburger Quartett. Dabei vereinen sie Metal der 80er mit Stoner Rock und Grunge der 90er. Der Mix lässt nicht nur die Füße wippen.

Ziemlich weit weg von Rockmusik darf man die Göttinger Band Asenblut einsortieren. Wobei sie sich eigentlich nicht auf ein Genre reduzieren lassen, sondern mit ihren Songs einen sehr gelungenen Mix aus Melodic Death Metal, Heavy Metal, Black Metal und Pagan Metal kredenzen. Also Fäuste nach oben gereckt und lauthals mitsingen! Dass das Hell Over Halen genretechnisch breit aufgestellt ist, beweist die Hamburger Band Sector. Wer die Musik von Clayton (u. a. Celldweller) oder Ministry mag, wird auch bei Sector ordentlich abgehen. Industrial Metal mit harten Metalriffs und Synthies ist jetzt nämlich angesagt. Abgesehen von den Suicidal Angels haben wohl Rapture die weiteste Anreise, die kommen nämlich aus München. Die Männer machen die Szene schon seit 25 Jahren unsicher und setzen dabei ziemlich Oldschool auf eine sehr coole Mischung aus Thrash Metal, Heavy Metal und Death Metal. Das wird manchmal fast schon progressiv, verliert dabei aber nicht seine Eingängigkeit. Dass die Band Clear Sky Nailstorm sich selbst als “Bremer Thrashmusikanten” bezeichnet, beweist, dass man alles, und auch sich selbst, nicht immer so wahnsinnig ernst nehmen muss. Damit fahren sie schon seit der Bandgründung im Jahr 2008 sehr gut und zeigen, dass man beim Thrash Metal auch mal das Tempo rausnehmen und mit ordentlich Groove und melodischen Parts das Hörvergnügen hochhalten kann.

Bei De Winnewupps werde ich wohl zum ersten Mal mehr oder weniger gar nichts verstehen. Man sagt ja dem Hochdeutschen nach, dass wir nur zu faul waren, einen eigenen Dialekt zu erfinden, aber da, wo die De Winnewupps herkommen, gibt es noch Dialekt, die Jungs singen nämlich auf Plattdeutsch. Das tun sie bereits seit 2014 und beweisen, dass es der Musik komplett egal ist, in welcher Sprache sie vorgetragen wird. Beim Bandnamen No Rest For Jane musste ich erstmal an den Film “Die Akte Jane” mit Demi Moore aus dem Jahr 1997 denken. Und wenn ich mir die Songs so anhöre, hätten die Berliner den Soundtrack zum Film schreiben können. Die fünf schrauben mit ihrem Melodic Death Metal den Härtegrad ordentlich hoch, und als Fan von allem, was irgendwie Extreme Metal ist, werde ich bei deren Auftritt wohl zwischen Headbangen und Fotografieren hin- und hergerissen sein. Heimspiel haben die Jungs von Wild Riot. Die Band ist, wenn ich das auf Facebook richtig sehe, aus Smoking Aces hervorgegangen. Wild Riot gibt’s seit dem Jahr 2018, und das Quartett hat sich im NWoBHM eingerichtet. Leider habe ich zu Wild Riot weder Audio noch Video gefunden, und die Arbeiten am Album haben sich auch verzögert. Also werden wir bis zum 07.05. warten müssen, was die vier uns präsentieren.

Die Tickets für dieses Open Air-Event sind auf 999 Stück limitiert, Hardtickets wird es an der Bändchenausgabe geben. Bestellen könnt ihr hier. Und neben der musikalischen Verpflegung wird natürlich auch an durstige Kehlen und hungrige Mägen gedacht. Dabei stehen auch vegetarische und vegane Gerichte auf den Speisekarten. Nachdem man gegessen und getrunken hat, muss man dann sicherlich auch irgendwann mal zum Klo. Und auch da ist an alles gedacht, denn es gibt keine Dixie-Klos, sondern gut ausgestattete Toilettenwagen, die auch regelmäßig gereinigt werden. Da es sich um Gegensatz zum Hell Over Halen-Festival um ein Tagesevent handelt, können die Organisatoren keine Campingmöglichkeiten anbieten. Wer also vor Ort übernachten möchte, sollte sich um eine entsprechende Unterkunft kümmern.

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