Interviewer:
Lesedauer ca. 5 min.

Das Interview mit André von Line X Out

Credits: Vico_Arts

Interview-Fragen

Künstler:

Line X Out

Genre:

Progressive Rock

Links des Künstlers
Bandmitglieder

aktuell unbesetzt (Gesang)
André (Gitarre)
Benni (Bassgitarre)
Alfred (Schlagzeug)

Normalerweise haben wir zu einer Künstlerin, einem Künstler oder einer Band schon irgendwas geschrieben; sei es eine News, ein Review... Zu Line X Out findet sich bei uns noch nichts, aber das ändert sich jetzt mit diesem Interview. Danke an André, der unsere Fragen beantwortet hat.

Auf eurer Homepage habt ihr die Bandgeschichte ja sehr unterhaltsam beschrieben. Könnt ihr die für unsere Leserinnen und Leser mal kurz zusammenfassen?

Hi Heike. Vielen Dank für die Einladung zum Interview!
Puh, die erste Frage ist direkt ganz schön schwierig zu beantworten. Da muss ich selbst erstmal nachlesen. Ich weiß bloß noch, dass ursprünglich nur ein einziger Gig für einen ehemaligen Musikschullehrer geplant war. Aber aus einem einfachen One-Night-Stand ist dann unverhofft wesentlich mehr geworden.

Den Bandnamen musstet ihr ja sehr schnell finden. Hat der irgendwas mit Verstärkern und Kabeln zu tun?

Ganz einfach – wir hatten unseren ersten richtigen Gig und brauchten schnellstmöglich einen Namen. In diesem Moment hat offenbar gerade jemand an seinem Verstärker herum getüftelt und dabei den sogenannten “line out” entdeckt. Fix ein X dazwischen damit’s auch cool ausschaut und LINE X OUT war geboren. Vielleicht nicht die beste Idee. Aber immerhin haben wir jetzt einen Namen. Und ja, es hat leider was mit Verstärkern und Kabeln zu tun. Jeder der mehr darüber erfahren möchte sollte es einfach googeln.

Angefangen habt ihr mit deutschsprachigen Texten. Warum dann irgendwann der Wechsel ins Englische?

Wir waren irgendwann davon überzeugt, dass Englisch als Weltsprache taugt. Also was macht man, wenn man etwas speziellere Musik schreibt und möglichst viele Leute erreichen möchte? Man verfasst englische Texte. Außerdem passt diese Sprache, wie wir finden, wesentlich besser zu unserer Musik als dieses Deutsch.

Beim Anhören eurer Songs musste ich ja manchmal an Rage Against The Machine denken. Aber ansonsten passt ihr ja eher in keine Schublade. Wer inspiriert euch denn noch?

Unsere Inspirationen kommen aufgrund unserer verschiedenen Charaktere aus den unterschiedlichsten Ecken. Dabei kommen Bands wie Mastodon, Motörhead, King Gizzard & The Lizard Wizard, Periphery aber auch Parcels ins Spiel. Musikalischen Input können wir uns quasi überall holen… außer vielleicht bei Schlagermusik.

Wie läuft das mit dem Songwriting? Erst die Texte, dann die Musik? Oder spontan beim gemeinsamen Jammen?

Wir sind definitiv eine musikalisch geprägte Band. Das heißt, zuerst steht der Song grob instrumental und dann kommen die Vocs hinzu. Die Riffs jammen wir mittlerweile größtenteils gemeinsam aus. Aber hin und wieder bringt auch jemand eine Zuhause sorgfältig hochgezüchtete Idee mit.

Sind die anderen Aufgaben bei euch fest verteilt (also Booking, Social Media usw.)?

Bei uns herrscht an sich eine klare Aufteilung der Kernaufgaben. Alfred (Drums) kümmert sich um alles was Recording, Mixing, technischen Schnickschnack und die innere Kraftmitte der Band angeht. Benni (Bass) widmet sich unseren Finanzen, IT-Angelegenheiten und ist ansonsten auch für jede andere erdenkliche Aufgabe zu haben. Deshalb nennt man ihn auch Allroundspieß. Ich (Gitarre) verwalte so gut es geht unsere Social Media-Kanäle und versuche, dabei nicht den Spaß am Musik machen zu verlieren.

Und wer hat eure sehr coole Homepage erstellt?

Die wurde von unserem Musiker Kollegen Matthias Dreiack erstellt (PS: Er freut sich über jeden Auftrag!). Aktiv weiter betrieben und aktualisiert wird sie allerdings von unserem Bassisten Benni aka Spieß.

Im September letzten Jahres habt ihr den Ausstieg von Arend verkündet. War die Suche nach einem Nachfolger schon erfolgreich?

Wir sind nach wie vor auf der Suche. Allerdings haben wir auf diesem Weg ein für uns sehr interessantes Überbrückungskonzept entdeckt. Wir arbeiten mit verschiedenen Sängern, die nicht 100% ins Bandgefüge passen aber dennoch sehr gute Stimmen besitzen. Das macht unsere Releases im ersten Moment sehr vielfältig, stellt allerdings keine Dauerlösung dar. Also: falls du Sänger aus der Leipziger Ecke bist und eine Band suchst – wir erwarten dich!

Wie kam’s denn zu der Zusammenarbeit mit FloRyan? Hat der für das Video den Platz von Arend eingenommen?

Wir haben damals schon eine ganze Weile zusammen Musik gemacht. Und unter anderem gemeinsam diesen Song geschrieben. Dann haben sich unsere Wege aus Gründen getrennt und für die Produktion von “Voiceless” wieder gekreuzt. Um auf deine zweite Frage zu antworten: Nein. Es war schon länger geplant FloRyan aufgrund der Rap Parts mit einzuspannen. Allerdings haben wir uns vorm Recording von Arend getrennt – was FloRyan zum einzigen Sänger gemacht hat. Ich weiß es wirkt als ob er Arends Platz eingenommen hat. Dem ist aber nicht so. Wir haben die Produktion hauptsächlich der alten Zeiten wegen mit FloRyan bestritten.

Was war das denn für ein Gefühl, als die Crowdfundingaktion erfolgreich beendet werden konnte?

Überforderung. Wir hätten nie damit gerechnet, dass wir mit unserer geringen Reichweite so viele Menschen zum Spenden animieren können. An alle die gespendet haben: Keine Sorge! Das Album kommt. Des Weiteren haben wir momentan eine kleine Spendenaktion für die Kriegsopfer der Ukraine auf Instagram und Spotify am Laufen. Auch dort ist überraschend, wie viele Menschen wir dazu bewegen konnten etwas Gutes zu tun.

Ihr wolltet vor Release des Debütalbums drei Singles veröffentlichen. Die sind jetzt raus. Wie geht’s weiter?

Das stimmt so leider nicht ganz. Die 3 Singles beziehen sich auf ein Konzept, bei dem wir, wie oben beschrieben, jeden Song mit einem anderen Sänger produzieren. Unsere zuletzt erschienene Single “Voiceless” war Titel 2 dieser Trilogie. Wenn man auf die Cover, Texte und Musikvideos achtet, kann man eventuell sogar das Konzept hinter den 3 Singles erahnen.  Das geht aber natürlich erst sobald der letzte Titel released wurde.

Anscheinend kann es jetzt mit Liveshows wieder losgehen. Da habt ihr doch sicherlich auch eine Releaseshow oder vielleicht sogar eine kleine Tour geplant, oder?

Dieses Jahr wollen wir einfach nur Musik schreiben. Natürlich werden wir auch hier und da ein Konzert spielen und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann sogar eine Releaseshow.

Apropos Liveshows: Wenn ihr ein eintägiges Festival organisieren dürft und Geld keine Rolle spielt, wen holt ihr ran? Fünf Slots sind zu vergeben.

1. Hans Zimmer – 2. Mickie Krause – 3. Dr. Dre – 4. Obituary – 5. Elsterglanz …das wäre definitiv ein sehr einzigartiges Festival. Die unterschiedlichen Fangemeinden würden sich wohl wie beim Fußball an die Gurgel gehen.

Mir gehen langsam die Fragen aus, darum drehe ich den Spieß mal um: Habt ihr Fragen an das SYLB-Team? Oder wollt ihr uns einfach was sagen? 

Wir drehen den Spieß gerne um! Wo nehmt ihr die Energie her, um aufstrebende Bands dermaßen zu unterstützen, ohne überhaupt eine Gegenleistung zu erwarten?

Puh, die ursprünglichen Beweggründe sind bei unseren Teammitgliedern sicherlich unterschiedlich. Einige aus unserem Team sind selbst in einer dieser aufstrebenden Bands, einer hat einen Sohn, der in einer dieser aufstrebenden Bands ist… Ich persönlich bin seit 2014 mit meiner Kamera bei Undergroundshows und durfte dort von Anfang an diese besondere Stimmung erleben, die man bei Shows von großen Bands in riesigen Hallen einfach nicht hat. Und wenn man dann irgendwann selbst Teil dieser tollen Szene ist, pusht das tatsächlich enorm. Natürlich gibt’s auch Schattenseiten, und manchmal frage ich mich “warum tust du dir das immer noch an?”. Aber das Leben ist kein Ponyhof, also packe ich mich selbst an A… und Kragen, und dann geht’s weiter… 🙂

Gibt es noch eine Frage, mit der ihr gerechnet habt, die wir aber nicht gestellt haben? Dann dürft ihr die jetzt selbst stellen und auch gleich selbst beantworten.

Alles super! Die Fragen wurden außerordentlich detailliert gestellt.

Gibt es noch etwas, dass ihr euren Fans und unseren Leserinnen und Lesern, sagen möchtet? Die letzten Worte gehören euch. 🙂

Hört Musik, die in der Lage ist, euch Emotionen zu vermitteln! Alles andere ist unwichtig. Und wer weiß, vielleicht ist LINE X OUT die Band, die eure Emotionen erwecken wird.

Danke an alle die bereits unseren Weg verfolgen!

André, im Namen von LINE X OUT

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