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Lesedauer ca. 2 min.

Broken Resistance – A Step Beyond The Edge

Künstler:

Broken Resistance

Herkunft:

Schwalmstadt, Deutschland

Bandmitglieder:

Alex P. (Shouts)
Sven G. (Gitarre und Gesang)
Dennis S. (Gitarre)
Tim K. (Bassgitarre)
Noah T. (Schlagzeug)

Link:

Album:

A Step Beyond The Edge

Genre:

Metalcore

Erscheinungsdatum:

11.02.2022

Tracklist:

1. The Unread Chapter
2. Edge Of Society
3. Hopeless
4. Embers
5. The Legacy
6. Everlasting (Album Edit)
7. Katharsis (Album Edit)
8. Of Idols & Illusion
9. Deliverer
10. N // W (Re-recorded)
11. Downfall (Re-recorded)
12. Broken Resistance (Bonus)

Seit wann genau es die hessische Band Broken Resistance gibt, steht in der Biografie auf ihrer Homepage nicht. Fakt ist, dass die Jungs im Jahr 2019 ihr Debütalbum New World veröffentlicht haben, das gleich mal mit 10 Songs aufwartet. Zwei davon finden sich auch auf dem neuen Album A Step Beyond The Edge, aber dazu später mehr. Broken Resistance schreiben, dass sie in ihren Songs mit Einflüssen aus Metalcore, Hardcore und Melodic Metal spielen, und damit haben sie es tatsächlich sehr treffend beschrieben. Aber keine Panik, liebe Metalcore- und Hardcore-Fans, das Melodic Metal ist, zumindest für meine Ohren, nur in Ansätzen vorhanden. 😀

Zum Intro The Unread Chapter dürften die Jungs bei Liveshows nacheinander auf die Bühne kommen, die wabernden Keyboards lassen ihnen genug Zeit. Ich bin schon versucht, den Lautstärkeregler noch ein wenig aufzudrehen, aber dann setzen die Spoken Words ein, daran kann man sich lautstärketechnisch gut orientieren, ehe der Putz von den Wänden fällt. Edge Of Society startet dann so, wie man es von einem Metalcore-Song erwarten kann. Downtempo, tiefer gestimmte Gitarren, Shouts… Nach ungefähr 30 Sekunden legen die Jungs dann aber etwas holprig den Schalter um und fallen ins Uptempo, wobei der nächste Tempowechsel auch schon lautstark anklopft. Die einzige Konstante ist hier, wie nicht anders zu erwarten, der Chorus. Den bestreiten Alex und Sven zusammen, und das klingt mal richtig gut. Auch Hopeless kommt durch die vielen Tempowechsel nicht wirklich in Fluss, aber der Breakdown zum Ende hin ist sehr cool! Mit einem sehr geilen Breakdown kann auch The Legacy aufwarten, der dann auch endlich mal nicht so oft im Tempo hin und her springt.

Ab hier scheinen Broken Resistance dann auch ihren Flow gefunden zu haben, wobei sie mich mit dem folgenden Everlasting tatsächlich richtig überraschen. Ich bin ja eine “Balladenverweigererin”, aber mit dieser Power Ballade kriegen sie mich. Tolle Clean Vocals, schöner Chorus und mittendrin diese sehr krassen Growls/Shouts, das hat definitiv was. Bei Katharsis fallen Broken Resistance doch noch einmal zurück in ihre Vorliebe für abrupte Tempowechsel, punkten aber auch hier mal wieder mit… na klar, einem geilen Breakdown. Hier fällt mir dann aber auch zum ersten Mal auf, wie variabel sich die beiden Sänger für die Refrains aufstellen. Mal nur clean, mal beide zusammen, mal ein dialogartiger Gesang, das bringt Abwechslung rein.

Abwechslungsreich geht’s dann auch weiter, wobei Fans der ersten Stunde die Songs N//W und Downfall schon kennen. Die hatten nämlich schon auf dem Debütalbum New World ihren Platz und wurden jetzt von Broken Resistance noch einmal neu aufgenommen. Musiker hören da wahrscheinlich einige Unterschiede, für meine “unbedarften” Ohren sind die aber tatsächlich marginal. Ich bewundere es aber wieder einmal, wie versiert insbesondere die Instrumentenfraktion schon damals war und natürlich auch heute noch ist. Dann ist mit Song Nummer 12, der genauso heißt, wie die Band, auch schon der Bonustrack erreicht. Nachdem es bei den vorherigen Songs sehr viel im Mid- und Downtempo zuging, freue ich mich, dass die Jungs bei Broken Resistance noch einmal das Gaspedal ordentlich durchtreten, und somit das Album rasant abschließen, wobei sie auch noch einmal mit einem sehr geilen Breakdown aufwarten.

Ich hatte insgesamt vier Anspieltipps, und neben Spotify findet man auch alle Songs auf YouTube. Das dickste Kreuz steht aber allein schon wegen dem großartigen Leadgitarrenspiel vor Song Nummer 9, Deliverer, und darum gibt’s hier das Video dazu. Ich kriege zwar allein vom Angucken der Drohnenaufnahmen “leichte” Panikattacken, aber egal. 😀

Unser Fazit

Ich bin zwar ein großer Fan von Progressive Metal und mag auch Songs, die vor Tempowechseln nur so strotzen. Bei einigen Songs übertreiben es Broken Resistance meiner Meinung nach aber ein wenig, und die Wechsel klingen stellenweise auch sehr holprig. Das machen die Jungs mit anderen Sachen – Breakdowns!!! :-D – wieder wett, und (Power) Ballade können sie tatsächlich auch richtig gut. Auch das sehr melodische Gitarrenspiel, das immer mal wieder aufblitzt, verleiht den Songs was Besonderes. Aber der Einstieg in das Album ist meiner Meinung nach nicht wirklich gelungen, und das würde ich auch mit sehr viel Wohlwollen nicht als Progressive Metalcore bezeichnen. Ansonsten wäre da sicherlich eine bessere Note möglich gewesen.

Unsere Wertung

8.0 von 10.0

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