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Demonology presents: Frostgrab, Disreality und Death Comes In Waves am 04.01.2025 im Valhalla, Köln

Eventname:

Demonology presents: Frostgrab, Disreality, Death Comes In Waves

Künstler:

Frostgrab, Disreality, Death Comes In Waves

Ort:

Valhalla, Köln

Datum:

04.01.2025

Genre:

Black Metal, Thrash Metal, Death Metal, Melodic Black Metal

Veranstalter:

Demonology


Nachdem ich in 2024 am 28.12. zum letzten Mal bei einer Show war, geht’s heute mit dem Konzertjahr 2025 los. Die drei Bands kenne ich alle, wobei ich Death Comes In Waves heute zum ersten Mal live erleben darf. Die Zeit zwischen Get-In und Einlass verfliegt wieder wie im Flug, obwohl ich tatsächlich mehr oder weniger nur rumsitze und beim Aufbau sowie bei den Soundchecks zuschaue. Aber in dem ganzen, sehr koordiniert ablaufenden Gewusel ergibt sich auch schon die eine oder andere Gelegenheit für einen kurzen Plausch.

Die Konzertdichte in und um Köln ist auch heute mal wieder bemerkenswert, aber die Jungs von Frostgrab, die den Abend eröffnen, können sich schon über gut gefüllte Reihen vor der Bühne freuen. Gar so lange gibt’s die Band noch nicht, und für die heimische Anlage kann man sich bislang nur die Debüt-EP Willkommen im Frostgrab zulegen. Aber die Jungs sind weiterhin fleißig und präsentieren heute gleich zwei neue Songs. Als ich beim Aufbau die fette Nebelmaschine sah, wusste ich, was mich auch bei dieser Show wieder erwartet. So war ich dann froh, dass ich zumindest ab und zu mal einen Blick auf den Schlagzeuger erhaschen konnte, der Keyboarder versank allerdings in der dicken Nebelsuppe und war tatsächlich nur zu hören.

Mit Bühnennebel haben Disreality nix am Hut, wobei die Jungs den auch mit ihrem sehr gediegenen Thrash Metal-Geballere in Nullkommanix vertreiben würden. Neben den drei Songs ihrer 2023er EP Demolition haben sie natürlich auch ihre drei Singles This Reality, Perverse Autopsy und Sanctus Molester mitgebracht und können die Setliste auch mit weiteren Tracks bestücken. So wortlos wie bei Frostgrab geht’s jetzt nicht zu, und Sänger Mark weiss die Zeit zwischen den Songs nicht nur mit Ansagen zu überbrücken. Und auch der Drummer im „Glaskarton“, wie Mark die aufgebauten Drumshields nennt, darf sich mal kurz zeigen und sich einen Blick aufs Publikum gönnen. Der bleibt ihm mit den vier Männern vor sich ansonsten natürlich verwehrt.

Den Recklinghäuser Schwarzmetallern Death Comes In Waves folge ich schon seit ihrem großartigen 2020er Album Circle Of Certainty, bislang habe ich allerdings nicht geschafft, die Jungs auch mal live zu erleben. Gott sei Dank ist Boris aber meiner Empfehlung gefolgt, und hat die Jungs für heute nach Köln eingeladen. Die starten mit den ersten vier Songs des 2022er Album Not Of This World, womit sie schon mal knapp die Hälfte ihrer Spielzeit gefüllt haben. Mein Lieblingsalbum wird aber erfreulicherweise auch ausgiebig bedacht, und mit dem 12-Minuten-Monster Was bleibt… beweisen die Jungs, dass man auch längere Tracks so arrangieren kann, dass der Zuhörer, und heute eben auch der Zuschauer, nicht den Faden verliert. Das Schicksal vieler Bands, die als letzte auf die Bühne gehen und dann auf leere Ränge blicken, müssen Death Comes In Waves heute nicht teilen, und die Freude darüber sieht man den Jungs nicht nur an, Sänger und Leadgitarrist Kenaz erwähnt dies auch explizit in seinen Abschlussworten.

Meine Schlussworte halte ich kurz. Drei großartige Bands, drei Genres, geiler Abend. Und dass ich als Schlagzeugfan mal einen so tiefentspannten Black Metal-Drummer wie den von Death Comes In Waves erlebe, soll eine letzte Erwähnung wert sein.

Die kompletten Fotostrecken gibt’s wie immer auf https://heike-leppkes-konzertfotos.de

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