Ein knappes Vierteljahr ist es her, dass wir über die siebte Single des Lübecker Quartetts Copale berichtet haben. Schon in der News hatten wir erwähnt, dass die Aufnahmen bereits im Sommer 2023 starteten. Auch der neue Song Blood 4 Blood machte seine ersten Schritte vor ungefähr einem Jahr, und dazu gibt’s auf dem Insta-Profil von Copale auch ein kleines Snippet, das Kim und Stephan bei den Aufnahmen zur ersten Version zeigt. Und schon da ist auch auszugsweise das Riff zu hören, das sich wie ein roter Faden durch den Song zieht und sich seit dem ersten Hören in meinem Hirn festgesetzt hat.
Apropos „roter Faden“, auch mit Blood 4 Blood tauchen Copale ein in die Hochs und Tiefs (in diesem Fall wohl eher ein Tief) des Lebens. Ich musste ja, als ich den Songtitel zum ersten Mal las, sofort an „Auge um Auge“ denken, und das klingt auch aus dem Refrain hervor, wo es dann heißt „Your pain is my revenge“.
Auf etwas über fünf MInuten kommt Blood 4 Blood, und die haben Copale sehr abwechslungsreich gestaltet. Überwiegend im Uptempo gehalten, finde ich die Tempodrosselung im Refrain absolut gelungen. Ein paar Variationen des ultracoolen Riffs, und dann noch die weibliche Stimme, die klingt, wie KI-generiert. Tatsächlich stammt sie aber von einer realen Sängerin und wurde dann verfremdet. Sie trägt definitiv zum Storytelling bei. Fertig ist ein unterhaltsamer Track, der mit sehr viel Groove daherkommt, die Grunge-Elemente aber dezent in den Hintergrund schiebt.
Sehr gediegener Alternative Metal, dem die gestandenen Musiker das 08/15-Gewand runtergerissen haben, so dass Blood 4 Blood nicht wie eine Boje in der Ostsee dümpelt, sondern wie ein schnittiger Katamaran übers Wasser gleitet.
Künstler:
Copale
Herkunft:
Lübeck, Deutschland
Bandmitglieder:
Stephan Janotta
Kim Koppitz
Raggen Tilgner
Janto Konik
Link:
Album:
Genre:
Groove Metal, Grunge Metal, Alternative Metal
Erscheinungsdatum:
16.05.2025
Tracklist:
