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Lesedauer ca. 2 min.

Atramentum veröffentlichen am 24.01. ihr zweites Album

Künstler:

Atramentum

Herkunft:

Hamburg, Deutschland

Bandmitglieder:

Sebastian Schlenker (Gesang)
Oliver Dermann (Gitarre)
Tim Stopar (Gitarre)
Tobias Norff (Bassgitarre)
Julian Gricksch (Schlagzeug)

Link:

Album:

The Wrath Within

Genre:

Doom Metal, Death Metal, Black Metal

Erscheinungsdatum:

24.01.2025

Tracklist:

1. Lighthouse
2. Living In Dystopia
3. Higgs Field
4. Back To Soil
5. Emptiness Inside
6. Window
7. No One Escapes
8. The Noose
9. Another Life To Die
10. Farewell
11. Path To Salvation
12. Lake Of My Own Essence
13. The Wrath Within


Die Hamburger Band Atramentum geht in diesem Jahr bereits in das berühmt-berüchtigte „verflixte siebte Jahr“, wobei sie nicht von Anfang an als Quintett ausgelegt war. Gegründet wurde sie im Jahr 2018 von Sebastian und Tobias eher als eine Art Projekt. Die beiden konnten aber schon während der Arbeiten am Debütalbum Doomed In Time weitere Mitstreiter für sich gewinnen, mit denen sie auch die ersten Liveshows absolvierten. Offiziell veröffentlicht wurde Doomed In Time in März 2023, aber eine Pause legten die Jungs nicht ein, sondern starteten gleich mit der Produktion des Nachfolgers. Das wartet tatsächlich mit 13 Songs auf, die in Eigenregie aufgenommen wurden, von Dennis Israel (ClintWorks) gemixt und von Eike Freese in den Chameleon Recording Studios Hamburg gemastert wurden. Mit über 70 Minuten Spielzeit kommt The Wrath Within daher, und Atramentum nutzen hier ihre Erfahrungen aus dem Debütalbum, um die musikalischen Grenzen, wenn sie denn überhaupt vorhanden sein sollten, noch weiter zu stecken und auch durchaus was Neues auszuprobieren. Dazu gehört auch, dass Sebastian zum ersten Mal einige Passagen mit Clean Vocals ausstattet. Das funktioniert übrigens meiner Meinung nach überwiegend sehr gut.

Doom Metal ist ja eher nicht mein Ding, aber auch, wenn wir keine Reviews mehr schreiben, will ich mir die Scheibe vom ersten bis zum letzten Ton anhören, denn sonst wäre diese News jetzt schon zu Ende geschrieben. Und mit Lighthouse machen mir Atramentum den Einstieg doch recht leicht. Mit Meeresrauschen und einem schönen Gitarrenspiel kriegt man mich schon mal auf die entspannte Schiene. Aber die Fahrt wird alles andere als entspannt, und Atramentum schaffen es, in meinem Kopfkino Bilder von einem ungezügelten Ozean entstehen zu lassen, auf dem irgendwann jede Orientierung verloren geht… „We are lost!“

Doom Metal ist sicherlich die Hauptzutat in der Mahlzeit, die Atramentum hier zubereitet haben. Aber da stehen auch noch Death Metal und Black Metal auf der Zutatenliste. Death Metal verabreichen die Jungs, abgesehen von den Vocals von Sebastian, die tatsächlich auch zu einer Death Metal-Band passen würden, eher in homöopathischen Dosen. Ansonsten beschränken sie sich da auf einige sehr coole Riffs (wie in einem meiner Favoriten No One Escapes, das auch mit sehr geilem Drumming aufwartet). Und auch der Black Metal-Anteil liegt eher im Promillebereich, kann den Songs aber immer wieder eine schöne Variabilität verpassen. Ganz besonders deutlich wird das bei Another Life To Die, wo Atramentum den BM-Anteil auch mal was erhöhen, oder bei Path To Salvation. Das ist tatsächlich schon der drittletzte Song, und ich bin überrascht, wie kurzweilig die Zeit bis hierhin vergangen ist.

Zwei Songs haben Atramentum bereits veröffentlicht, und einer davon ist einer meiner Favoriten. Emptiness Inside kommt für mich zwar nicht an No One Escapes ran, steht aber ebenso für die Kreativität, die Atramentum auf The Wrath Within an den Tag legen. Ich werde auch weiterhin kein Doom-Fan, aber das Quintett würde ich tatsächlich gern auch mal live erleben. Und da passt es doch wie A… auf Eimer, dass sie beim Doomed To Death-Festival am 31.05. in Solingen am Start sind!

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